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Pressemitteilung vom 04.11.2022    

Blackout- Vorsorge: Was jeder selbst tun kann

Stromausfälle im Herbst und Winter, kalte Wohnungen, Ausfall von Telefon und Internet: Der russische Krieg gegen die Ukraine mit all seinen Folgen für die Energieversorgung Europas befördert das Szenario eines Blackouts ins Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit.

Symbolbild

Region. Zwar halten die Krisenanalysen der Bundesregierung, basierend auf Studien der Übertragungsnetzbetreiber, trotz angespannter Versorgungssituation in den Wintermonaten einen großflächigen Blackout über mehrere Tage – wie beispielsweise im Februar in den USA im Bundesstaat Texas geschehen – für eher unwahrscheinlich. Eigenvorsorge ist dennoch Thema.

Verschiedene Krisenszenarien
In den Szenarien werden verschiedene Rahmenbedingungen bewertet und ins Verhältnis zueinander gesetzt, was bis in den Winter hinein alles passieren kann, beispielsweise die Versorgung von Gaskraftwerken, Pegelstände von Flüssen, der Einsatz von Heizlüftern in Haushalten oder die Zahl der am Netz befindlichen Atomkraftwerke in Frankreich. Im schlechtesten Fall könnte es laut Bundeswirtschaftsministerium bei einer Lastunterdeckung "für sehr kurze Zeiträume, das heißt einige wenige Stunden im Jahr", zu einem Ausfall kommen. Denkbar ist demnach auch, dass der Strom nicht plötzlich weg ist, sondern zu bestimmten Zeiten und in bestimmten Regionen bewusst abgeschaltet wird, um einer Netzüberlastung vorzubeugen.

Nicht in Panik verfallen
Was heißt das alles für die Bevölkerung? "Man sollte nicht in Panik verfallen. Alle staatlichen Ebenen, Energieversorger und Behörden bereiten sich so gut es geht vor, um die Funktionsfähigkeit der nötigen Bereiche im Fall des Falles zu gewährleisten. Aber jeder kann und sollte auch privat für sich selbst einmal überlegen, wie man Vorsorge treffen kann. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat dazu umfangreiche Informationen erarbeitet, die online abrufbar sind", so Landrat Dr. Peter Enders.

Die Bevorratungs-Empfehlungen auf Basis von Checklisten des BBK
(Quelle: www.bbk.bund.de).

● Essen und Trinken für zehn Tage: Versuchen Sie, diesen Zeitraum mit Ihrem Vorrat abzudecken. Das sollte in der Regel ausreichen, um auch in schwierigeren Lagen die Zeit zu überbrücken, bis staatliche Hilfe eintrifft oder die Notsituation ausgestanden ist. Natürlich können Sie auch für einen längeren oder kürzeren Zeitraum bevorraten, das ist Ihre Entscheidung. Grundsätzlich gilt: Auch nur ein bisschen Vorrat, zum Beispiel für drei Tage, ist besser als kein Vorrat.

● 2 Liter Flüssigkeit pro Person und Tag: Ein Mensch kann unter Umständen drei Wochen ohne Nahrung auskommen, aber nur vier Tage ohne Flüssigkeit. Ein Getränkevorrat ist daher wichtig, auch wenn es selten ist, dass das Leitungswasser ausfällt. Für einen 10-Tages-Vorrat sollten Sie 20 Liter pro Person kalkulieren. Darin ist auch bereits ein Flüssigkeitsanteil zum Kochen vorgesehen (0,5 Liter pro Tag). Ein gewisser Anteil des Vorrats sollte daher auch aus (Mineral-)Wasser bestehen. Aber auch Fruchtsäfte oder länger lagerfähige Getränke können dazugerechnet werden.



● 2.200 kcal pro Person und Tag: Damit ist im Regelfall der Gesamtenergiebedarf eines Erwachsenen abgedeckt. Klingt abstrakt? In der BBK-Checkliste finden sich Lebensmittelgruppen mit Mengenangaben, die Ihnen helfen sollen, Ihren Lebensmittelvorrat ausgewogen zu gestalten. Größere Mengen eines einzelnen Produktes als Vorrat anzulegen, ist nicht empfehlenswert. Konkrete Beispieltabellen, auch für einen vegetarischen Vorrat, finden Sie auf dem Ernährungsvorsorge-Portal (https://www.ernaehrungsvorsorge.de/private-vorsorge/notvorrat/) der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Dort finden Sie auch einen Vorratskalkulator, mit dem Sie den Bedarf für sich und Ihre Familie bequem berechnen können.

● Nur was Sie mögen und vertragen: Nicht nur die Haltbarkeit ist entscheidend. Berücksichtigen Sie Allergien, Lebensmittelunverträglichkeiten oder besondere Bedarfe wie Babynahrung, aber auch persönliche Vorlieben beim Zusammenstellen Ihres Vorrats. Ohnehin sollten Sie Ihren Vorrat nicht nach dem Motto "den brauche ich hoffentlich nie" anlegen, sondern nach dem Prinzip "lebender Vorrat".

● Prinzip "lebender Vorrat": Versuchen Sie, Ihren Vorrat in Ihren alltäglichen Lebensmittelverbrauch zu integrieren. So wird er immer wieder verbraucht und erneuert, ohne dass Lebensmittel verderben. Neu gekaufte Vorräte gehören "nach hinten ins  Regal". Brauchen Sie die älteren Lebensmittel zuerst auf.

● Stück für Stück aufbauen: Es ist nicht erforderlich, den Vorrat "auf einen Schlag" anzulegen. Sie können ihn nach und nach aufbauen, indem Sie sich angewöhnen, bei Ihren Einkäufen von länger haltbaren Produkten wie beispielsweise Nudeln eine Packung mehr zu kaufen. Achten Sie darauf, den Vorrat aufzufüllen, bevor Sie die letzte Packung anbrechen!

● Hinweise zur Lagerung beachten: Sie sollten Lebensmittel kühl, trocken und dunkel aufbewahren. Achten Sie auf luftdichte Verpackung.

● Haustiere nicht vergessen: Wenn Sie Haustiere haben, denken Sie auch an deren Bedürfnisse. Achten Sie darauf, ausreichend Nahrung, Einstreu, Medikamente und weitere Produkte, die Ihr Tier benötigt, bevorratet zu haben.


Die Webseite www.bbk.bund.de hält darüber hinaus weitere hilfreiche Informationen zu Notfallvorsorge und Katastrophenschutz bereit.
(PM)


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