Pressemitteilung vom 02.06.2022
Vertreterversammlung der Westerwald Bank kam erstmal nach Corona wieder zusammen
Nachdem in den letzten zwei Jahren das Pandemiegeschehen die Durchführung der Vertreterversammlung nur in digitaler Form zuließ, freute sich der Vorstand der Westerwald Bank, endlich wieder zu einer Präsenzveranstaltung nach Ransbach-Baumbach einladen zu können. Von der Ergebnissen und dem Stand der Dinge berichtet die Westerwald Bank in einer Pressemitteilung.
Ransbach-Baumbach. „Diese Vertreterversammlung“, so Wilhelm Höser, Vorstandssprecher der Westerwald Bank, „ist die erste Präsenzveranstaltung mit unseren Vertretern seit Ende Februar 2020. Bewusst haben wir hier immer noch weitgehende Hygienemaßnahmen walten lassen, um diese Veranstaltung für unsere Vertreterinnen und Vertreter möglichst sicher durchführen zu können.“
Und die Bank hatte laut Pressemitteilung viel Positives zu berichten: Die Bilanzsumme wuchs um 7 Prozent auf 3,66 Mrd. Euro. „Und viel wichtiger“, so Wilhelm Höser, „als die Entwicklung der Bilanzsumme ist die Entwicklung der Kredite, die wir an unsere Kunden ausreichen konnten. Diese stiegen um insgesamt 6,4 Prozent auf 2,13 Mrd. Euro.“ Und wieder konnte, wie im Vorjahr, mit 595 Mio. Euro ein gutes Neugeschäftsergebnis erreicht werden. So stiegen im Privatkundensegment die Neuzusagen auf ein Rekordergebnis von 254,3 Mio. Euro nach 213,4 Mio. Euro im Vorjahr. Nach Wegfall der Corona-Kredite, die im Firmengeschäft der Bank 2020 30,0 Mio. Euro ausmachten, betrug das Kreditzusagevolumen im Firmenkundengeschäft 258,0 Mio. Euro (Vorjahr 316,1 Mio. Euro). Im gewerblichen Immobilienfinanzierungsgeschäft konnten 82,6 Mio. Euro nach 70,2 Mio. Euro neu zugesagt werden.
Auch das Einlagevolumen, so berichtet die Bank weiter, wurde mit 9,0 % auf 2,93 Mrd. Euro nach 2,69 Mrd. Euro im Vorjahr kräftig ausgeweitet. Dabei konzentrierte sich das
Wachstum der Einlagen auf den Bereich der Sichteinlagen, die von 1,9 Mrd. Euro auf 2,1 Mrd. Euro zulegten. Das insgesamt von der Bank betreute Kundengeschäftsvolumen im Verbund mit Partnern in der Genossenschaftlichen Finanzgruppe stieg auf der Einlagenseite um 11,2 Prozent auf nunmehr 4,7 Mrd. Euro, im Aktivgeschäft um 6,9 Prozent auf 2,75 Mrd. Euro.
Dienstleistungsgeschäft steigert Ergebnisse
"Hervorragende Ergebnisse", so heißt es in der Pressemitteilung, konnten im Dienstleistungsgeschäft der Bank generiert werden. So wurden insgesamt 145,9 Mio. Euro Fondsanlagen der Union Investment (Vorjahr 104,7 Mio. Euro) bei den Kunden platziert. Im Lebensversicherungsbereich betrug das Volumen 38,7 Mio. Euro nach 27,1 Mio. Euro im Vorjahr, an Bausparverträgen konnten 71,6 Mio. Euro neu abgeschlossen werden (71,5 Mio. Euro im Vorjahr).
Ein gestiegener Provisionsüberschuss von 25,6 Mio. Euro nach 22,5 Mio. Euro im Vorjahr sowie geringere andere Verwaltungsaufwendungen von 16,8 Mio. Euro nach 17,3 Mio. Euro sicherten ein verbessertes Ergebnis vor Bewertung der Risiken von 20,2 Mio. Euro nach 19,2 Mio. Euro in 2020. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit wird durch verschiedene Sondereffekte mit 25,9 Mio. Euro (17,4 Mio. Euro in 2020) ausgewiesen.
Wie Wilhelm Höser bei der Vorstellung des Nachhaltigkeitsprojektes ausführte, sind neben den genossenschaftlichen Werten das Pariser Klimaabkommen, die EU-Klimaziele, die ESG-Standards der Vereinten Nationen, aber natürlich auch das Merkblatt der Bankenaufsicht zur Nachhaltigkeit sowie der EU-Aktionsplan Nachhaltige Finanzierung zu beachten. Dabei sei die Bank in der Eigenbewertung bereits sehr weit mit dem Thema Nachhaltigkeit in den verschiedensten Segmenten vorangeschritten. In der Anlage- und Finanzberatung könne bereits heute eine große Kundennachfrage im Bereich der nachhaltigen Geldanlagen festgestellt werden.
Nachhaltigkeit als Projekt
So seien greifbare Projekte zum Thema Nachhaltigkeit immer auch mit dem Engagement der Bank für die regionale Umwelt verbunden. So hat die Bank seit 2011 insgesamt 18.800 Bäume gepflanzt, und das Engagement zum Thema Wald mit der Kooperation „Wäller helfen“ um weitere 20.000 Euro für 2021 und Folgejahre aufgestockt. Daneben wurde das bereits in den Vorjahren etablierte Bienenprojekt auf über 100.000 Quadratmeter ausgedehnt und die Kooperation mit regionalen Landwirten und Imkern deutlich weiterentwickelt.
Dass die Menschen im Westerwald sich auch für andere verantwortlich fühlen, zeigt laut Mitteilung der Westerwald Bank das Crowdfunding-Projekt „Flutkatastrophe Ahrtal“. In wenigen Tagen kam mit Unterstützung der Bank ein Spendenbetrag von über 280.000 Euro für das durch die Flutkatastrophe besonders betroffene Ahrtal zusammen, wovon die Bank selbst 100.000 Euro beigesteuert habe. Insgesamt betrugen die Spendenaktivitäten der Bank in 2021 rund 425.000 Euro. Daneben konnten durch die Stiftung der Westerwald Bank, die es ermöglicht, auch persönliche Schicksale in der Region durch Spenden zu erleichtern, Projekte über 44.000 Euro in 2021 realisiert werden.
Neue Mitglieder im Aufsichtsrat
Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurden Carina Bolz, Geschäftsführerin aus Kleinmaischeid, sowie Stefanie Klöckner, Geschäftsführerin der Birkenhof Brennerei, Nistertal. Daneben wurden wiedergewählt die Damen Christel Fries, Sabine Hottgenroth-Voigt, Martina Zoth-Opolka sowie die Herren Hartmut Goerg, Egon Herz, Bernhard Höfer, Rainer Jung, Dr. Wolfgang Kögler, Armin Reimann und Professor Dr. Steudter. Ausgeschieden sind Herbert Giehl sowie Ulf Hassel, die beide das satzungsgemäße Höchstalter erreicht haben und insoweit nicht wieder in den Aufsichtsrat gewählt werden konnten. Die ausgeschiedenen Aufsichtsräte wurden besonders geehrt. Herbert Giehl erhielt für 28 Jahre im Aufsichtsrat der Bank die Ehrennadel in Silber des Genossenschaftsverbandes – Verband der Regionen e. V., während Bernd Ochsenbrücher für 20 Jahre und Ulf Hassel für 15 Jahre im Aufsichtsrat der Bank durch eine Urkunde geehrt wurden.
Am Schluss der Veranstaltung verabschiedete sich Wilhelm Höser bei den Vertretern als noch amtierender Vorstandssprecher der Bank und wies auf sein Ausscheiden und Eintritt in den Ruhestand zum 30. September dieses Jahres hin. Nach 17 Jahren im Vorstand und zwölf Jahren als Vorstandssprecher hinterlässt Wilhelm Höser laut Pressemitteilung "ein gut aufgestelltes Haus".
(Pressemitteilung der Westerwald Bank)
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