Hunde im Winter: Worauf muss man achten?
Von Janina Kehrbaum
Hundebesitzer müssen wohl oder übel auch im Winter bei Minusgraden mit dem Vierbeiner nach draußen. Jedoch können Kälte, Schnee und Streusalz Hunden schnell zu schaffen machen. Worauf sollte man also generell im Winter beim Spaziergang achten? Sind Hundemäntel bei der Kälte sinnvoll? Dies sind nur einige der Fragen, denen auf den Grund gegangen wird.
Region. Der eine Hund ist gerne länger draußen, der andere eher weniger. So ist es auch mit der Empfindlichkeit. Der eine reagiert empfindlicher auf Temperatureinbrüche, wohingegen ein anderer dann den Schneefall vollends genießt. Was alle Hunde jedoch gemeinsam haben, ist oft der Umgang mit menschengemachten Hindernissen. Streusalz oder zum Beispiel Frostschutzmittel können schnell zu einer Tortur für die vierbeinigen Lieblinge werden. Die Pfoten sind aufgrund der Trockenheit im Winter gereizter als im Sommer. Die trockenen Pfoten können einreißen, was zu kleinen Wunden führen kann. Wenn in diese Wunden dann Streusalz eindringt, reizt es die Wunde noch mehr und verlangsamt die Wundheilung. Hinzuzufügen ist, dass die Haut in den Zehenzwischenräumen ohnehin sehr empfindlich ist. Auch ohne Verletzungen reizt das Salz diese Stellen und führt zu wunden Stellen.
Das Salz entzieht den betroffenen Stellen Feuchtigkeit und die Pfoten werden spröder und anfälliger für Verletzungen. Die Folge: Juckreiz. Instinktiv beginnen die Hunde an den Pfoten zu lecken und zu knabbern, was die Entzündungen noch mehr reizt und verschlimmern kann.
Wie können entzündete Hundepfoten vermieden werden?
Die allererste Frage, die im Raum steht, ist: Brauchen Hunde bei Eis und Schnee Pfotenschutz in Form von Stiefelchen? Pauschal kann darauf keine eindeutige Antwort gegeben werden, jedoch fühlen sich die meisten Hunde in Pfotenwärmern sehr unwohl. Es kann bereits hilfreich sein, die Pfoten nach dem Spaziergang mit lauwarmem Wasser zu säubern. Dabei sind besonders die sensiblen Stellen zwischen den Zehen zu beachten. Nach dem Säubern können die Pfoten dann mit einem schonenden Melkfett eingerieben werden. Einige Hunde haben zudem lange Haare zwischen den Ballen, da empfiehlt es sich, die Pfoten regelmäßig zu kürzen. Denn kurze Haare zwischen den Zehen verhindern die Eisklumpenbildung.
Ist ein Hundemantel im Winter nötig?
Schon wie bei den Pfotenwärmern kann diese Frage nicht pauschal beantwortet werden. Die meisten Hunde bilden zum Wechsel auf kalte Temperaturen Winterfell, welches zudem noch mit Unterwolle geschützt ist. Allerdings gibt es auch Rassen, die sowieso schon sehr dünnes Fell haben, da sie warme Temperaturen gewöhnt sind und wenig Unterwolle haben. Für empfindlichere oder kranke und alte Hunde kann ein Mantel dann sinnvoll sein. Dabei ist die oberste Prämisse dann natürlich: Die Funktion steht über dem bloßen Aussehen.
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Ist das Essen von Schnee für Hunde gefährlich?
Wenn es draußen geschneit hat, ist dies für einige aktive Hunde etwas ganz Aufregendes. Sie toben herum und vor lauter Ausgelassenheit lecken sie dann mal am Schnee oder beißen herein. Doch hier ist Vorsicht geboten: Der Verköstigung von Schnee kann schnell zu Magenschleimhautentzündungen (Gastritis) bei den Vierbeinern führen. Typische Symptome können sein: Erbrechen, Durchfall, Magenkrämpfe, Fieber, Husten, Würgen. Zudem kann Schnee, welcher am Straßenrand liegt, leider oft auch noch mehr Gefahren bergen. Dort kann sich zum Beispiel Split oder Streusalz befinden. Daher ist hier doppelte Vorsicht geboten.
Können Hunde sich erkälten?
Abschließend wird noch der Frage „Können Hunde sich erkälten?“ auf den Grund gegangen. Kurz und knapp lautet die Antwort: Ja! Nach einem ausgiebigen Schneespaziergang, bei dem die Hunde sehr viel getobt haben, sollte ihnen zu Hause ein warmes Plätzchen geboten werden. Besonders wenn sie nasses Fell haben. Der Hund sollte zügig abgetrocknet werden und sich dann an einem warmen Ort aufwärmen. Auf kalten Untergründen wie Fliesen oder Beton können sich die Hunde sehr schnell unterkühlen und sich somit möglicherweise eine Erkältung einfangen. Diese fällt häufig durch niesen, triefenden Augen oder Nasen, rasselnden Atem, zu wenige oder zu viele Atemzüge oder husten auf.
Nun steht ausgiebigen Spaziergängen nichts mehr im Weg. Schnappen Sie sich ihre vierbeinigen Lieblinge, packen diese gegebenenfalls dick ein und auf geht es in die klirrende Kälte oder auch hoffentlich schöne Winterlandschaft. Denn auch im Winter brauchen Hunde Bewegung zur Gesunderhaltung. (jke)
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