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Nachricht vom 27.01.2023    

„Landwirtschaft, die Werte schafft“: Kampagne legt weitere Termine fest

Ohne regionale Landwirtschaft geht es nicht! Die ersten Veranstaltungen der Kampagne „Landwirtschaft, die Werte schafft“ für das Jahr 2023 stehen fest. Das Projekt umfasst die drei Leader-Regionen Raiffeisen, Westerwald-Sieg und Rhein-Wied.

Ein Bett im Kornfeld: Wenn der Weizen in dieser Fülle kurz vor der Ernte steht, können sich Landwirte und Verbraucher freuen. (Foto: Pixabay)

Region. Mit dem 2022 gestarteten Projekt „Landwirtschaft, die Werte schafft“ stellen Landwirte die besondere Bedeutung der Landwirtschaft in den Leader-Regionen Raiffeisen, Rhein-Wied und Westerwald-Sieg heraus. Dabei setzen sie vor allem auf den öffentlichen Dialog mit Bürgern, der Politik und den Verbänden. Beim Jahresauftakttreffen in Straßenhaus schauten die Projektverantwortlichen zufrieden auf das vergangene Jahr zurück und konkretisierten die ersten Veranstaltungen für 2023. „Wir haben uns sehr gefreut, dass das Projekt von Landwirten, Verbrauchern, der Politik, aber auch Naturschutzverbänden so positiv begrüßt worden ist“, sagte Michael Hassel (Kreis Altenkirchen) als Mitglied des Sprecherteams. Der eingeschlagene Weg solle im neuen Jahr fortgeführt werden. Für ein Gelingen der Energiewende werden derzeit alle Möglichkeiten zur nachhaltigen Stromerzeugung ausgelotet - inklusive des Einsatzes von Fotovoltaikanlagen auf landwirtschaftlichen Flächen. Dies ist ein Thema bei der nächsten Dialogveranstaltung am 9. März, 19.30 Uhr, im Horhausener Kaplan-Dasbach-Haus. Nach einem kurzen Fachvortrag wird eine Podiumsdiskussion mit Vertretern aus Landwirtschaft, Forschung, Politik und Naturschutz über Vor- und Nachteile des Betriebs von Fotovoltaikanlagen auf Ackerflächen und die Auswirkungen auf die landwirtschaftliche Produktion folgen.

Zwei Feldtage geplant
Am letzten Aprilwochenende (29./30. April) sind zwei Feldtage geplant, die sich mit der Kreislaufwirtschaft in der Landwirtschaft und der Bedeutung von Wirtschaftsdünger auseinandersetzen. Ein Thema ist unter anderem die moderne Gülletechnik. Neben Fachinformation und dem Dialog mit den politischen Verantwortlichen gibt es sonntags die Möglichkeit zum „Anfassen" und Anschauen der Technik. Bei unterschiedlichen „Feierabend"-Radtouren (an verschiedenen Werktagen) in der Raiffeisen-Region sowie in den Regionen Rhein-Wied und Westerwald-Sieg geht es im Juni raus in die Natur. Im Rahmen von fachkundig geführten Etappen durch „Feld und Flur" steht die Vegetation bei Feldfrüchten, Getreide und Grünland im Jahreszeitenverlauf im Mittelpunkt. An unterschiedlichen Stationen können sich Interessierte, insbesondere auch Familien, mit Landwirten austauschen. Aktuelle Termine sind fortlaufend auf der Website www.landwirtschaft-die-werte-schafft.de/termine zu finden.

Speziell für Landwirte
Darüber hinaus gibt es auch einige Angebote, die sich speziell an Landwirte aus dem Netzwerk richten. Dazu zählen kostenlose Schulungsangebote und Agrarstammtische. Die nächste Veranstaltung für Landwirte findet bereits am 5. Februar statt. „Wir fahren zum DuMont-Verlag nach Köln. Dort schauen wir uns an, wie das Bild der Landwirtschaft in den Medien gezeichnet wird, und bekommen vor Ort auch die Gelegenheit, mit dem Ressortleiter Landwirtschaft zu sprechen“, informiert Bernhard Höfer, Mitglied des Sprecherteams. Interessierte können sich über die Website www.landwirtschaft-die-werte-schafft.de/termine oder per E-Mail an info@landwirtschaft-die-werteschafft.de für die Veranstaltungen anmelden. „Wir freuen uns auf die Veranstaltungen in 2023 und darauf, verstärkt mit Bürgern, der Politik und Verbänden zum Thema Landwirtschaft im Kreis Altenkirchen und im Kreis Neuwied in den Dialog zu treten“, ergänzt Marion Schmitz (Kreis Neuwied). Generell sei jeder, der sich für das Thema regionale Landwirtschaft interessiert, zur Mitarbeit im Projekt eingeladen: „Dabei ist es ganz egal, ob die Menschen selbst aus der Landwirtschaft kommen oder Verbraucher sind.“ Jeder kann sich auf der Website zur Netzwerkteilnahme anmelden (www.landwirtschaft-die-werte-schafft.de/).



Noch bis Ende des Jahres
„Landwirtschaft, die Werte schafft. Regional hingeschaut“ wird als Kampagne noch bis Ende des Jahres 2023 in den Leader-Regionen Westerwald-Sieg, Raiffeisen und Rhein-Wied die Gesprächsgrundlage bilden, damit sich Landwirtschaft auf der einen und viele andere gesellschaftliche Gruppierungen auf der anderen Seite besser verstehen lernen und im günstigsten Fall Ressentiments hüben wie drüben abgebaut werden. Das Projekt, für das Kosten in Höhe von 211.344 Euro ermittelt wurden, wird komplett über das Leader-Programm der Europäischen Union, mit dem seit 1991 modellhaft innovative Aktionen im ländlichen Raum gefördert werden, finanziert und von der Agentur Cyrano Kommunikation GmbH (Münster) begleitet. Zur Leader-Region Westerwald-Sieg zählen die ehemalige Verbandsgemeinde (VG) Altenkirchen sowie die VGs Hamm, Wissen, Betzdorf (und nun auch Gebhardshain, zunächst dem Westerwald angehörig), Kirchen und Daaden-Herdorf, zur Raiffeisen-Region die Alt-VG Flammersfeld sowie die VGs Dierdorf, Puderbach, Asbach und Waldbreitbach-Rengsdorf (beide ehemals Rhein-Wied). Die ehemalige Region Rhein-Wied löste sich für die neue Förderperiode (2023 bis 2029) auf, so dass die ehemaligen weiteren Mitglieder, die VGs Unkel, Linz und Bad Hönningen, nunmehr bei Rhein-Ahr zuhause sind. (vh)


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