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Nachricht vom 05.03.2023    

Kreuzerhöhung Wissen: Wollte sich der Täter vor dem Brandanschlag selbst einweisen?

Von Katharina Behner

Was genau geschah in den frühen Morgenstunden des 10. Februar in Wissen? Fakt ist, die Kirche wurde Opfer eines Brandanschlages mit einhergehendem ideellen und materiellen Werteverlusten. Doch die Ungewissheit zum Motiv beschäftigt die Menschen. Inzwischen werden Spekulationen laut: Wollte der mutmaßliche Brandstifter sich vor der Tat noch selbst in eine Psychiatrie einweisen?

Die Menschen im und über das Wisserland hinaus beschäftigt die Frage: Was war das Motiv zum Brandanschlag in der Kirche Kreuzerhöhung, der nicht nur einen zerstörten Altarraum hinterließ? (Foto: Archiv kkö)

Wissen. Die Kuriere hatten über den verheerenden Brand in der Katholischen Kirche Kreuzerhöhung in Wissen bereits mehrfach berichtet. Nun machen in der Stadt Spekulationen die Runde, dass das Gotteshaus in den frühen Morgenstunden des 10. Februar Schauplatz eines Suizids werden sollte und, dass der Täter sich noch am Vorabend selbst in die Psychiatrische Fachklinik vor Ort einweisen wollte.

Fakt ist: Das Ereignis erschüttert die Menschen im Wisserland und darüber hinaus bis heute. Fehlende Informationen zu den Motiven des Brandanschlages auf die Kirche beschäftigen die Gemüter. Und diese lassen Raum für viele Spekulationen. Welche der Spekulationen der Wahrheit am nächsten kommen, bleibt dabei im Ungewissen. Denn bisher gab es keine offiziellen Meldungen zu einem Tatmotiv. Bisher scheint nur gesichert, dass der mutmaßliche Täter alleine handelte und keine weiteren Beteiligten im Spiel waren. Die Ungewissheit über den Grund der Tat schafft jedoch nach den Worten des Schriftstellers Hanns-Josef Ortheil "Irritation". Denn neben einem immensen materiellen Verlust geht es um den Verlust von Kultur und ideellen Werten. Wissener Bürger gingen bereits für eine gemeinsame Kundgebung und die Forderung nach mehr Sicherheit auf die Straße.



Gleichlautende Informationen zum Motiv häufen sich
Doch indessen häufen sich wiederkehrende Informationen, die in die gleiche Richtung abzielen. Demnach handelt es sich nicht - zumindest nicht offensichtlich - um einen religiösen Hintergrund als Motiv. Wie aus dem näheren Umfeld der psychiatrische Fachklinik in Wissen mit stationären, teilstationären und ambulanten Bereichen bekannt wurde, habe sich der 39-jährige Tatverdächtige noch am Tag vor der Tat selbst einweisen wollen. Wenn dem so ist, scheint das nicht von Erfolg gekrönt gewesen zu sein.

In seiner Lage, so auch Berichten aus dem näheren Kirchenumfeld zufolge, habe sich der deutsche Staatsangehörige gewaltsam Zutritt zur Kirche verschafft. Dort stellte er die Kirchenbänke zusammen, "wie zu einem Scheiterhaufen, mit dem Ziel sich selbst umzubringen", so die Aussagen aus dem Umfeld. Nachdem ihm dies nicht gelang, so die Informationen, sei er in Wut geraten und habe die Bänke in Brand gesteckt. In Folge kam es zu dem verheerenden Brand in der Kirche.

Im Anschluss habe sich der 39-jährige dann wieder zur Psychiatrischen Klinik vor Ort begeben. Bereits im Vorfeld soll der Mann in psychiatrischer Behandlung gewesen sein. Wenig später folgte ein erster Haftbefehl, der nach Polizeiangaben jedoch gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt wurde. Auf Beschwerde der Staatsanwaltschaft Koblenz wurde am 14. Februar der Außervollzugsetzungsbeschluss aufgehoben und der Haftbefehl somit wieder in Vollzug gesetzt. (KathaBe)


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