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Pressemitteilung vom 09.02.2023    

Experten der DRK-Kinderklinik Siegen informieren zum Kinderkrebstag am 15. Februar

Die Experten der Abteilung Pädiatrie der DRK-Kinderklinik Siegen informieren anlässlich des internationalen Kinderkrebstages am Mittwoch, 15. Februar zum Thema "onkologische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen“.

Dr. Natascha Ströter (hinten) bespricht mit dem Kollegen Dr. Stefan Schumann sowie Mutter und Patientin den aktuellen Ultraschallbefund. (Foto: DRK Kinderklinik Siegen)

Siegen. Der internationale Kinderkrebstag am 15. Februar steht unter dem Motto "Gemeinsam für krebskranke Kinder“. Die Deutsche Kinderkrebsstiftung sowie die Spezialisten in den Kliniken setzen sich ständig dafür ein, dass Krebspatienten bestmöglich behandelt und betreut werden. Hintergrund ist unter anderem, dass in Deutschland jährlich auch bei rund 2.000 Kindern und Jugendlichen eine Krebserkrankung neu diagnostiziert wird. Bei Erwachsenen kommt eine neue Krebserkrankung sehr häufig vor (mehr als 90 Prozent), bei Kindern mit weniter als ein Prozent ist sie sehr selten. Kinder sind auch hier keine kleinen Erwachsenen, sodass sich die Erkenntnisse aus der Erwachsenenonkologie nur zu einem geringen Teil übertragen lassen. Die häufigsten Erkrankungen bei Kindern sind Leukämien (34 Prozent), Hirntumoren (23 Prozent), Lymphome (12 Prozent) und Neuroblastome (8 Prozent).

Die an der Siegener Kinderklinik tätige Spezialistin Dr. Natascha Ströter kann allerdings gute Perspektiven für Betroffene aufzeigen, wird sie in der Pressemitteilung der DRK-Kinderklinik zitiert: "Es hat sich gezeigt, dass ein wichtiger Bestandteil die Zusammenarbeit von behandelnden Ärzten, Pflegepersonal, psychosozialem Team und Forschern ist. Der Kampf gegen Krebs bei Kindern ist damit eine Erfolgsgeschichte der Medizin. Heute überleben rund 80 Prozent der betroffenen kleinen Patienten in den Industrieländern.“

Aktuell gibt es in Deutschland 58 spezialisierte Zentren, die die notwendigen Strukturen für eine standardisierte Behandlung anbieten. Diese sind Mitglied in der GPOH (Gesellschaft für pädiatrische Onkologie und Hämatologie), sodass jeder Patient die gleiche Behandlung deutschlandweit erhält. "Viele Therapien finden im ambulanten Setting oder nur kurz stationär statt, sodass die Kinder auch Zeit zu Hause verbringen können und nur für kurze Kontrollen zwischendurch wieder in die Klinik müssen, wenn sonst alles ok ist. Leider kommt es durch diese spezialisierte und zertifizierte Behandlung aber auch zu weiten Anreisen der Familien, da eine behandelnde Klinik manchmal nicht gleich "um die Ecke" liegt“, erläutert Natascha Ströter.

Sowohl beim Auftreten von ersten Symptomen, im akuten Notfall, aber auch mal nur für ein Blutbild sowie später in der Nachsorge, um sicherzustellen, dass ein Wiederauftreten der Erkrankung früh erkannt wird - ist eine Klinik als direkte Anlaufstelle in der Nähe, dann ist es eine enorme Erleichterung für die Familien, welche durch die Erkrankung und die Ängste um ihr Kind bereits einer außerordentlichen Belastung ausgesetzt sind.

"Wir bieten daher seit 2018 in Siegen in enger Kooperation mit der Gießener Uniklinik eine spezialisierte Ambulanz an 2,5 Tagen in der Woche an. In dieser Zeit ist ein pädiatrischer Hämato-Onkologe wie ich für Fragen, Untersuchungen und Koordination in direkter Verbindung vor Ort, welcher die Kollegen der Kinderklinik in Siegen unterstützt und damit den Familien vor allem nach der Therapie wenigstens die Sorge der langen Fahrt zur Untersuchung abnehmen kann“, weiß die Expertin und Oberärztin im Team der Pädiatrie der DRK-Kinderklinik Siegen zu berichten. Dieses Konzept hat mit dem Kollegen Dr. Benjamin Becker im Januar 2018 begonnen und wird seit Juli 2021 durch die junge Ärztin fortgeführt.



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"Nach dem Therapieende müssen unsere kleinen Patienten zum Teil jeden Monat gesehen werden. Auch wenn dieses Intervall mit der Zeit abnimmt, werden die Vorstellungen über die nächsten fünf bis zehn Jahre empfohlen. Umso wichtiger ist eine entsprechende Fachambulanz in Wohnortnähe“, ergänzt Ströter. Für das Jahr 2022 haben die Spezialisten insgesamt 173 unterschiedliche Patienten gesehen, nicht nur aus dem der Bereich der pädiatrischen Onkologie. Bei über 50 Patienten wurde die Nachsorge nach einer Chemotherapie durchgeführt, einige mussten einmal wöchentlich kommen, andere waren schon so lange in der Kontrolle, dass sie nur noch einmal im Jahr vorgestellt werden mussten. Das Team um die erfahrene Ärztin betreut aber auch junge Menschen aus dem Bereich der Immunologie, zum Beispiel bei Erniedrigung der Immunzellen oder aber zur Abklärung von immer wiederkehrender Infektionen. Aber auch aus dem Bereich der Blutgerinnung, wenn es häufig zu unklaren blauen Flecken kommt, oder wenn zu viele oder zu wenige Blutzellen vorhanden sind, wie bei einer Anämie, werden Kinder und Jugendliche in der Spezialambulanz gesichtet und entsprechend versorgt.

Aktuell werden rund 110 Kinder im Rahmen einer regelmäßigen Kontrolle vorstellig, welche eine heimatnahe Kontrolle oder auch eine besondere Behandlung in der Ambulanz an der DRK-Kinderklinik Siegen erhalten. Zu den Behandlungen gehören beispielsweise Bluttransfusionen, aber auch andere medikamentöse und nicht-medikamentöse Behandlungsformen. Des Weiteren mussten bei etwa zehn Kindern sowohl durch die Ambulanz als auch im stationären Bereich die Diagnose einer Krebserkrankung gestellt werden. Hier wurde umgehend dafür gesorgt, dass alle notwendigen Untersuchungen schnellstmöglich vor Ort organisiert werden konnten und eine zeitige Verlegung nach Gießen durchgeführt wurde. Aufgrund der Tatsache, dass solche Zahlen für das Einzugsgebiet der DRK-Kinderklinik Siegen durchaus den regionalen Bedarf einer speziellen Versorgung abbilden, scheint das diesjährige Motto "Gemeinsam für krebskranke Kinder“ für Siegen-Wittgenstein in einem ganz neuen Licht. (PM)



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