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Nachricht vom 15.12.2022    

Altenkirchener Stadtrat: Weiterer Schritt zur Realisierung des Fachmarktzentrums

Außer Spesen fast nichts gewesen: Mit unspektakulären Beschlüssen hat der Altenkirchener Stadtrat das Sitzungsjahr 2022 abgeschlossen. Das Gute: Die Realisierung des Fachmarktzentrums kam dem Abschluss der bürokratischen Phase einen Schritt näher.

So sieht der aktuelle Entwurf des Plans fürs neue Fachmarktzentrum am Weyerdamm aus (am unteren Rand im roten Bereich von links): Expert Klein, dm, NKD, Penny und ganz rechts Rewe-Petz-Vollsortimenter (leicht orange). (Foto: vh)

Altenkirchen. Nichts Weltbewegendes: Der Altenkirchener Stadtrat hat es in seiner Jahresabschlusssitzung am späten Donnerstagnachmittag (15. Dezember) bei Beschlüssen belassen, die unter der Überschrift „Tagesgeschäft“ einzuordnen waren. Die Verwirklichung des Fachmarktzentrums auf dem Weyerdamm erreichte per Einstimmigkeit die nächste Stufe des bürokratischen Vorgeplänkels. Das Gremium erkannte die Planentwürfe an, die eine Änderung aufweisen. Die Gebäudewand des ehemaligen Rewe-Centers (geschlossen am 30. April 2020) entlang der Quengelstraße (B 8) dient der Innerortsumgehung gleichzeitig als Stützwand. „Diese Stützwand ist mit Fuß ausgestattet, welcher es verhindert, dass die neuen Märkte bis an die in der Örtlichkeit von außen sichtbare Stützwand herangerückt werden können. Dies führt zu einer Verschiebung der Märkte um circa vier Meter in Richtung der geplanten Parkplätze am Dammweg“, wurde in der Erläuterung der Beschlussvorlage angeführt. Dieser Sachverhalt sei festgestellt worden, nachdem ein Statiker die Abrissvoraussetzungen überprüft habe. Eine Verzögerung beim Startschuss für das Projekt sei nicht zu erwarten, betonte Martin Fischbach als stellvertretender Leiter des Fachbereichs Infrastruktur, Umwelt und Bauen der Verbandsgemeindeverwaltung. Die Zahl der Parkplätze konnte kompensiert werden, erklärte Kai Schad vom Planungsbüro Stadt-Land-plus aus Boppard via Online-Zuschaltung. Zudem müssten zusätzlich auch die Dachflächen noch begrünt werden, auf denen Fotovoltaik-Paneele montiert werden sollen.

Besuch in Stuttgart
Vor wenigen Wochen hatte Stadtbürgermeister Ralf Lindenpütz bei einem Besuch am Sitz des Investors, der Unternehmensgruppe Widerker in Stuttgart, in einem Gespräch mit Bernard Widerker die Zusage erhalten, dass der Geldgeber trotz des sich wie Kaugummi hinziehenden Genehmigungsverfahrens an der Umsetzung des Projektes - trotz zwischenzeitlich aufgekommener widersprüchlicher Gerüchte - festhalte. Die Demontage werde, so Lindenpütz, Widerker erst dann beginnen lassen, wenn die Baugenehmigung vorliege. Auf dem Areal parallel zum Quengelbach wird die derzeitige Bebauung der Abrissbirne zum Opfer fallen. Im Anschluss entstehen neue Gebäude, in die als Mieter ein Rewe-Petz-Markt, eine Penny-Discounter-, eine Expert-Klein-Elektromarkt-, eine dm-Drogeriemarkt- und eine NKD-Textilmarkt-Filiale einziehen. Rundherum werden viele Parkplätze geschaffen, selbst Teile des Festplatzes am anderen Quengelbachufer werden mit Buswendebereich und weiteren Stellflächen in das neue „Viertel“ einbezogen. Nach der erneuten Offenlage der Planentwürfe folgt als letzter Akt die Verabschiedung des Satzungsbeschlusses, die in der nächsten Zusammenkunft des Stadtrates im März 2023 erfolgen könnte. Parallel arbeitet die Verbandsgemeindeverwaltung noch an der erforderlichen Änderung des Flächennutzungsplans der Alt-VG Altenkirchen.

Zuschüsse für Aktionskreis
Neues Ratsmitglied: Benedikt Börgerding (CDU) rückt für Lindenpütz nach, der zum Stadtbürgermeister ernannt worden war und seine Mandate im Rat und in den Ausschüssen verloren hatte. Auch in den Ausschüssen wurden als Folge dessen und zweier weiterer Mandatsniederlegungen einstimmig Umbesetzungen vorgenommen.
Zuwendungen: Ohne Widerspruch genehmigte die Zusammenkunft Überweisungen an den Aktionskreis Altenkirchen: 3000 Euro für den Kauf von Mobiliar (40 Festzeltgarnituren und 20 Stehtische für rund 12.117 Euro/Stadt kann Bestand kostenfrei nutzen) und 2500 Euro für den Betrieb der synthetischen Schlittschuhbahn auf dem Marktplatz bis Anfang Januar. Auch die Verbandsgemeinde steuerte bereits 2500 Euro bei. Wenn erforderlich (Deckungslücke) will die Stadt weitere 1500 Euro „nachschießen“.
Mitgliedschaft: Die Stadt möchte Mitglied in der Deutschen Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Gesellschaft werden. Deswegen wurde Lindenpütz einstimmig ermächtigt, den Aufnahmeantrag zu stellen. Der Mitgliedsbeitrag beläuft sich auf 100 Euro pro Jahr.
Holzvermarktung: Sie muss auf neue Füße gestellt werden, da die Holzvermarktungsgesellschaft Westerwald-Sieg GmbH zum Jahresende ihren Geschäftsbetrieb (mangels holziger Masse) einstellt. Neuer Partner kann/soll die Holzvermarktungsgesellschaft Westerwald-Rhein-Taunus mbH mit Sitz in Höhr-Grenzhausen werden. Der Rat erteilte einstimmig der Verwaltung den Auftrag, die erforderlichen Maßnahmen zur Sicherstellung der Holzvermarktung durchzuführen.
Postgebäude-Umbau: Einhellig bekam die Firma U. Tritsch aus Diez den Auftrag für die Installation der Haustechnik, nachdem sie in der dritten Ausschreibungsrunde das einzige Angebot (62.053 Euro) abgegeben hatte. Die beiden ersten Versuche, ein ausführendes Unternehmen zu verpflichten, waren gescheitert. Kein einziges hatte jeweils seinen Hut in den Ring geworfen. Die Kostenschätzung war mit 45.253 Euro errechnet worden.



Weitere E-Ladesäule
Ausbau „Auf dem Steinchen“: Die Straßen des ehemaligen Baugebietes werden in zwei Abschnitten saniert. Für Arbeiten im Schwalbenweg, Finkenweg und Auf dem Rähmchen fallen für die Stadt Kosten in Höhe von 1.506.355 Euro an, die die Firma Robert Schmidt GmbH aus Müschenbach in Rechnung stellen darf, wie ohne Widerspruch aus dem Plenum ins Protokoll aufgenommen wurde. Die Kostenschätzung belief sich auf 1.587.966 Euro. 2.317.577 Euro beträgt das komplette Ausschreibungsergebnis (inklusive der Kosten, die Stromnetzbetreiber EAM und die VG-Werke angesetzt haben). Insgesamt waren vier Angebote eingegangen. Im zweiten Bauabschnitt werden die Straßen Auf dem Steinchen und Lohmühlenweg aufgehübscht.
E-Ladesäule: Nach einer Statistik über die Nutzung der „Tankstelle“ in der „kleinen“ Quengelstraße zwischen 23. Juni und 17. November wurden 315 Ladevorgänge registriert (193 AC-Ladepunkt/122 Schnelllader). Um eine Blockierung der Schnellladefunktion zu verhindern, sprach sich die Zusammenkunft einstimmig für den Bau einer zweiten „Zapfsäule“ auf dem direkt angrenzenden Stellplatz aus. Somit bleibt die Urversion als ganz fixer Einspeisepunkt (vollelektrische Autos/bis 50 kW/h) erhalten, während der (langsamere/maximal 3,6 kW/h) AC-Ladepunkt (Hybridfahrzeuge) als neuer Nachbar fungiert. Die Kosten für den „Zuzug“ belaufen sich auf rund 5000 Euro, ein Leerrohr für den Einzug eines Anschlusses ans Stromnetz liegt bereits im Erdboden. (vh)


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