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Pressemitteilung vom 04.07.2022    

"Haltepunkt Brachbach eine Zumutung" - Bürgermeister fordern Ende des Baustopps

Die Freude war groß, als im Frühling 2021 die Modernisierung am Bahnhaltepunkt Brachbach endlich begannen. Doch inzwischen ist die Euphorie verflogen bei den Bürgermeistern von Brachbach und Mudersbach. Zusammen mit dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde ließen sie vor Ort nun Dampf ab.

Die dunklen Wolken über dem Bahnhaltepunkt Brachbach haben Symbolkraft. Von links: Ortsbürgermeister Christian Peter (Mudersbach), Bürgermeister Andreas Hundhausen (VG Kirchen) und Ortsbürgermeister Steffen Kappes (Brachbach) wollen den Baustopp nicht länger hinnehmen. (Foto: VG-Verwaltung Kirchen)

Region. Aus der Euphorie von damals ist beim Brachbacher Ortsbürgermeister Steffen Kappes und seinem Mudersbacher Amtskollegen Christian Peter inzwischen Ernüchterung geworden. Als im Frühjahr 2021 endlich die Bagger am Bahnhaltepunkt Brachbach anrollten, war die Erleichterung in Brachbach und Mudersbach groß. Schließlich hatte man im Siegtal eine gefühlte Ewigkeit auf die Modernisierung und den barrierefreien Ausbau gewartet. Aber wie aus einem gemeinsamen Pressestatement, das die VG-Verwaltung nun veröffentlichte, geht hervor: Seit einigen Wochen tut sich offenbar nichts auf der Baustelle.

Wie die "DB Station & Service AG" dem Kirchener Bauamt im Mai mitteilte, hat die zuständige Baufirma aus Siegen wegen eines anderen Projekts die Arbeiten bis auf weiteres eingestellt. Als Grund wurden Bauzeitverzögerungen angegeben. Weitergehen soll es irgendwann ab September. Genaueres weiß laut der gemeinsamen Veröffentlichung der Bürgermeister zurzeit keiner.

"Der momentane Zustand ist eine absolute Zumutung", empört sich Christian Peter. Seit Beginn der Baumaßnahme sei ein Zugang aus Richtung Mudersbach nicht mehr möglich. Bahnreisende müssten einen kilometerlangen Umweg über die Bahnhofstraße und zurück über die Industriestraße nehmen. "Da kann man fast schon beim nächsten Halt am Mudersbacher Kirmesplatz zusteigen", machte Peter die unbefriedigende Situation deutlich. Er sah zudem die große Gefahr, dass "eilige Zeitgenossen" versuchen könnten, trotz Absperrung über die Baustelle abzukürzen. "Das Überqueren des Bahngleises ist lebensgefährlich und strikt verboten", warnten Hundhausen, Peter und Kappes unisono alle Reisenden vor leichtsinnigen Aktionen.



Auch aus Richtung Brachbach kommend bietet der Haltepunkt einen wenig einladenden Eindruck. "Zudem stellt die marode Personenunterführung für alle eine Gefahrenquelle dar, die nicht gut zu Fuß sind", ärgert sich Steffen Kappes. Dabei diene die Unterführung nicht nur Fahrgästen zum Erreichen des Bahnsteigs, sie sei auch eine gerne genutzte Verbindung ins Mudersbacher Gewerbegebiet und zum dortigen Einkaufsmarkt.

"Auf der einen Seite sollen die Leute klimafreundlich auf den ÖPNV umsteigen, und dann erlebt man hier solche Zustände", schüttelten die Anwesenden mit dem Kopf. Man werde dem Treiben vor Ort nicht länger tatenlos zuschauen und die Verantwortlichen dazu auffordern, umgehend die Bauarbeiten wieder aufzunehmen, lautete die Botschaft an die Deutsche Bahn. "Das mindeste was wir erwarten ist eine konkrete und verlässliche Aussage zum weiteren Zeitplan", erklärte Kirchens Verwaltungschef Andreas Hundhausen und erhielt Zustimmung von seinen beiden Ortsbürgermeisterkollegen Christian Peter und Steffen Kappes. Ein entsprechendes Schreiben werde die Bahn schon zeitnah im Briefkasten haben. (PM)


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