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Nachricht vom 05.12.2022    

Kreis gibt im nächsten Jahr über 20 Millionen Euro für seine 16 Schulen aus

Der Kreis Altenkirchen muss im kommenden Jahr deutlich tiefer in die Tasche greifen, um den Betrieb seiner 16 Schulen sicherzustellen. Die laufenden Kosten klettern um rund 1,611 Millionen Euro auf nunmehr geplante 8,314 Millionen Euro. Wesentliche Preistreiber sind die Ausgaben für Energie.

Die August-Sander-Realschule plus mit Fachoberschule in Altenkirchen ist eine von 16 Schulen, die der Kreis Altenkirchen unter seinen Fittichen hat. (Foto: Archiv vh)

Altenkirchen. Seine 16 Schulen zu unterhalten wird im nächsten Jahr für den Kreis Altenkirchen ein teurer Spaß. Laut Haushaltsansatz steigen die laufenden Kosten von derzeit 6,702 Millionen Euro auf 8,314 Millionen Euro, wie die Mitglieder des Schulträgerausschusses des Kreistages Altenkirchen in der Sitzung am späten Montagnachmittag (5. Dezember) aus berufenem Mund erfuhren. Tatjana Marx, Referatsleiterin Schulen und Sport, nannte ein Beispiel für den üppigen Zuschlag. Sie habe beispielsweise für die Marion-Dönhoff-Realschule plus in Wissen gegenüber 2022 den vierfachen Wert für Heizkosten angesetzt – anstelle von 60.000 nämlich 240.000 Euro. So kommen unter dem Strich mitsamt den Kosten für die Investitionstätigkeit in Höhe von rund 11,355 Millionen Euro knapp über 20 Millionen Euro zusammen, die der Kreis in seine Bildungseinrichtungen fließen lässt. Das Gremium gab einstimmig grünes Licht für die 2023er-Haushaltsplanung, die der Kreistag in seiner Jahresabschlusssitzung am 19. Dezember final genehmigen muss. Wenigstens wird die eine oder andere Einzahlung (Zuschuss) noch ausgewiesen, so dass der Kreis nicht mit dem kompletten Betrag allein nach Hause geht. Das Schulportfolio umfasst: drei Gymnasien, fünf Realschulen plus, drei Integrierte Gesamt-, drei Förder- und zwei berufsbildende Schulen.

Jede Schule hat noch eigenes Budget
Marx stellte weitere Posten vor (in Klammern Werte des aktuellen Jahres/Auszug): Bewirtschaftungskosten (Heizung, Strom, Wasser, Abwasser etc.) 5,173 Millionen Euro (3,608 Millionen Euro); Bauunterhaltungsaufwendungen 194.200 Euro (194.200 Euro) zuzüglich 1,373 Millionen Euro (1,437 Millionen Euro) und 367.500 Euro (338.500 Euro), die das Gebäudemanagement vorgesehen hat; schülerzahlabhängige Ansätze (Büromaterial, Fachliteratur, Laborbedarf etc.) 578.000 Euro (493.000 Euro); Ansätze für Glasfaseranbindung, Telefon, Übertragungskosten 66.800 Euro (27.150 Euro) und Ansatz für Systembetreuung 196.800 Euro (216.000 Euro) plus Personalkosten 171.500 Euro. Dicke Brocken unter der Überschrift „Maßnahmen“ sind: IGS Horhausen Erweiterung Oberstufe 4,010 Millionen Euro (5,800 Millionen Euro), Atrium-Umbau Marion-Dönhoff-Realschule plus Wissen 4,156 Millionen Euro (600.000 Euro) und Digitalpakt 1,490 Millionen Euro (1,500 Millionen Euro). Darüber hinaus verfügt jede Schule über ein Budget zwischen 76.000 und 6000 Euro für den „Erwerb von beweglichen Sachen“.



Große Projekte in der Realisierung
Oliver Weber, Abteilungsleiter Bau und Umwelt, beschrieb den aktuellen Stand der großen Projekte und eines, das diesen Status noch erreichen möchte. Der Ausbau der IGS Horhausen liege im Zeitplan und nannte den Zeitraum zwischen Sommer- und Herbstferien als Datum für die Fertigstellung. Für den Umbau des Atriums der Marion-Dönhoff-Realschule plus in Wissen liege die schulbehördliche Genehmigung vor. Er rechne mit einem Baubeginn im Frühjahr des nächsten Jahres. Für rund 700.000 Euro solle ein Aufzug an eine Giebelseite der Hermann-Gmeiner-Realschule plus in Daaden angeflanscht werden. „Dabei ist uns viel Haustechnik im Keller zunächst im Wege“, erklärte Weber. Schließlich sollen vier naturwissenschaftlich genutzte Unterrichtsräume (Alter 39 Jahre) im Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in Betzdorf upgedatet werden, der Antrag bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion sei gestellt. Weber ging von einem Kostenvolumen in Höhe von 1,2 Millionen Euro aus.

Schülerzahl sinkt nach wie vor
In puncto Schülerzahl wies die von Marx gleichfalls vorgestellte Herbststatistik derzeit 10.890 Mädchen und Jungen aus, die die Einrichtungen besuchen. Die Summe lag geringfügig höher als vor Jahresfrist (10.799). Der Höchststand der zurückliegenden zehn Jahre war mit 12.517 im Schuljahr 2013/2024 verzeichnet worden. Marx führte den leichten Anstieg auf die Aufnahme ukrainischer Kinder zurück. „Wenn wir diese Schüler rausrechnen, haben wir weiterhin sinkende Schülerzahlen. Dieser Problematik stellen wir uns seit Jahren“, bilanzierte Erster Kreisbeigeordneter Tobias Gerhardus, in dessen Geschäftsbereich die Schulen fallen, und ergänzte. „Wir sind im regelmäßigen Austausch mit den Schulen. Der Wettbewerb um die Köpfe hat längst begonnen. Unsere Schulen stellen sich aber diesem Wettbewerb. Und wir als Schulträger unterstützen die Schulen, wo wir das können.“ Die Zahl der aus- und einpendelnden Schüler, also diejenigen mit Wohnsitz im AK-Land und Unterricht jenseits der Kreisgrenze, bezifferte Marx mit rund 180. (vh)


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