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Pressemitteilung vom 18.11.2022    

Verwertung von Bioabfall aus dem Kreis Altenkirchen: SPD zeigt sich zufrieden

In ihrer vergangenen Sitzung in der Wissener Marktstube haben sich die Mitglieder der SPD-Fraktion im Altenkirchener Kreistag mit den Ergebnissen der bisherigen Arbeit des Facharbeitskreises Abfallwirtschaft und der zurückliegenden Sitzung des Werkausschusses Abfallwirtschaft zufrieden gezeigt.

(Symbolbild)

Kreis Altenkirchen. Der Ausschuss hatte mit deutlicher Mehrheit – gegen die Stimmen der CDU – entschieden, die Übernahme und Verwertung der rund 20.000 Tonnen Bioabfall, die im Kreis pro Jahr anfallen, in Teilmengen von 10.000 Tonnen auszuschreiben. Damit sollte – so Fraktionssprecher Bernd Becker – gewährleistet werden, dass auch Bieter in Frage kommen, die nicht die gesamte Menge abnehmen können. Zum anderen würden die Teilmengen mit unterschiedlichen Vorgaben ausgeschrieben.

Während die eine Hälfte alle gesetzlich möglichen Verwertungsarten zulässt, wird für die andere Hälfte die energetische Verwertung, also ein Vergärungsverfahren, als Standard vorgegeben. Die SPD-Mitglieder im AWB-Ausschuss sind überzeugt: „Damit schaffen wir den Einstieg in eine zukunftsweisende Technologie, die auf die Energieknappheit reagiert“. Becker lässt das Argument nicht gelten, die Vergärungsmethode sei auf jeden Fall teurer als die klimaschädliche Kompostierung: „Das ist eine rückwärts gerichtete Sichtweise, wir sind aber als Kommunalpolitiker auch verpflichtet, in die Zukunft zu blicken. Man muss kein Prophet sein, um damit zu rechnen, dass angesichts explodierender Energiepreise eine Technik bei der nicht nur Kompost, sondern auch Wärme, Gas und Strom erzeugt wird, auf Dauer nicht nur klimafreundlicher, sondern auch kostengünstiger sein wird“.

Zudem seien die Treibstoffkosten der wahre Preistreiber, weshalb es vollkommen illusorisch sei, anzunehmen, dass die klimaschädliche offene Kompostierung im über 400 Kilometer entfernten Ditfurt/Harz beibehalten werden könne. Jedenfalls könne man mit dieser diversifizierten Ausschreibung darauf hoffen, einen kleinen Beitrag zur Energiesicherheit zu leisten. Wegen der kurzen Laufzeit von drei Jahren mit Verlängerungsmöglichkeit um ein Jahr sei das Risiko überschaubar, ergänzt Ausschussmitglied Anka Seelbach und fügt hinzu: „Wir werden aus diesem Verfahren für die Zeit danach lernen und unser Abfallwirtschaftskonzept entsprechend ausrichten“.



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Die Sozialdemokraten im Kreistag machen auch nach wie vor keinen Hehl daraus, dass ihnen wichtig ist, dass ständig geprüft wird, ob Teilaufgaben der Abfallwirtschaft besser und kostengünstiger in kommunaler Eigenregie, beispielsweise in einem Abfallwirtschaftszentrum, wahrgenommen werden können. Das gelte auch für die Verwertung von Bioabfall. Die Fraktion verweist auch auf die „Nationale Biomassestrategie“ der Bundesregierung. Demnach soll – vereinfacht dargestellt – die Produktion von Wärme, Gas, Strom und Kraftstoffen vorwiegend aus Reststoffen erfolgen, also beispielsweise aus Bioabfall oder Gülle. Landwirtschaftliche Produktionsflächen sollen hingegen vorrangig der Nahrungsmittelproduktion dienen. (PM)


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