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Nachricht vom 19.05.2011    

Neun junge Männer verdienten sich den Jägerbrief

Neun junge Männer haben in diesem Jahr die Jägerprüfung abgelegt. Den Abschluss gab es jetzt am Haus Marienberge.

Herbert Weber hat rund 100 Jäger ausgebildet.

Katzwinkel-Elkhausen. Am Haus Marienberge in Elkhausen freuten sich neun leicht gestresste junge Männer über den ersehnten Jägerbrief in ihren Händen. Nach "dreitägigem Prüfungsmarathon", so Kreisjagdmeister Josef Weitershagen, hatten sich Anwärter zu Jungjägern gemausert. "Ihr habt den Führerschein - jetzt müsst ihr fahren lernen", gab er mit auf den Weg in Wald und Feld.

Nach dem Schießen und der schriftlichen Prüfung fielen dem Kreisjagdmeister in den sechs Fachgebieten des letzten mündlich-praktischen Teils doch Defizite auf, was Erkenntnisse aus persönlichem Erleben anging. Richtig enttäuscht zeigte er sich, dass heimische Vogelarten wie Star, Rotkehlchen oder Gartenrotschwanz mitunter eher Ratlosigkeit als freudiges Erkennen hervorriefen. Kein Wunder, dass in Weitershagen leise Zweifel am Prüfungssystem und der Wunsch nach mehr Praxisnähe keimten.

Alois Trapp, Vorsitzender der Kreisgruppe Altenkirchen im Landesjagdverband, teilte die Freude der Absolventen über das erreichte Ziel. Solides Handwerk, jagdliche Kultur und Brauchtum, Schutz der Natur und das Wohl des Wildes seien Wegweiser zum waidgerechten Jäger und für ein erfülltes Jägerleben. Trapps Dank galt der Prüfungskommission, den Mentoren sowie der unteren Jagdbehörde, repräsentiert durch Rainer Walkenbach.

Die Prüfung bestanden Dirk Weller, Helmeroth; Timo Weber, Dickendorf; Sebastian Niederer, Weitefeld; Jörg Toppel, Borod; Leo Pfeifer, Wallmenroth; Gerald Grohs, Selbach; Reimund Wagner, Birnbach; Wolfgang Tam, Köln, und Dennis Schmidt, Herkersdorf. Als Prüfungsbester wurde Leo Pfeifer vom Kreisjagdmeister mit einem Buchgeschenk beglückwünscht.



Die Bläsergruppe Daaden/Herdorf unter der Leitung von Walter Strunk gab dem insgesamt ansprechenden Abschluss der Jägerprüfung 2011 einen klangvollen Rahmen. Stephan Schnura sorgte mit leckeren Sachen vom Grill für eine willkommene Stärkung vor dem Heimweg.


Herbert Weber bildete rund 100 Jäger aus
Herbert Weber (81) aus Altenkirchen führte in 29 Jahren rund 100 Jagdscheinanwärter als Mentor zur Prüfung und stets fühlte er sich selbst als Lernender. Immer wieder hatte er sich mit neuen gesetzlichen und jagdlichen Entwicklungen zu befassen - so noch kürzlich mit dem neuen Landesjagdgesetz. Weber jagt seit 59 Jahren, doch jetzt schließt das Kapitel jagdliche Praxis ab. Auf Wald- und Feldwegen "wollen die Beine nicht mehr richtig" und die Hochsitzleiter wird zum Hindernis. Ohne Groll blickt er zurück auf viele schöne Jahre der Jagd, auf Freundschaften, Diskussionen und frohe Runden, in denen die alten Lieder erklangen. Jungen Menschen etwas erklären und zeigen zu können, war eine große Freude in seinem Leben. Ein inniger Wunsch gilt Wald und Wild: Die Schönheit der Natur und ihrer Geschöpfe darf nicht vergehen. An seinem 80 Geburtstag wurde Herbert Weber mit der Ehrennadel des Landesjagdverbandes in Bronze geehrt.


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