Endlich wieder eine Einkaufsmöglichkeit in Selbach - Gelegenheit zum Austausch
Von Katharina Behner
Gerade auch für ältere Menschen auf dem Land kann die Nahversorgung zum Problem werden. Die guten alten "Tante-Emma-Läden" längst verschwunden, gibt es in Selbach nun mit dem Westerwald-Mobil wieder die Möglichkeit, immer samstags am Buswendeplatz für den täglichen Bedarf einzukaufen. Ortsbürgermeister Matthias Grohs sieht zudem den sozialen Aspekt für die Selbacher.
Selbach. Früher einmal gab es wie in vielen anderen Orten auch in Selbach ein Kolonialwarengeschäft, später einen Tante-Emma-Laden in der Koriolanstraße. Der letzte befand sich bis etwa Ende der 1980er-Jahre im ehemaligen Saal der Gaststätte Rosenbauer. Danach fuhr ein fahrender Lebensmittelhändler bis Mitte der 1990er-Jahre regelmäßig nach Selbach. Doch danach war es endgültig vorbei und seither gab es im kleinen beschaulichen Selbach keine Einkaufsmöglichkeit mehr. Wollen die Menschen im Ort einkaufen, müssen sie bis Gebhardshain oder Wissen fahren.
Durch die Mobilität ist dies in der heutigen Zeit meist kein Problem, doch mit den Tante-Emma-Läden verschwand auch ein Stück weit die soziale Komponente in der Angelegenheit, die durchaus nicht zu unterschätzen ist. Denn solche Einkaufsmöglichkeiten stellen wichtige lokale Treffpunkte dar, um sich auszutauschen und einmal ein „Schwätzchen zu halten“. Das gelte für Jung und Alt, weiß Ortsbürgermeister Matthias Grohs und berichtet, dass für Selbach nun eine Lösung gefunden wurde.
Westerwald-Mobil kommt samstags zum Buswendeplatz
Seit Samstag (14. Januar) können sich die Bürger wieder zum Einkaufen im Ort treffen. Peter Hombach fährt Selbach ab sofort wöchentlich immer samstags in der Zeit von 11 Uhr bis etwa 11.30 Uhr mit seinem Westerwald-Mobil an und hält dazu am Buswendeplatz an der Hauptstraße. Dabei bringt der Rosenheimer rund 20 Jahre Erfahrung mit und fährt viele Orte in der ländlichen Region an. Hombach ist es wichtig, regionale Produkte anbieten zu können, wie Fleisch und Wurst, Kartoffeln, Eier, Käse, Honig und Backwaren.
„Mir macht es großen Spaß, mit den Menschen auf den Dörfern in Kontakt zu kommen, es ist ein persönliches Einkaufserlebnis für den Kunden“, hebt Hombach hervor, der stets auch einen Witz parat hat, um seine Kunden zu erheitern. Je nach Zuspruch und auch Bedarf können sich die Haltestellen im Ort erweitern. Auch besteht die Möglichkeit, einzelne Haushalte insbesondere für ältere und in der Mobilität eingeschränkte Menschen zu bedienen. Informationen hierzu nimmt Hombach gerne unter 0178-8297106 entgegen. Ebenfalls können unter dieser Nummer Vorbestellungen für Brot oder Brötchen und spezielle Wünsche für Fleisch durchgegeben werden.
Matthias Grohs ist begeistert. „Ich freue mich sehr über das neue Angebot der nahen Lebensmittelversorgung für unsere Bürger und hoffe, dass diese Dienstleistung rege in Anspruch genommen wird“. Seinen Dank spricht der Ortsbürgermeister an Ratsmitglied Gerd Stahl, der den Kontakt zu Peter Hombach und seinem Westerwald-Mobil herstellte. Weitere Informationen zum Westerwald-Mobil findet man hier. (KathaBe)
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