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Pressemitteilung vom 05.07.2022    

Altenkirchen: Inklusive Zukunftswerkstatt bietet Kritik- und Utopiephase

Die inklusive Zukunftswerkstatt für den Sozialraum Altenkirchen geht nach langer Zeit der Vorbereitung und Verzögerungen aufgrund der Corona-Pandemie nun in die Umsetzung: Schauplatz ist am Samstag, 16. Juli, die evangelische Tagungsstätte der Akademie für Land und Jugend (Landjugendakademie Altenkirchen).

Bei einem Stadtspaziergang am 23. Juni wurden diverse neuralgische Punkte, die es aus Sicht von behinderten Menschen in der Stadt Altenkirchen zu verbessern gilt, zusammengetragen. (Foto: Archiv vh)

Altenkirchen. Ideen, Anregungen, Erfahrungen, Kritik und Wünsche von Bürgern mit und ohne Behinderung an die Kreisstadt Altenkirchen in Sachen Inklusion und Barrierefreiheit heranzutragen, das ist Ziel der inklusiven Zukunftswerkstatt im Sozialraum Altenkirchen am Samstag, 16. Juli, von 9 bis 17 Uhr, in der evangelischen Tagungsstätte der Akademie für Land und Jugend (Landjugendakademie Altenkirchen). "Besonders eingeladen sind Menschen mit einer Beeinträchtigung, dieses Forum zu nutzen, denn es sind gerade ihre Ideen, auf die wir gespannt sind", freuen sich die Veranstalterinnen Anette Hoffmann-Kuhnt (Ergänzende Unabhängigen Teilhabeberatung/EUTB) und Silke Seyler (Mehrgenerationenhaus "Mittendrin" und Haus der Familie) vom Diakonischen Werk des evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen. Spannende Einblicke verspricht auch die Moderatorin der Veranstaltung: Dörte Maack, ehemals Straßenkünstlerin, Akrobatin und Gründerin einer Schauspieltruppe, heute Buchautorin, Moderatorin und Rednerin erfährt im Alter von 25 Jahren von einer schweren Erkrankung und sagt heute von sich selbst: "Als blinde Rednerin öffne ich meinen Zuhörern die Augen!". Maack wird mit Humor und Verstand durch den Tag führen und zu Beginn das Konzept der Zukunftswerkstatt vorstellen. In der ihr eigenen Art bringt sie Menschen miteinander ins Gespräch, gibt Denkanstöße in alle Richtungen und begeistert mit ihrem erfrischenden Esprit. In ihrem Buch "Wie man aus Trümmern ein Schloss baut" beschreibt sie die Hürden, die eine Beeinträchtigung mit sich bringt, aber auch, wie Entschlossenheit und Kreativität immer wieder hilft, diese zu überwinden. Bei der Zukunftswerkstatt wird es einen Büchertisch geben. Infos unter www.doerte-maack.de

Los geht es mit der Kritikphase
Die Zukunftswerkstatt beginnt am Vormittag mit der Kritikphase, in der in erster Linie Ärgernisse und Negativbeispiele gesammelt werden. Hier wurden bereits im Vorfeld bei unterschiedlichen inklusiven Aktionen wie der Begehung des Wochenmarktes, dem Altenkirchener Stadtspaziergang sowie den Barriere-Checker-Touren vor dem Hintergrund des Protesttages der Menschen mit Behinderung Erfahrungen und konkrete Hinweise unter aktiver Beteiligung der Lebenshilfe und der Förderschule Wissen zusammengetragen und aufbereitet.



Utopiephase nächster Schritt
Nach der Mittagspause wird die Utopiephase der Zukunftswerkstatt eingeleitet, in der alle Träume, Wünsche und Ideen Raum haben. Anregungen dazu können bereits auf der Internetseite des Mehrgenerationenhauses www.mgh-ak.de eingegeben werden: es wurde ein Padlet zur Zukunftswerkstatt eingerichtet, auf dem schon im Vorfeld Ideen, Wünsche und Anregungen digital beigesteuert werden können. Schließlich werden alle Vorschläge in Themengruppen zusammengefasst und dazu Arbeitsgruppen gebildet. Diese Arbeitsgruppen werden dann im Laufe eines Jahres in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern und lokalen Akteuren die Ideen prüfen und versuchen, diese umzusetzen. Auch ein späterer Einstieg für engagierte Bürger ist möglich. Den gesamten Tag werden Schriftdolmetscher das gesprochene Wort mitschreiben, damit zum Beispiel hörgeschädigte Menschen die Veranstaltung mitverfolgen beziehungsweise mitlesen können. Um 16 Uhr ist für rund eine Stunde eine Zuschaltung via einer Online-Konferenzschaltung (Zoom) zum Ergebnisplenum für Interessierte und speziell auch für Akteure der Kommune (Stadtrat, Fraktionen, Seniorenbeirat, Bauamt et cetera) möglich. Der Link kann über die Organisatoren angefordert werden.

Nur vier Projekte in RLP
Gefördert wird die Veranstaltung von der Bundeszentrale für politische Bildung aus dem Programm "MiteinanderReden". Mit diesem Konzept wurde das Diakonische Werk des evangelischen Kirchenkreises als eines von 100 Projekten bundesweit (vier in Rheinland-Pfalz) ausgewählt, in denen es darum geht, den Dialog, Aushandlungsprozesse und Teilhabe im ländlichen Raum zu fördern mit konkreten Ideen, im Zusammenkommen verschiedener gesellschaftlicher Gruppen und zu Themen, die das Gemeinwesen und das Miteinander vor Ort herausfordern.

Informationen im Angebot
Informationen unter und Anmeldungen bei: EUTB Altenkirchen und Mehrgenerationenhaus Altenkirchen, Anette Hoffmann-Kuhnt, Tel. 02681/800828, anette.hoffmann@diakonie-altenkirchen.de; Silke Seyler, Tel. 02681/800844, silke.seyler@diakonie-altenkirchen.de;
in der Tagungsstätte gelten aktuell die 3G-Regeln sowie Maskenpflicht.


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