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Pressemitteilung vom 03.11.2022    

Obersteinebacher Bilderhäuschen erstrahlt im neuen Glanz

Die Marienfigur als auch das Häuschen waren stark verwittert. Johannes Gehlen, Obersteinebacher Urgestein, nahm sich der Sache an und ließ auf seine Kosten sowohl die Figur als auch das Häuschen sanieren. Pastor Peter Strauch segnete restaurierte Marienfigur in der Kapelle in Obersteinebach. Nun befindet sie sich wieder im Bilderhäuschen und grüßt die vorbeigehenden Wanderer.

Die sagenumwobene Bildeiche mit dem sanierten Bilderhäuschen. An dem Naturdenkmal führen viele Wanderwege vorbei. (Fotos: privat)

Obersteinebach. Winterzeit ist die Zeit der Märchen und Sagen. Es gibt nur ganz wenige Sagen, die sich auf den Bereich Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld beziehen. Die wohl bekannteste und die schönste Sage rankt um eine Eiche, die im Staatswald Obersteinebach/Peterslahr/Burglahr ihren Platz hat. Sie ist zum Volksgut geworden und weithin bekannt als die "Sage von der gebildeten Eiche". Am Ende der Sage um die verwunschene Rittermaid heißt es: "Nun bleibe ich verzaubert bis aus der bald fallenden Eichel ein Baum gewachsen ist, aus dessen Brettern eine Wiege gezimmert wird. Das darin gebettete Kind kann, zum Jüngling herangewachsen, mich mit einem Kuss erlösen", so der Schrei der Jungfrau, die noch heute als hässliche Kröte im Wald in Obersteinebach auf ihre Erlösung wartet.

An dem Symbol für diese Sage, der sogenannten "Bildeiche" im Staatsforst in der Gemarkung Burglahr, befindet sich ein Bilderhäuschen, an dem der Zahn der Zeit nagte. Auch das Umfeld der Bildeiche ist zurzeit nicht gerade in einem einladenden Zustand, berichtet Rolf Schmidt-Markoski weiter: Bei der Eiche, deren Stammumfang rund 2,50 Meter beträgt, handelt es sich um ein ausgewiesenes Naturdenkmal. Bereits 1991 hatte der Westerwald-Verein Flammersfeld an der Eiche ein neues Bilderhäuschen angebracht, dass die beiden Oberlahrer Senioren Theo Axer und Willi Hallen mit viel Liebe und Engagement in Eigenleistung gebaut hatten. Die kleine Marienfigur wurde ebenfalls saniert.

Neun Jahre später (2000) hatte sich der Kirchenmaler und Restaurator aus Neunkirchen (Bayern), Harald Holzer, des Bilderhäuschen mit der Marienfigur angenommen und es in liebevoller Kleinarbeit wieder hergerichtet. Besonders die Restaurierung der kleinen Madonna aus Gips war sehr aufwendig. Ein fehlendes Stück wurde von Harald Holzer (dessen Ehefrau stammt aus Burglahr) erneuert und mit wasserfesten Acrylfarben die gesamte Figur versehen. Der Westerwald-Verein Flammersfeld brachte das Bilderhäuschen wieder an und stellte damals auch eine Sitzgruppe auf.



Nun, nach mehr als 20 Jahren, waren sowohl die Marienfigur als auch das Häuschen stark verwittert. Johannes Gehlen, Obersteinebacher Urgestein, nahm sich der Sache an und ließ auf seine Kosten sowohl die Figur als auch das Häuschen sanieren. Pastor Peter Strauch segnete daraufhin die Marienfigur in der Kapelle in Obersteinebach. Nun befindet sie sich wieder im Bilderhäuschen, erstrahlt im neuen Glanz und grüßt die vorbeigehenden Wanderer.

Weg führt aus der "Lahrer Herrlichkeit" zu den ehemaligen Gruben im Kirchspiel Horhausen
Noch vor mehr als 100 Jahren sind Bergmänner tagaus, tagein, den Weg in die "Lahrer Herrlichkeit" an der Bildeiche vorbei gegangen, nachdem sie die schwere Arbeit unter Tage auf den Gruben "Louise" (Bürdenbach), auf "Georg" (Willroth) oder auf "Friedrich-Wilhelm" (Huf) verrichtet hatten. "Vielleicht hat mancher von dem Schatz, der sich nach der Sage in der Burg in Burglahr befindet, geträumt", berichtet Schmidt-Markoski weiter. Der eine oder andere Bergmann, der morgens noch frohen Mutes den Weg gegangen war, sei abends nicht mehr heimgekehrt.

Grubenunglück 1954 auf "Georg" in Willroth
So war es auch im Jahre 1954, als ein Burglahrer Bergmann auf Grube "Georg" den Tod fand. Peter Nell aus Güllesheim war dabei und überlebte. Aus Dankbarkeit seinem Schöpfer gegenüber zimmerte er das ursprüngliche Bilderhäuschen und brachte es damals mit einer kleinen Marienfigur, an der Bildeiche an. Zwischenzeitlich sind viele Jahre vergangen und die Grubenräder stehen still. "Es bleibt zu hoffen, dass die Bildeiche als ein Teil lebendiger Heimatgeschichte ein beschauliches, beliebtes Wanderziel bleibt und dass sich auch die Kinder und Kindeskinder noch die Sage mit tiefer Bedeutung erzählen", so Schmidt-Markoski. (PM)



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