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Pressemitteilung vom 13.02.2023    

Kita-Fachkräfte schlagen Alarm: Bildung in Kitas nicht mehr möglich

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) macht in dieser Woche durch Aktionen auf die alarmierende Situation in den Kindertageseinrichtungen aufmerksam. In der ver.di organisierte Kitafachkräfte überreichen daher in vielen Städten, staatlichen Archiven und Museen ab Montag (13. Februar) die Bildungspläne zur Aufbewahrung.

(Symbolbild)

Region. Die Bildungspläne, die in den Bundesländern von den jeweiligen Landesregierungen erstellt werden, beschreiben die Leitlinien für die frühkindliche Bildung. In Nordrhein-Westfalen gehen die Bildungsvereinbarung und die Bildungsgrundsätze von einem ganzheitlichen und inklusiven Bildungsbegriff aus. Ausgangspunkt sind "individuelle Bildungsansprüche" des Kindes und das Recht des Kindes "auf eine uneingeschränkte, umfassende und an den individuellen Bedürfnissen orientierte Bildung."

"Unter den aktuellen Arbeitsbedingungen klaffen Anspruch und Wirklichkeit zum Thema frühkindliche Bildung komplett auseinander. Im Sinne der Kinder schlagen die Kollegen Alarm, sie können ihrem Auftrag immer seltener gerecht werden. Die hohen Krankenstände, die vielen unbesetzten Stellen, der nicht kindgerechte Fachkraft-Kind-Schlüssel und nicht adäquate Gruppengrößen führen im Alltag der pädagogischen Fachkräfte dazu, dass sich die Ansprüche in der frühkindlichen Bildung nicht mehr realisieren lassen", so Andrea Becker, ver.di-Landesfachbereichsleiterin NRW. "Die Debatte um Absenkungen von Qualitätsstandards und der Qualifikationsanforderungen beim pädagogischen Personal, die die Landesregierung mit dem Sofortprogramm Kita fortsetzt, verschärft diese Krise der frühkindlichen Bildung", so Becker. Auch die Einführung des Rechtsanspruchs im OGS Bereich ab 2026 werde die Situation des Fachkräftemangels weiter verschärfen.



Grundsätzlich sei die Entwicklung eines Stufenprogramms erforderlich, um die Herausforderungen des Fachkräftemangels in der frühkindlichen Bildung zu lösen. Dabei müsse es zunächst um eine Stabilisierung des Systems gehen. Sozial- und arbeitsmarktpolitisch sei eine Debatte notwendig, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Erziehungsberechtigte sicherzustellen. Die Fachkräfte verbinden die Übergabe der Bildungsvereinbarung mit dem Wunsch, diese nach Ende der Krise möglichst bald wieder abholen zu können. (PM)


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