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Pressemitteilung vom 08.02.2023    

Wie viele Ratten sind noch im Rattenhaus in Wissen? Veterinäramt kündigt dritten Einsatz an

Sind immer noch mehrere hundert Ratten in einem Einfamilienhaus in Wissen? Zurzeit ist das Veterinäramt dabei, eine private Rattenzucht aufzulösen, in bislang zwei Einsätzen haben die Helfer bereits rund 800 Tiere gerettet. Nun hat die Kreisverwaltung Altenkirchen mittels einer Pressemitteilung einen weiteren Einsatz der Veterinäre angekündigt.

Wieviele Ratten sind noch im Rattenhaus von Wissen? (Symbolfoto)

Wissen. Bei der privaten Rattenhaltung in Wissen hat das Veterinäramt der Kreisverwaltung Altenkirchen in Zusammenarbeit mit dem Wissener Ordnungsamt und der Initiative "Notfallratten Rhein-Ruhr" am Dienstag (7. Februar) die Auflösung fortgesetzt, die Kuriere hatten über die Einsätze im Rattenhaus bereits berichtet. Wie in der Vorwoche konnten erneut rund 400 Nager in die Obhut von Fachleuten der "Notfallratten Rhein-Ruhr" übergeben werden, die die weitere Vermittlung an Pflegestellen und private Rattenliebhaber - zum Teil bundesweit - übernehmen.

Mittlerweile, so teilte der Kreis Altenkirchen weiter mit, haben die Behörden Zugang zu allen Räumen des Hauses, was zunächst aufgrund einer vermieteten Einheit nicht möglich gewesen sei. Die Tiere, die sich aktuell noch im Haus befinden, sollen in einem dritten Einsatz geholt werden. Dabei handelt es sich nach Auskunft der Kreisverwaltung um eine noch nicht näher bezifferte, dreistellige Zahl. Terminiert ist der Einsatz allerdings noch nicht.

Angesichts der Menge der insgesamt unterzubringenden Tiere sind die Veterinäre fachlich und vor allem personell erneut auf die Unterstützung der engagierten Experten der "Notfallratten Rhein-Ruhr" und deren aktives Netzwerk angewiesen.



Hintergrund
Das Veterinäramt war in den letzten Monaten durch Hinweise aus der Bevölkerung auf die große Rattenhaltung aufmerksam geworden. Der Fall scheint auch im Zusammenhang mit illegalen Müllablagerungen in der Nachbarschaft zu stehen. Die Halterin der Ratten war laut Kreisverwaltung bei ersten Kontakten nicht einsichtig und nicht in der Lage, sich selber um eine notwendige erhebliche Reduzierung des Tierbestandes in ihrem Haus zu kümmern.

Man spricht in diesem Zusammenhang vom sogenannten "Animal Hoarding": Laut Tierschutzbund lässt sich der Begriff mit "Tiersammel-Sucht" oder "Tierhorten" übersetzen. Es beschreibt ein Phänomen, bei dem Menschen in großer Anzahl Tiere halten, aber nicht erkennen, dass es den Tieren in ihrer Obhut schlecht geht. Oft fehlt es angesichts der großen Zahl an Hygiene und tierärztlicher Versorgung. Das war auch in Wissen der Fall, wie die Kreisverwaltung in ihrer Pressemitteilung bescheinigt. Teilweise mussten die Tiere tierärztlich behandelt werden. Die Einleitung eines Ordnungswidrigkeitenverfahrens gegen die Halterin der Ratten werde geprüft. (PM / red)



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