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Pressemitteilung vom 20.10.2022    

Lebenshilfe Altenkirchen fördert selbstbestimmten Urlaub

Zu einem Pilotprojekt fanden sich fünf Teilnehmerinnen der Offenen Hilfen der Lebenshilfe im Landkreis Altenkirchen zusammen.
"Wir wollen selbstbestimmt in den Urlaub fahren“, lautete der lang gehegte Wunsch vieler Betreuter der ambulanten Unterstützungsangebote für erwachsene Menschen mit Behinderung. Die Lebenshilfe Altenkirchen machte diesen Traum wahr.

Das Gefühl, etwas ganz alleine geschafft zu haben, klingt noch lange nach. (Foto: Lebenshilfe)

Kreis Altenkirchen. Die Offenen Hilfe der Lebenshilfe Altenkirchen betreuen aktuell 200 Erwachsene Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen. Hierfür steht ein Team von mehr als 50 Mitarbeitern zur Verfügung. Die Dienste der Offenen Hilfen unterstützen dabei bei der alltäglichen Lebensführung, der Gestaltung sozialer Beziehungen und Orientierung. Weiterhin auch in der emotionalen und psychischen Entwicklung sowie der Gesundheitsförderung und -erhaltung. Die Betreuten erhalten organisatorische und administrative Hilfestellungen, etwa im Umgang mit Geld, Verträgen und Behörden. Ebenso gibt es Unterstützungsangebote für eine aktive Freizeitgestaltung, oder selbstständige Haushaltsführung mit Training der täglichen Abläufe wie Einkaufen und Wäsche waschen.

Die aktive Teilhabe, die immer im Vordergrund steht, ist nicht nur im Alltag, sondern auch beim Thema Urlaub ein wichtiges Grundbedürfnis. So startete eine Kleingruppe in den Urlaub. Mit einer Betreuerin, die nur im Bedarfsfall Anregungen und Hilfestellungen angeboten hat, schafften es die Teilnehmerinnen von der Planung über die Vorbereitungen, der Verwaltung der finanziellen Mittel, bis hin zur eigenständigen Durchführung des Kurztrips die komplette Organisation alleine zu managen.

"Wir sind als Gruppe stärker,“ reflektiert eine Teilnehmerin im Anschluss an den Urlaub. "Jeder kann etwas. Eine hat das Ferienhaus gebucht, weil sie sich gut im Internet auskennt. Eine Andere war besonders mutig und hat eine Bowlingbahn reserviert, obwohl das Servicepersonal nur Englisch und Niederländisch gesprochen hat. Jemand denkt an alles, damit wir nichts vergessen. Und ich kann besonders gut rechnen und war für die Haushaltskasse verantwortlich.“



"Wir sind alle Freunde und haben uns das Urlaubsziel und den Zeitpunkt der Reise selbst ausgesucht", meint eine andere Teilnehmerin. Zukünftig sollen bei den Offenen Hilfen deshalb zusätzlich zu den Ferienfreizeiten auch Kurztrips wie Musicalbesuche mit Übernachtung, Städtetrips, Besuche von Sportveranstaltungen mit Übernachtung und Wellnesswochenenden möglich gemacht werden. Und zwar organisiert von den Interessenten selbst, erklärt die Lebenshilfe in ihrer Mitteilung.

Hilfestellungen, Sicherung der Strukturen, Aufzeigen von Wahl- und Kontrollmöglichkeiten oder Reisebegleitung soll nur auf Wunsch erfolgen. Das angestrebte Ziel lautet Selbstbestimmung anerkennen, flexibles Reisen durch Verselbständigung und Inklusion ermöglichen - und beinhaltet ein Stück Selbstverwirklichung. "Schließlich sind wir Experten in eigener Sache", resümiert eine Teilnehmerin. "Die Teilnehmerinnen indes sind stolz und mögen ihre neu gewonnene Souveränität. Sie träumen bereits von neuen Reisezielen und schmieden erste Pläne für das kommende Jahr", berichtet die Lebenshilfe. (PM)


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