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Nachricht vom 13.11.2022    

Volkstrauertag VG Wissen: Junge Menschen wirken gegen das Vergessen mit

Von Katharina Behner

Die zentrale Gedenkfeier zum Volkstrauer der Stadt Wissen und der Ortsgemeinden Hövels, Katzwinkel und Mittelhof fand in diesem Jahr in Katzwinkel statt. Durch das Mitwirken junger Menschen, stand die Feier unter dem besonderen Aspekt, die Bedeutsamkeit des Tages und verbundener Werte über die Generationen hinweg im Bewusstsein zu verankern.

Die zentrale Gedenkfeier der Stadt Wissen sowie der Ortsgemeinden Hövels, Katzwinkel und Mittelhof zum Volkstrauertag fand in diesem Jahr am Ehrenmal in Katzwinkel statt.
(Foto: KathaBe)

Katzwinkel/Wissen/Mittelhof/Hövels. Der Appell von Wolfgang Wieland, Vizepräsident des Volksbundes wurde zur zentralen Gedenkfeier der Verbandsgemeinde Wissen am 13. November in Katzwinkel gelebt: Junge Menschen wurden gegen das Vergessen und als Multiplikatoren in die Gestaltung der Feierlichkeit eingebunden. Zwei Schülerinnen des Kopernikus-Gymnasiums Wissen trugen gemeinsam mit ihrer Schulleiterin Katja Weidt dazu bei, die Bedeutsamkeit diese vor 100 Jahren eingeführten Gedenktages im Bewusstsein auch der jüngeren Generationen fest zu verankern. Mit dem Auszug aus dem Werk "Im Westen nichts Neues" von Erich Maria Remarque, vorgetragen von Mia Skerka und dem Vortrag von Alina Knautz eines Kriegsbriefes aus dem zweiten Weltkrieg, machten die beiden Schülerinnen die Verzweiflung und Grausamkeit von Krieg deutlich. Wie Katja Weidt zwischen den Vorträgen hervorhob, sei der vor 100 Jahren nach dem ersten Weltkrieg gelegte Grundstein für eine friedvolle Zukunft nicht von langer Dauer gewesen. Der Zweite Weltkrieg, der Krieg in Europa und in der ganzen Welt zeigten dies leider deutlich. Weidt stellte fest: "Wir scheinen nichts zu lernen".

Umso bedeutender rücke der Lernort Schule in den Vordergrund, wenn es darum gehe die Vermittlung von Werten, "die uns Frieden und Liebe im Kleinen und im Großen sichern können" zu vermitteln und weiterzutragen. Nach einem Zitat von Willi Brandt müsse Krieg in den Köpfen der Menschen unmöglich werden.

Wachhalten durch Symbiose von Gedenkstätten und ehrlicher Auseinandersetzung
Verbandsgemeindebürgermeister Berno Neuhoff machte Gleiches in seiner Begrüßung deutlich. Nie mehr habe man Krieg gewollt. Mit dem Ukraine-Krieg sei jedoch Europa seit Beginn des Jahres wieder betroffen. Dafür, dass in der Verbandsgemeinde bisher rund 315 Flüchtlinge aufgenommen wurden, Wohnraum zur Verfügung gestellt und mit Tatkraft integriert wird, dankte er. Gleichwohl machte er darauf aufmerksam, dass "Wir alle, Staat und Gesellschaft auch hier vor Ort besonders gefordert sind", je länger der schreckliche Krieg andauert. Neuhoff gedachte allen Opfern von Kriegen und Gewalt auf der ganzen Welt.



Katzwinkels Ortsbürgermeister Hubert Becher machte deutlich, dass Gedenkstätten als Mahnmale nur in der Symbiose mit ehrlicher Auseinandersetzung der Geschichte von Kriegen, Terror, Gewalt und Verfolgung an solchen Tagen wie dem Volkstrauertag als mahnende Erinnerung wach gehalten werden kann. Damit zollte er seinen Dank in Richtung der beiden Schülerinnen, die sich in der Schulgemeinschaft diesen schwierigen Themen in Unterstützung der Lehrerschaft widmet. Es gelte das Motto des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge "Gemeinsam für den Frieden".

Zum zweiten Mal fanden die Feierlichkeiten zum Volkstrauertag in der Verbandsgemeinde Wissen als zentrale Gedenkfeier der Stadt Wissen sowie der Ortsgemeinden Hövels, Katzwinkel und Mittelhof statt. Diesmal am Ehrenmal vor der St. Barbara-Kirche in Katzwinkel. Im Anschluss an die Redebeiträge folgte die Kranzniederlegung des Landes Rheinland Pfalz durch Berno Neuhoff, der Ortsgemeinde Katzwinkel durch Hubert Becher und Anne Höfer (VdK) sowie des VdK-Ortsverbandes Wissen durch Wolfgang Klein und Albert Rödder.

Für die Gestaltung des Gedenktages dankten Bürgermeister Berno Neuhoff und Katzwinkels Ortsbürgermeister Hubert Becher auch im Namen der Stadt Wissen und den Ortsgemeinden Hövels, Katzwinkel und Mittelhof dem Kopernikus-Gymnasium, den beiden Pfarrern Alhard-Mauritz Snethlage und Markus Tesch, der freiwilligen Feuerwehr und allen weiteren, die an der würdigen Feierlichkeit beitrugen. Zudem der Bergkapelle Vereinigung für ihre musikalische Gestaltung. (KathaBe)


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