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Pressemitteilung vom 16.03.2023    

Kinder- und Jugendhospiz Olpe feiert 25-jähriges Jubiläum

Am 18. September 1998 eröffnete das Kinderhospiz Balthasar als deutschlandweit erste Einrichtung ihrer Art. Erstmalig fanden Familien mit einem lebensverkürzend erkrankten Kind in Deutschland stationäre Unterstützung und Begleitung. Jetzt begeht die Einrichtung, die von Westerwälder Organisationen mit Spenden unterstützt wird, ein Jubiläum.

v.l.n.r.: Roland Penz (Einrichtungsleiter), Carolin Allmendinger (Referentin für Öffentlichkeitsarbeit) und Markus Feldmann (Sprecher der GFO Geschäftsführung) im Kinder- und Jugendhospiz Balthasar. (Foto: Kinderhospiz)

Olpe. Bis heute konnte das Kinder- und Jugendhospiz Balthasar so für mehr als 1.200 Familien ein zweites Zuhause auf Zeit sein. 369 der begleiteten jungen Gäste sind seither verstorben. Als Herberge auf dem Lebensweg dieser Familien und als Ort der Erinnerung an die verstorbenen Kinder und Jugendlichen ist "Balthasar“ heute unentbehrlich.

Als 1990 aus der Selbsthilfe betroffener Familien heraus die Idee eines stationären Kinderhospizes entstand, bezweifelten viele Menschen die Notwendigkeit einer solchen Einrichtung. Der Deutsche Kinderhospizverein verfolgte sein Ziel jedoch unbeirrt weiter und fand schließlich in der gemeinnützigen Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe – der GFO – einen Träger für das Kinder- und Jugendhospiz Balthasar.

Als erstes Kinderhospiz in Deutschland war und ist "Balthasar“ eine Institution, die den Fragen und Ängsten von Familien mit einem schwer kranken Kind Raum gibt und ihnen standhält. Diese Begleitung wirkte auch nach außen und machte die stationäre Kinder- und Jugendhospizarbeit zu einer bundesweiten Bewegung, die sich bis heute immer weiter entwickelt. "Balthasar“ war dabei immer Vorreiter – sei es für die bundesweite Vernetzung der stationären Kinderhospize, als auch für politische Initiativen, die eine geregelte Finanzierung der Arbeit zum Ziel hatten. "Dank der Pionierarbeit in Olpe stellt die stationäre Begleitung von unheilbar erkrankten Kindern, Jugendlichen und ihren Familien heute niemand mehr infrage. Sie ist gelebte Realität, im Balthasar ebenso wie in mittlerweile 16 anderen Häusern in Deutschland", freut sich das Kinderhospiz.

25 Jahre im Einsatz für schwer kranke Kinder
Dass sich die Arbeit so positiv entwickeln würde, war 1998 keinesfalls klar. Damals war vieles unvorhersehbar, beim Bedarf der Familien angefangen, bis hin zur Finanzierung von Angeboten wie Trauerbegleitung, Klinikclowns und Musiktherapie, die heute wie selbstverständlich zum Angebot von "Balthasar“ gehören. Auch konnten in diesen 25 Jahren wichtige Fragen zu den Grundsätzen der Kinder- und Jugendhospizarbeit geklärt werden. "Mit der Eröffnung des Jugendhospiz Balthasar wurde im Jahr 2009 eine große Lücke in der Begleitung unheilbar erkrankter junger Menschen geschlossen und insgesamt wurden die Angebote für betroffene Familien erweitert. Man könnte sagen, das Kinder- und Jugendhospiz Balthasar ist den Kinderschuhen entwachsen."

Nur dank der Unterstützung vieler Menschen war und ist all dies möglich. Mit rund 17.000 Stunden Einsatz haben die ehrenamtlichen Hospizhelfer im "Balthasar“ einen bedeutenden Beitrag geleistet. Aktuell setzten sich 17 Ehrenamtliche aktiv in der Begleitung der Familien ein. Und auch ohne den engagierten Einsatz zahlreicher Spender auch aus dem Kreis Altenkirchen, Kreis Neuwied und darüber hinaus gäbe es das Kinder- und Jugendhospiz Balthasar in dieser Form heute nicht, denn fünfzig Prozent der Gesamtkosten müssen aus Spenden finanziert werden – dies ist und bleibt herausfordernd.



Personalmangel mit Folgen
Die größte Hürde, vor der die deutsche Kinderhospizarbeit gegenwärtig steht, ist der Fachkräftemangel, insbesondere im Pflegebereich. Einige Häuser in Deutschland mussten bereits dauerhaft Plätze schließen. Auch im "Balthasar“ wird es immer schwieriger, geschultes und erfahrenes Personal zu gewinnen. Von 70 Mitarbeitenden sind im Kinder- und Jugendhospiz Balthasar aktuell 37 rund um die Uhr in der Pflege erkrankter Kinder tätig. Durch unbesetzte Stellen müssen auch hier bereits zeitweise Betten geschlossen bleiben. Mehr denn je sei "Balthasar“ auf Menschen angewiesen, die sich mit Hand und Herz für schwer kranke Kinder und Jugendliche einsetzen und ihnen gemeinsame Zeit ermöglichen.

Das Balthasar-Jubiläum – Ein Grund zum Feiern
Im Jubiläumsjahr möchte das Kinder- und Jugendhospiz Balthasar aufmerksam machen – auf die Lebenssituation der Familien, auf die stationäre Kinderhospizarbeit und auf alle, die dafür unerlässlich sind. Und natürlich soll gefeiert werden – mit vielen Veranstaltungen und Aktionen.

Die Kultveranstaltungen "Kulinarisches Kneipenquiz“ und "Comedy im Bett“ sind zurück in Olpe: Während beim Quizzen im Klumpen am Markt das Allgemeinwissen der Spieler auf die Probe gestellt wird, sorgt ein Drei-Gang-Menü für neue Energie. Bei Betten Meyer erheitert Musikkabarettist Matthias Reuter mit satirischen Songs, Gedichten und Geschichten sein Publikum. Im Kulturhaus Lÿz in Siegen liest Peter Prange, Bestsellerautor und langjähriger Pate des "Balthasar“, aus seinem Deutschland-Roman "Unsere wunderbaren Jahre“. Die zweite Staffel der Verfilmung des Romans wird im März in der ARD ausgestrahlt. Für Familien lockt eine Fahrt in der Bimmelbahn Biggolino mit Kinderlesung und anschließendem Besuch der Attahöhle in Attendorn. Tickets und Termine gibt es hier.

"Balthasar“ lädt ein
Das Kinder- und Jugendhospiz Balthasar feiert Geburtstag und freut sich auf viele Gäste! Am 6. August werden beim "Balthasar“-Sommerfest Haus und Hof unter dem Motto "Zirkus“ herausgeputzt – mit Jump & Fly, Jonglage-Workshop und Karussell. Mit einem Rückblick auf 25 emotionale Jahre und echter Zauberkunst wartet die große Jubiläumsfeier am 23. September in der Stadthalle Olpe auf. Beide Veranstaltungen sind kostenfrei, um Anmeldung zur Feier in der Stadthalle wird gebeten. Zum Jubiläum gibt es außerdem die Chance auf tolle Gewinne: Vom 1. Juni bis 31. August werden ein Oldtimer Fiat 500, ein E-Bike und ein Weber-Gasgrill verlost. (PM)




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