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Nachricht vom 01.12.2022    

Polizei Altenkirchen: Frank Boden löst Hans-Christian Schlemm als Leiter ab

Der eine kommt, der andere geht: Personalwechsel, auch an der Spitze von Unternehmen oder Betrieben, sind nichts Ungewöhnliches, sondern normaler Alltag. Bei der Polizeiinspektion Altenkirchen hat sich ein Revirement auf dem Chefsessel vollzogen.

Gruppenbild zum Abschied und zum Neueinstieg (hinten von links): Silke Schlemm, Dr. Peter Enders, Matthias Päselt, Brigitte und Lara Boden; vorne von links: Hans-Christian Schlemm, Jürgen Süs und Frank Boden. (Foto: vh)

Altenkirchen. Der Wilhelm-Boden-Saal in der Altenkirchener Kreisverwaltung wird gerne genommen, um Personalien einen würdigen Rahmen zu geben. Diese Tatsache ist im Polizeipräsidium Koblenz hinlänglich bekannt, so dass er am Donnerstagmittag (1. Dezember) erneut zum Schauplatz des Wechsels auf dem Chefsessel der Polizeiinspektion (PI) Altenkirchen wurde. Vizepolizeipräsident Jürgen Süs in Vertretung des erkrankten Polizeipräsidenten Karlheinz Maron verabschiedete den Ersten Polizeihauptkommissar (EPHK) Hans-Christian Schlemm zum 31. Dezember in der Ruhestand wegen Erreichens der Altersgrenze und führte EPHK Frank Boden in das frei werdende Amt zum 1. Januar 2023 ein. Schlemm hatte am 1. Juni 2015 die Nachfolge von EPHK Axel Panten angetreten, der seinerseits am 1. Januar 2011 in identischem Ambiente EPHK Karl Kipping beerbt hatte. Offen blieb, ob Boden in irgendeiner verwandtschaftlichen Beziehung zum Namensgeber des großen Raumes steht, einem ehemaligen Landrat des Kreises Altenkirchen und erstem (ernannten) Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz nach dem Zweiten Weltkrieg. Das Dienstgebiet der PI Altenkirchen umfasst 264 Quadratkilometer mit circa 41.000 Einwohnern, für die rund 60 Beamte aufgeboten sind.

Als „HC“ oder „Schlemmi“ bekannt
Süs zeichnete zunächst vor knapp 100 Gästen die berufliche Karriere Schlemms, auch als „HC“ oder „Schlemmi“ bekannt, nach, hob die Tätigkeiten vor vielen Jahren im Bundesgrenzschutz, als Dienstgruppenleiter am Frankfurter Airport und die drei Auslandseinsätze im Kosovo, in Ruanda und in Bosnien-Herzegowina hervor, ehe der „echte Hamburger Jung“ seine „Endverwendungsstelle“ im Westerwald angetreten habe, und bilanzierte: „Es war ein bewegter dienstlicher Werdegang.“ Zudem wusste Süs, dass der noch 61-Jährige, der in wenigen Tagen seinen nächsten Geburtstag feiern kann, vor Ort ein gutes Netzwerk mit Kreis- und Verbandsgemeindeverwaltung geknüpft habe und als „Polizist vom alten Schlag“ dem Nachfolger ein wohl bestens bestelltes Feld überlasse. Dass Schlemm nicht in ein Loch falle, hatte Süs schon vernommen, und konstatierte, dass der Fast-Pensionär seine Tätigkeit als „Spinning Instructor“, der er schon geraume Zeit nachgehe, noch ausweiten wolle. Zudem arbeite er daran, die sportliche Betätigung auf Indoor-Fahrrädern mit Musik zu untermalen. Schlemm, verheiratet mit Silke, hat zwei erwachsene Töchter.

Familienmensch „durch und durch“
Boden, der in Roßbach (Wied) wohnt, ist verheiratet seit 1999 mit Brigitte, und beide sind Eltern einer Tochter (Lara) und eines Sohnes (Nils). Er sei ein „Familienmensch durch und durch“, charakterisierte Süs den 51-Jährigen, der nach seiner Ausbildung in Wittlich-Wengerohr und Studium an der Hochschule der Polizei von Rheinland-Pfalz in verschiedenen Funktionen unter anderem in Mainz, Linz, Montabaur Hachenburg und zuletzt Koblenz als Leiter des Sachgebiets 1 (Zentrale Verkehrsdienste) der Verkehrsdirektion tätig gewesen war. Dem Vernehmen nach, so Süs, sei Boden ein geschickter Bastler und Handwerker, eingefleischter Eintracht-Frankfurt-Fan und leidenschaftlicher Mountainbike-Fahrer. „Ich kann ihm die neue Verantwortung mit großem Vertrauen übergeben“, war sich Süs sicher.



Wunsch erfüllt sich
Schlemm merkte seinerseits an, dass es ihm ein großer Wunsch gewesen sei, nach über zwei Jahren Pandemie solch einen Abschied „face to face“ feiern zu können. In seinen 43 Jahren als Polizist sei einiges passiert, habe sich einiges ergeben, in den sieben Jahren als Chef der PI Altenkirchen hätten sich viele Herausforderungen aufgetan, auf die er nicht unbedingt vorbereitet gewesen sei. Nicht nur den Kollegen sprach er seinen Dank aus, auch die Tarifbeschäftigten bezog er mit ein. Er fühle sich sehr gut und bekannte, dass frischer Wind im Dienstgebäude an der Hochstraße guttue und dass Frank Boden der Arbeit schnell den eigenen Stempel aufdrücken möge. Boden räumte ein, dass er am ersten Arbeitstag als Polizist nie daran gedacht habe, irgendwann eine Dienststelle zu leiten. Nicht alle Aufgaben in seiner bisherigen Laufbahn hätten Spaß gemacht, „aber sie waren lehrreich“, meinte Boden, der immerhin auf 35 Fortbildungsnachweise verweisen kann. Er bezeichnete die neue Aufgabe als „herausfordernd und spannend“ und werde das Teamwork weiterführen und intensivieren. In Altenkirchen handele es sich um eine „gute kleine Dienststelle, die mir den Start leicht macht“.

Immer „klare Kante“ gezeigt
Hausherr Landrat Dr. Peter Enders nutzte die Gelegenheit, um Schlemm Danke zu sagen für die gute Zusammenarbeit in den vielen Jahren. Zu Zeiten, in denen der Kreis-Chef noch Mitglied des Mainzer Landtags war, habe er sich mit dem Dienststellenleiter in der Kreisstadt bereits regelmäßig ausgetauscht, der seine Meinung immer offen und sehr pointiert geäußert habe. Schlemms Team habe immer sachlich und unaufgeregt agiert sowie immer „klare Kante“ gezeigt. Enders bot Boden ebenfalls eine gute Zusammenarbeit auf kurzen Wegen zwischen Verwaltung und Polizei an und wünschte dem Neueinsteiger eine „glückliche Hand“. Polizeioberrat Matthias Päselt als stellvertretender Leiter der Polizeidirektion Neuwied hatte die Gäste begrüßt. Grußworte sprachen Yannick Seibert (Personalrat) und Reinhard Behnke (Landespolizeipfarrer). (vh)


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