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Pressemitteilung vom 18.11.2022    

IG Metall Betzdorf: Beschäftigte erhalten deutlich mehr Geld

Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie erhalten deutlich mehr Geld, weitere Streiks und 24 Stunden Warnstreiks sind daher auf Eis gelegt. Dies teilt die IG Metall Betzdorf heute (18. November) mit.

Auch in Betzdorf wurde gestreikt. (Archiv-Foto: Claudia Schuhen)

Betzdorf. Uwe Wallbrecher, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Betzdorf, hat heute Morgen (18. November) die örtliche Presse über den Pilotabschluss für die Metall- und Elektroindustrie der vergangenen Nacht um 3.15 Uhr in Ludwigsburg (Baden-Württemberg) erzielt worden ist. Dieses war laut Wallbrecher ausschließlich möglich geworden, weil bundesweit weit mehr als 900000 Kollegen an den Warnstreiks teilgenommen haben und sich so ihren Unmut über die monatelange Blockade der Arbeitgeber und ihren Verbände Luft geschaffen haben. Auch in der Region rund um Betzdorf waren weit mehr als 1000 Kollegen den Aktionen und Warnstreikaufrufen ihrer IG Metall gefolgt.

So konnte vergangene Nacht ein Pilotabschluss mit folgenden Inhalten erreicht werden: Die Entgelte für die Mitglieder der IG Metall steigen ab 1. Juni 2023 um 5,2 Prozent, ab 1 Mai 2024 um weitere 3,3 Prozent. On Top kommt eine Inflationsprämie in Höhe von 3000 Euro netto, diese wird in zwei Schritten zur Auszahlung kommen: 1500 Euro im Januar 2023, sowie 1500 Euro im Januar 2024. Auszubildende erhalten 1100 Euro, 550 Euro im Januar 2023 und weitere 550 Euro im Januar 2024.

"Das kann sich sehen lassen"
"Insgesamt wird eine Tariferhöhung von mehr als acht Prozent auf innerhalb der nächsten 24 Monate fällig – das kann sich wirklich sehen lassen und wird von unseren Kollegen in breiter Front mit Zustimmung bedacht", sagt Wallbrecher.



Weitere Arbeitskampfmaßnahmen seien nun vorerst auf Eis gelegt, denn die Übernahmeverhandlungen für Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland sind für Dienstag, 22. November, terminiert. Wallbrecher fordert die Unternehmer, welche im Arbeitgeberverband organisiert sind, auf, sich beim Arbeitgeberverband in Koblenz für die Übernahme des Ergebnisses von Baden-Württemberg stark zu machen. Weiter fordert Wallbrecher alle Metallarbeitgeber in der Region auf, das Tarifergebnis ihren Beschäftigten weiterzugeben, damit die Kaufkraft für den Binnenmarkt gestärkt und dem Einzelhandel nachhaltig geholfen wird.

Beitritt in die IG Metall lohnt sich
Auch kündigt Wallbrecher an, zeitnah weitere Betriebe in der Region zu Tarifverhandlungen mit der IG Metall Betzdorf aufzufordern, "denn die Kollegen haben sich die Tarifverträge längst verdient, sie werden in diesen Fällen erstritten werden", so Wallbrecher weiter: "Ein ganz großer Dank geht an all die Menschen, welche an diesem tollen Ergebnis mitgestaltet haben". Er fordert die Menschen auf, welche noch nicht Mitglied der IG Metall oder einer anderen Gewerkschaft sind, in selbige einzutreten und Mitglied zu werden, "denn es lohnt sich wie man sieht". Über die Warnstreiks in der Region berichteten wir am 5. November, 11. November und mit einem weiteren Bericht am 11. November. (PM)



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