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Pressemitteilung vom 15.10.2022    

Naturschützer beugen Verbuschung der Birkenbach-Aue bei Pracht vor

Die diesjährige Naturprojektwoche fand am Kloster Hassel bei Pracht statt. Dabei stand auch dieses Mal wieder die Birkenbach-Aue im Zentrum des Wirkens der ehrenamtlichen Helfer. In der Birkenbach-Aue werden regelmäßig Verbuschungen und wuchernde Pflanzen, die schnell zu Dominanzbeständen führen, entfernt.

Die ehrenamtlichen Helfer machten sich in der Natur nützlich. (Foto: Initiative Naturschutzwoche)

Pracht. Wie die Naturschützer berichten, kann durch die Entfernung wuchernder Pflanzen der Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren, die auf offene naturnahe Bachauen und Feuchtwiesen angewiesen sind, ein geeigneter Lebensraum gewährt werden. Einzelne Ehrenamtliche wirken hier immer mal im Jahr, aber nur einmal jährlich findet die bekannte Naturprojektwoche statt. Die Aufmerksamkeit lag auch dieses Jahr auf der Auslichtung des Adlerfarns durch Niederlegen mit Heugabeln und der Zurückdrängung von Arealen mit dichtem Brombeerbewuchs, die ohne Maßnahmen immer mehr die Bachaue überwachsen würden. Zahlreiche schnellwachsende Pappelbäumchen, die sich rasch über Wurzelaustriebe vermehren, mussten aus der Aue entfernt werden. Es zeigte sich zur Freude der Ehrenamtlichen, dass das umfangreiche Wirken des letzten Jahres noch nachhaltig spürbar war, was noch mehr motivierte, wiederum den gleichen Ansatz zu wählen. Darüber hinaus entschlammten Teilnehmende den Laichtümpel und erneuerten das Haselgeflecht zum Schutze des Tümpels grundlegend, um den hohen Bestand zahlreicher Amphibien in der Bachaue zu sichern.

Hinzu kamen Beiträge, wie etwa der Vortrag des fast 100-jährigen Prachters Kurt Salterberg zur Geschichte, Tradition und Entwicklung der Hassel und der Gemeinde Pracht in den vergangenen 100 Jahren. Am Tag danach folgte ein Austausch mit dem engagierten Ausbilder der Forstwirte, Vladimir Ksimitov von Landesforsten in Altenkirchen und seinen ebenso engagierten Auszubildenden. So führten sie die Ehrenamtlichen durch praktische Lehrstunden in die richtige Handhabungen verschiedener Sensenarten sowie der Hippe ein. Eine Hippe ist ein Werkzeug mit einer geschwungenen und nach unten gebogenen Spitze ähnlich wie bei der Sichel und wurde früher häufig in der Waldwirtschaft eingesetzt. Die erfolgreiche Kooperation mit Landesforsten werde fortgesetzt, teilen die Naturschützer mit. Damit die Arbeiten auch reibungslos voranschreiten konnten, trugen andere Ehrenamtliche durch die Zubereitung und Anlieferung von Mahlzeiten zum Gelingen der Projektwoche bei.

Auch in diesem Jahr fand bei der jährlichen Naturprojektwoche ein gemeinsamer Ortstermin unter anderem mit dem Vertragsnaturschutzberater Peter Weisenfeld, Jessica Gelhausen, Naturschutzbehörde der Kreisverwaltung Altenkirchen und Dhamma Mahatheri, Klosterleitung, statt. Dabei wurden die Fortschritte bei der ökologischen Aufwertung des Birkenbachtals begutachtet und lobend als wichtiger Beitrag zum Erhalt und zur Schaffung der biologischen Vielfalt dieses lokalen Kleinodes hervorgehoben.

Den Ehrenamtlichen gab das achtsame Wirken in der Natur Regeneration und Ruhe, gestützt am Abend durch lebensnahe Klostergespräche mit kurzen Weisheitsgeschichten mit subtilem Humor durch Dhamma Mahatheri. "Wiederum und wie nicht anders zu erwarten, wünschten die Teilnehmenden am Ende der Projekttage, sich im nächsten Jahr wieder treffen zu wollen", heißt es in dem Bericht. Die Naturprojektwoche sei zu einer Art festen Institution geworden. (PM)


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