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Nachricht vom 01.10.2022    

Ortsgemeinde Neitersen erhielt Flagge sowie Siegel mit dem neuen Wappen

Von Klaus Köhnen

Die Fusion der Ortsgemeinden Obernau und Neitersen wurde am 1. Januar 2021 rechtskräftig. Die Verantwortlichen wollten ein einheitliches Wappen einführen. Dies geht natürlich nicht, so der Ortsbürgermeister Horst Klein, von heute auf morgen. Ein solches Wappen muss den Grundlagen der Heraldik (Wappenkunde) entsprechen.

von links: Mirko Müller (Ortsvorsteher Obernau), Dr. Peter Enders (Landrat), Horst Klein (Ortsbürgermeister Neitersen), Fred Jüngerich (Verbandsgemeindebürgermeister) und Jutta Weidenbruch (1. Beigeordnete Neitersen). (Bilder: kkö)

Neitersen. Am Freitag (30. September) war es nun so weit. Die Ortsgemeinde hatte zum Festakt eingeladen. Horst Klein, seit vielen Jahren Ortsbürgermeister von Neitersen, erläuterte den Hintergrund der, auf den beide Seiten Wert gelegt haben, die freiwillige Fusion. Die beiden Orte haben schon sehr lange enge Beziehungen gepflegt. Obernau und Neitersen waren „Grenzorte“ der jeweiligen Verbandsgemeinde. Nach der Fusion der beiden Verbandsgemeinden Altenkirchen und Flammersfeld war der Weg frei für die erste Fusion von zwei Ortsgemeinden, so Klein. Zum Festakt waren neben dem Landrat Dr. Peter Enders und Verbandsgemeindebürgermeister Fred Jüngerich zahlreiche Ortsbürgermeister der Nachbargemeinden erschienen. Eine Abordnung der freiwilligen Feuerwehr Neitersen war ebenfalls anwesend. Die fusionierte Gemeinde grenzt an acht weitere Gemeinden.

Weiter sagte Klein: „Die Frage freiwilliger Fusionen von Ortsgemeinden wird sich zukünftig öfter stellen. Die Frage, ob die dörfliche Gemeinschaft dadurch behindert wird, könne er mit Nein beantworten. Niederölfen, schon lange ein Ortsteil von Neitersen, habe ein reges eigenes „Dorfleben“. Zudem hat dieser Ortsteil mit rund 280 Einwohnern mehr Bürgerinnen und Bürger als manche selbstständige Ortsgemeinde“. Ihm sei bewusst, dass solch ein Ansinnen oft auf Widerstand stoße. Letztlich wird sich aber erweisen, so Klein weiter, dass dies der einzige Weg sei, die Selbstständigkeit von Ortsgemeinden zu bewahren.



Landrat Dr. Peter Enders stellte in seiner kurzen Rede auch die Frage nach der Zahl der Ortsgemeinden. Der Landkreis bestehe aus 127 selbstständigen Gemeinden. Davon vertritt die Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld 67 Ortsgemeinden. Ihm sei bewusst, dass die Frage nach Fusionen zu Unmut führen könne, aber, so Enders schmunzelnd, er war Ortsbürgermeister von Eichen, ich möchte ja nicht wieder gewählt werden. Damit wies er unterschwellig auf die Probleme bei dem Gedanken an Fusionen hin. Weiter zeigte er aber auch auf, dass es zunehmend schwieriger würde, Bewerber für die Ortsbürgermeister zu finden. Enders übergab dann die Urkunden sowie die „äußeren“ Zeichen, die Hissflagge und die Bannerflagge an Horst Klein.

Auch Verbandsgemeindebürgermeister Fred Jüngerich stellte in seiner Rede fest, dass die Vakanzen bei Ortsbürgermeistern, wie zuletzt in Willroth, zunehmen werden. Die VG müsse dann die Geschäfte führen, was nicht dem Sinn der Selbstverwaltung entsprechen würde. Jüngerich machte ebenfalls deutlich, dass Fusionen von Ortsgemeinden nur auf freiwilliger Basis Sinn machen. Zum Abschluss überreichte er dem Ortsbürgermeister das neue Siegel. Die Gäste feierten anschließend mit den Vertretern Ortsgemeinde. (kkö)


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