Werbung

Region |


Nachricht vom 22.10.2007    

Realistische Alarmübung absolviert

Dicke Rauchwolken am Freitagabend mitten in Horhausen. Anwohner und Passanten riefen die Polizei an, die Feuerwehr wurde alarmiert. Dann stellt sich heraus: Es handelt sich um eine Alarmübung - unter äußerst realistischen Bedingungen.

alsrmübung in Horhausen

Horhausen. Helle Aufregung in Horhausen am Freitagabend gegen 18 Uhr. Dicke Rauchwolken steigen mitten in Horhausen, zwischen Marktplatz und Kaplan Dasbach Haus, in den abendlichen Himmel. Sekunden später heulen die Sirenen, die Feuerwehr wird gerufen. Es dauert keine drei Minuten, bis das erste Feuerwehrfahrzeug erscheint und dann, kurze Zeit später, heulen erneut die Sirenen. Neben der Feuerwehr Horhausen wird auch der Löschzug Pleckhausen alarmiert. Keine fünf Minuten sind vergangen und der technische Zug Horhausen und der Löschzug Pleckhausen stehen vor Ort, haben ihre Fahrzeuge in dem engen Umfeld in Position gebracht, die Angriffstrupps gehen in Stellung, AG Träger machen sich bereit, die bereits im Gebäude befindlichen AG Träger der Horhausener Wehr zu unterstützen.
Bis hier hin lief die Geschichte realistisch und unter Ernstfallbedingungen ab, denn keiner der 35 Wehrmänner wusste bis zu dem Moment, dass es sich um eine gut ausgearbeitete "Alarmübung" handelte. Wehrführer Herbert Nell, sein Stellvertreter Thomas Meffert (beide Löschzug Horhausen) und Wehrführer Hans-Josef Kalscheid (Löschzug Pleckhausen) hatten in aller Stille diese Übung ausgearbeitet und durchgeführt, selbst der Verbandsgemeindewehrleiter Dieter Lehnart (Horhausen), der nur wenige Meter entfernt vom angenommenen Brandort wohnt, wusste von dieser Übung nichts. Ein optimales Übungsobjekt nannte Lehnart das Haus in der Kaplan-Dasbach-Straße. Leerstehend und für den Abriss freigegeben konnte hier alles durchgespielt und sich dicht an der Wirklichkeit orientiert bleiben. Die Szenerie wurde von den Planern wie folgt vorgegeben: Nach Abbrucharbeiten hatten sich Kinder und Jugendliche Eingang zum Gebäude verschafft und im Inneren dann ein kleines Feuerchen gemacht, das aber schnell außer Kontrolle geriet. Dichte Rauchentwicklung machte Anwohner und Passanten aufmerksam. Dieses geschah nun auch wirklich. Anwohner und Passanten sahen den künstlich erzeugten Rauch aus dem Gebäude aufsteigen und riefen die Polizei Straßenhaus an.
Im Haus sollten sich noch zwei Personen befinden. Die ersten Feuerwehrmänner des technischen Zuges gingen mit zwei AG Trupps in das Gebäude, um die Personen zu suchen und zu retten. Eine wurde gefunden und in Sicherheit gebracht. Bei der Rettungsaktion war aber ein AG Träger im 1. Obergeschoß durch die Decke gebrochen. Jetzt mussten die AG Träger des Löschzuges Pleckhausen, die bis dahin in Bereitschaft gestanden hatten, ins Gebäude gehen und die beiden Personen retten. Inzwischen baute der Löschzug Pleckhausen die Sicherung der umliegenden Gebäude auf und führte die Löscharbeiten durch. Letzteres gehört schon zur Routine. Hingegen die Personenrettung stellt immer wieder neue Herausforderungen und bei dieser Übung war die Zuführung und Aufstellung der Fahrzeuge, drei des Zuges Horhausen und vier des Zuges Pleckhausen, eine besondere Aufgabe. Bei der engen, örtlichen Bebauung musste die Bewegungsfreiheit der Fahrzeuge verbunden werden mit der optimalen Einsatzbereitschaft. (wwa)
xxx
Zwei Löschzüge rückten zum Feuer in der Kaplan-Dasbach-Straße an. Noch wusste niemand, dasses sich um eine Übung handelt. Fotos: Wachow



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Kreis Altenkirchen mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
   



Aktuelle Artikel aus Region


Täuschungsversuch bei Verkehrskontrolle in Betzdorf aufgedeckt

Am 19. November 2025 fiel einer Polizeistreife in Betzdorf ein 36-jähriger Seat-Fahrer auf, der drogenkonsumtypische ...

Notkaiserschnitt-Training für den Ernstfall im Diakonie Klinikum

Im Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen bereitet sich das Fachpersonal auf seltene, aber kritische ...

Drogenvortest bei nächtlicher Verkehrskontrolle in Hamm positiv

In der Nacht zum 20. November 2025 führte die Polizeiinspektion Altenkirchen eine Verkehrskontrolle im ...

Landgericht Koblenz: Freiheitsstrafe ohne Bewährung wegen Kindesmissbrauchs

Vor der 6. Strafkammer des Landgerichts Koblenz ist ein Mann wegen sexuellen Missbrauchs eines Kindes ...

Energie sparen mit neuen Fenstern und Türen

Fenster und Türen spielen eine zentrale Rolle für ein angenehmes Wohnklima und niedrige Energiekosten. ...

Weihnachtszauber in Hamm (Sieg): Ein Fest für die Sinne

Am Dienstag, 25. November 2025, wird das Gelände rund um das Kulturhaus Hamm (Sieg) erneut zum Schauplatz ...

Weitere Artikel


Anhänger in Brand gesetzt

Den Anhänger eines Kurierdienstes in Brand gesetzt haben Unbekannte am Samstagnachmittag in Herdorf. ...

Hartmut Hülsmann verabschiedet

Er konnte wegen einer Verletzung zu seiner eigenen Verabschiedung nicht kommen: Pfarrer Hartmut Hülsmann ...

"Stolpersteine" auch in Ingelbach

Vier "Stolpersteine" gegen das Vergessen wird der Kölner Bildhauser Gunter Demnig am 4. November vor ...

Sänger besuchten Luftwaffenkaserne

Der Vereinsausflug des MGV "Eintracht" Oberwambach führte in diesem Jahr unter anderem zur Boelcke-Kaserne ...

Horst Weller: Positive Ansätze

Der Vorsitzende der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60 plus, Kreisverband Altenkirchen, Horst Weller, hat sich ...

Dornröschen kommt nach Daaden

Am 24. November kommt Dornröschen nach Daaden: Für einen Auftritt im Bürgerhaus hat die Ortsgemeinde ...

Werbung