Werbung

Nachricht vom 10.06.2022    

Nach Vorwürfen übergriffigen Verhaltens: Leiter des Limburger Priesterseminars tot

Das Bistum Limburg zeigt sich erschüttert über den Tod von Christof May. Der Regens des Priesterseminars ist am Donnerstag (9. Juni) tot aufgefunden worden, wie das Bistum am Freitag mitteilt. Zuvor war May im Zusammenhang mit Vorwürfen wegen übergriffigen Verhaltens angehört und vorläufig freigestellt worden.

Der Limburger Dom (Symbolfoto: Pixabay)

Region. Wie das Bistum Limburg am Freitag (9. Juni) mitteilt, ist Christof May am Donnerstag leblos entdeckt worden. Die Todesumstände nennt das Bistum nicht. Der Geistliche war seit 2018 Chef des Priesterseminars, seit Dezember 2019 auch Domkapitular. Laut der Hessenschau wohnte er in Limburg und stammte aus dem Westerwald.

In einem persönlichen Gespräch zu Vorwürfen übergriffigen Verhaltens war er am Mittwoch, 8. Juni, angehört worden, so wie es die entsprechenden kirchlichen Ordnungen vorsehen, erklärt das Bistum in der Mitteilung. Im Anschluss daran stellte Bischof Georg Bätzing ihn von allen Ämtern frei, um die Vorwürfe prüfen und aufklären zu können.
Das Bistum schreibt außerdem: "Die Geschehnisse erschüttern uns im Bistum Limburg und weit darüber hinaus. Der Tod trifft uns sehr, ruft Bestürzung und Fassungslosigkeit hervor und hinterlässt viele Fragen.“

Der Tod des Priesters sei für alle im Bistum, besonders auch für den Bischof, die Personalverantwortlichen und die Bistumsleitung sehr bedrückend. Die aufrichtige Anteilnahme des Bischofs und des Bistums gelte der Familie des Verstorbenen. „Zugleich sind wir in Gedanken auch bei denen, die die Vorwürfe gemeldet haben“, so das Bistum weiter in dem Text. Darin wird auch betont: „Wir werden alles tun, um im Bistum in dieser wahrlich herausfordernden Situation eng zusammenzustehen. Da zunächst die Familie, sowie Haupt- und Ehrenamtliche im Bistum über diese schreckliche Nachricht informiert werden sollten, äußern wir uns erst heute öffentlich.“



Erst in der vergangenen Woche war der Bezirksdekan Winfried Roth nach Vorwürfen der sexuellen Belästigung zurückgetreten. (PM/ddp)

Lesen Sie auch:

Sexuelle Belästigung? Zurückgetretener Bezirksdekan Roth nimmt Stellung

Nach Vorwürfen sexueller Belästigung: Westerwälder Bezirksdekan Roth tritt zurück

Haben Sie suizidale Gedanken oder haben Sie diese bei einem Angehörigen/Bekannten festgestellt? Hilfe bietet die Telefonseelsorge: Anonyme Beratung erhält man rund um die Uhr unter den kostenlosen Nummern 0800 / 111 0 111 und 0800 / 111 0 222. Auch eine Beratung über das Internet ist möglich unter www.telefonseelsorge.de.


Feedback: Hinweise an die Redaktion



Aktuelle Artikel aus Region


Neues Praktikumsprojekt stärkt Zusammenarbeit zwischen Polizei und Rettungsdienst

Im Landkreis Altenkirchen startet ein innovatives Projekt, das die Kooperation zwischen Polizei und Rettungsdienst ...

Vorsicht vor gefälschten Steuer-E-Mails - Finanzamt warnt vor Betrügern

Derzeit kursieren betrügerische E-Mails, die angeblich vom Bundeszentralamt für Steuern stammen. Diese ...

Südkoreanische Delegation besucht den Westerwald: Raiffeisen ist auch in Asien Thema

Genossenschaftliche Gäste aus Südkorea trafen am Freitag (24. April) zu Besuchen in Bonn bei der IRU ...

Flächenbrand bei Mehren schnell unter Kontrolle

Am Dienstagnachmittag (29. April) kam es in der Nähe von Mehren zu einem Flächenbrand. Die Feuerwehr ...

"Wie et fröher wor": Sonntagsspaziergang über den Steimel zur Paffrather Eiche

Da steht sie noch, groß und stolz: Über Jahrzehnte hinweg gehörte die Paffrather Eiche zu einem markanten ...

PKW brannte auf der A 3 bei Willroth: Mehrere Freiwillige Feuerwehren im Einsatz

Am Dienstag (29. April) wurden die Freiwilligen Feuerwehren Horhausen und Pleckhausen, gegen 19.10 Uhr, ...

Weitere Artikel


Kommunen im AK-Land kooperieren mit Deutscher Glasfaser

Nur die allerwenigsten Haushalte im Kreis Altenkirchen verfügen über einen Glasfaseranschluss. Die Verbandsgemeinden ...

Betzdorfer Innenstadt: Brand in Wohnung - Ursache war Fritteuse

Am Freitagmittag (10. Juni) kam es im Stadtgebiet Betzdorf zu einem Brand mit starker Rauchentwicklung ...

"CoWorking Space" eröffnet Mitte Juli in Wissen

Branchenübergreifend mit anderen in einer tollen Umgebung arbeiten: Das ist "CoWorking". Das erste "CoWorking ...

AKTUALISIERT: Schwerer Verkehrsunfall zwischen Kirchen und Mudersbach – eine Tote

Am Freitagmorgen (10. Juni) ereignete sich eine schwere Frontalkollision auf der B 62 zwischen Kirchen ...

Fehlende Gewerbe- und Industrieflächen: IHK setzt sich für Expansion ein

Die Wirtschaft im Kreis Neuwied und der "Region Westerwald" benötigt dringend weitere Gewerbe- und Industrieflächen. ...

VG Kirchen präsentiert Hochwasservorsorgekonzept: 140 kleine und größere Maßnahmen

Das Hochwasservorsorgekonzept für die Verbandsgemeinde Kirchen steht – und die Arbeit geht nun weiter: ...

Werbung