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Nachricht vom 09.05.2011    

Kreisheimattag-Nachlese: Überwiegend positiver Verlauf

Zum Ende des Kreisheimattages gab es überwiegend positive Stimmung bei Gästen und Ausstellern. Mit mehr als 30.000 Besuchern kommt das alle fünf Jahre stattfindende Ereignis an die Zahlen der Vorgängerveranstaltung. In Betzdorf wurde flaniert, gefeiert und genossen. Für die Gäste, die zum späten Nachmittag mit den Zügen auf der Siegstrecke wieder in ihre Heimatorte fahren wollten, sorgte ein Böschungsbrand in der Nähe von Kirchen für lange Wartezeiten. In die Kritik geriet erneut die Informationspolitik der Deutschen Bahn, die lediglich um 17.21 Uhr einmal über die Einstellung des Zugverkehrs informierte.

Mit mehr als 30.000 Besuchern war der Kreisheimattag 2011 ein Erfolg. Fotos: Helga Wienand

Betzdorf. Der Kreisheimattag in Betzdorf mit mehr als 30.000 Besuchern (geschätzt) war ein Erfolg. Es gab überwiegend positive Resonanz bei den Ausstellern und Besuchern. Am Sonntagnachmittag war es so richtig voll in der Stadt, vor allem im Bereich Wilhelmstraße und Busbahnhof. Einbezogen in die Themenmeilen war die Fußgängerzone, die Hellerstraße und die Viktoriastraße sowie angrenzende Parkplätze.
Die lebendige Darstellung des Lebens im Landkreis mit allen Facetten war ohne Zweifel gelungen. Gegen Ende der Veranstaltung gab es überwiegend positive Rückmeldungen von den Ausstellern. Nun war auch das Superwetter mitentscheidend für den Besucherandrang, es zog nicht nur Einwohner des Landkreises in die Stadt. Ein paar Meinungen aus den Meilen sammelte der AK-Kurier ein, so waren Julia Alfes und Viktoria Schneider (Frisörhaus Alfes) aus Wissen am Ende der Präsentation der Haar-Artisten auf der Bühne in der Wilhelmstraße begeistert. Auch hatte es im Zumsammenschluss mit weiteren Friseuren in der Handwerkermeile ein interessiertes Publikum gegeben.
Musical Kultur Daaden sorgte auf der Bühne am Busparkplatz unter anderem für Unterhaltung und die Besucher bekamen eine Kostprobe vom neuen Musical. Der Zusammenschluss der Imker aus dem Kreis Altenkirchen hatte zum faszinierenden Hobby Imkerei und Bienenzucht informiert und einen schönen Stand aufgebaut. Zum Ende hin gab es hier fröhliche Gesichter, ebenso beim VdK-Kreisverband. Es habe gute Gespräche gegeben und einige neue Mitglieder, so das Team um Kreisgeschäftsführer Horst Müller.
In der Rettungsmeile wurde das große Motorrad der Polizei bewundert und die Frage: "Darf ich da mal drauf?" mit "Ja, klar!" von Polizeioberkommissarin Beatris Quint beantwortet. "Wir sind mit dem Tag und dem Verlauf rundum zufrieden", sagte der Leiter der PI Betzdorf, Norbert Skalski. Ins Interesse der Autofahrer rückte auch das Fahrzeug der Polizei, das mit Video ausgerüstet, Schnellfahrer und Drängler auf den Straßen aufspürt.
Für die DLRG im Kreis drückte Reinhard Baumgarten den guten Verlauf des Tages aus. "Es gab viele Anfragen zu Schwimmkursen, aber dafür brauchen wir dringend Wasser im Schwimmbad auf dem Molzberg", schmunzelten Baumgarten.
Sport – die Vorführung mit den Rhönrädern und Turnerinnen der DJK Selbach ein spannender Genuss vor dem Betzdorfer Rathaus. Es gab viel zu entdecken und für die Kinder viel zu erleben und Aktionen zum mitmachen. Wie toll es ist, mit dem Bobbycar den Parcours zu fahren, belegten eindrucksvoll Amelies neue Schuhe, die sie erstmals zum Kreisheimattag trug. Den Anforderungen der jungen Bobbycar-Rennfahrerin hielten sie nicht stand. Kulinarisch gab es eine Fülle von Angeboten. Gegenüber des Rathauses drehte sich ein 320 Kilo schwerer Ochse am Spieß. Das schmackhafte Vergnügen aufgeteilt in rund 600 Portionen, bot die Metzgerei Helmus aus Betzdorf den Gästen, und zum Schluss blieb nur das Gerippe übrig.
Eisenbahnfreunde hatten ihren Spaß und reisten mit der nostalgischen Dampflok an. Auch waren viele Menschen dem Aufruf der Veranstalter gefolgt und benutzten den öffentlichen Personennahverkehr, zumeist die Bahn.
Das ersparte die Suche nach einem Parkplatz, ein kühles Bier schmeckte und setzte somit den Führerschein keiner Gefahr aus. Nur die vielen hundert Menschen, die gegen 17 Uhr auf dem Bahnsteig 106 in Richtung Köln, Wissen und Au nach Hause fahren wollten hatten Pech. Der RE 9 (17.21 Uhr) kam nicht, es gab zur geplanten Ankunftszeit eine einzige Durchsage, dass wegen eines Böschungsbrandes auf der Strecke der Zugverkehr eingestellt wird. Auch die Dreiländerbahn, die alle Haltepunkte auf der Siegstrecke bedient, kam nicht.
Der Bahnsteig füllte sich weiter, Leute wurden nervös. Denn auch Reisende, die ihre Anschlüsse an den ICE in Siegburg erreichten mussten, standen in Betzdorf. Zwar wechselte mal die Anzeigetafel auf dem Bahnsteig, aber ein Zug kam nicht. Durchsage der Bahn: Fehlanzeige! Immer mehr Menschen kamen, sie wollten den RE 9 (18.21Uhr) nutzen, aber der Zug kam auch nicht. Eine Durchsage oder eine Information an die vielen Menschen, darunter auch viele Kinder und Jugendliche, hätte Sinn gemacht – aber nun ist ja Service und Information schon lange nicht mehr die Stärke der Deutschen Bahn AG. Dabei wusste die DB zum Thema Großveranstaltung in Betzdorf durchaus Bescheid.
Dass man heute in Zeiten moderner Kommunikationsanlagen nicht in der Lage ist, zu reagieren und zu informieren – ein Unding! So erlebten es die vielen hundert Menschen auf dem Bahnsteig 106 in Betzdorf am Ende des Kreisheimattages. Unglücke und in diesem Fall einen Böschungsbrand bei Kirchen – für die Unterbrechung des Zugverkehrs gab es angesichts der allseits bekannten Waldbrandgefahr durchaus Verständnis. Dass aber niemand informiert – wie und wann es irgendwie weitergeht – dafür zeigte niemand Verständnis. „Wenn man vor einer Stunde eine Durchsage auf Gleis schicken kann – dann kann man doch weiterhin informieren“, so die einhellige Meinung. (hw)


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