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Nachricht vom 10.02.2023    

Brand in der Katholischen Kirche Wissen: Der Schaden ist immens

Von Klaus Köhnen

Am Freitag (10. Februar) ist der Löschzug Wissen gegen 7.30 Uhr wegen einer unklaren Rauchentwicklung in der Katholischen Kirche Wissen alarmiert worden. Bei ihrem Eintreffen stellten die ersten Einsatzkräfte fest, dass es in der Kirche brannte. Nachdem sie einen ersten Zugang geschaffen hatten, wurden auch die Einheiten Schönstein und Katzwinkel nachalarmiert.

Der Hochaltar aus dem 17. Jahrhundert wurde zerstört. (Bilder: kkö)

Wissen. Offenbar war in den Nachtstunden in die Kirche eingebrochen worden. Darauf, so Pfarrer Kürten, deuten die Spuren an einer rückwärtigen Tür hin. "Der Vandalismus macht leider auch nicht vor einem Gotteshaus halt“, führte Pfarrer Kürten, sichtlich betroffen, weiter aus. Auch die Anwohner, denen der Einsatz nicht verborgen blieb, waren bestürzt. Gleiches gilt für die eingesetzten Feuerwehrleute, denen das Entsetzen ins Gesicht geschrieben stand.

Das Innere der Kirche war, so die Feuerwehr, total verraucht. Zwei Trupps gingen unter Atemschutz mit Strahlrohren vor. Die Trupps konnten den stärksten Brand dann im Bereich des aus dem 17. Jahrhundert stammenden Hochaltars lokalisieren. Die Löschmaßnahmen gestalteten sich durch die praktisch nicht vorhandene Sicht als sehr schwierig. Der Hochaltar wurde zum Erschrecken aller Raub der Flammen. Im gesamten Gotteshaus waren Spuren der mutwilligen und vor allem sinnlosen Zerstörung zu sehen. Die Feuerwehren begannen parallel zu der Brandbekämpfung mit der Belüftung des Gebäudes. Dies sorgte im Laufe des Einsatzes für bessere Sicht. Gegen 8.10 Uhr konnte "Brand bekämpft“ gemeldet werden. Es folgten noch langwierige Nachlöscharbeiten und die Kontrolle des gesamten Gebäudes auf Glutnester. Für die Kontrolle wurden alle vorhandenen Wärmebildkameras eingesetzt. Im weiteren Verlauf zeigte sich, dass auch die Fresken, gemalt von Peter Hecker, der auch den Dom zu Köln ausmalte, ebenfalls unwiederbringlich zerstört sind.



Bürgermeister Berno Neuhoff war ebenfalls zur Einsatzstelle geeilt. Er drückte seine Bestürzung aus. "Wir müssen nun endlich auch gegen Widerstände über ein Sicherheitskonzept für die öffentlichen Plätze und den Bereich Regio-Bahnhof nachdenken. Ich sehe die Notwendigkeit, mit allen Beteiligten, also Stadtrat, Polizei, Kreis und Land, hierüber zu sprechen“, sagte Neuhoff. Wichtig sei ihm aber, dass jetzt keine Schuldzuweisungen, sondern die schnellstmögliche Aufklärung im Vordergrund stehen müsse. Pfarrer Kürten und natürlich die Mitarbeitenden der Gemeinde sind sehr geschockt über den Verlust der Kulturgüter. "Den materiellen Wert darf man hierbei nicht in den Vordergrund stellen. Der ideelle Wert ist einfach nur als unersetzlich zu beschreiben“, so Kürten.

Unter der Leitung von Wehrleiter Stefan Deipenbrock waren die Feuerwehren aus der Verbandsgemeinde und die Drehleiter aus Betzdorf mit rund 50 Kräften vor Ort. Wie immer unterstützten Kameraden in der Feuerwehreinsatzzentrale die vor Ort Tätigen logistisch. Neben den Feuerwehren waren Kräfte des DRK-Ortsvereins sowie zahlreiche Beamte der Polizei. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen noch während der Löscharbeiten aufgenommen. Die Schadenshöhe ist, so die Verantwortlichen, noch nicht bezifferbar. Allen gemeinsam ist die Hoffnung auf eine schnelle Aufklärung. Zu dem Brand hat der Kurier am Morgen eine Erstmeldung veröffentlicht. (kkö)


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