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Nachricht vom 18.03.2023    

Dienstversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Wissen: Rückblick auf zahlreiche Einsätze

Von Klaus Köhnen

Am Freitag (17. März) fand in der Glück-Auf-Halle Katzwinkel die Dienstversammlung aller drei Löschzüge und der Stadt- und Feuerwehrkapelle (Löschzug 4) statt. Die Wehrleitung hatte eine umfangreiche Statistik zusammengestellt. Wehrleiter Stefan Deipenbrock begrüßte zahlreiche Feuerwehrleute und den "Chef", Bürgermeister Berno Neuhoff.

Alle geehrten und beförderten mit Wehrleiter Deipenbrock (li.) Daniel Hundhausen (re) und Bürgermeister (3. v. li.) (Bilder: kkö)

Katzwinkel. Wehrleiter Stefan Deipenbrock ging in seiner Rede auf die Situation der Freiwilligen Feuerwehr ein. Im Jahr 2022 mussten insgesamt 166 Einsätze bewältigt werden. Hierunter auch rund 30 Wald- und Vegetationsbrände. Gerade letztere forderten die Einsatzkräfte bis an die Grenze der Belastbarkeit, waren doch viele Einsatzstellen nur schwer zu erreichen. Hier zeigte sich der Wert, so Deipenbrock, der guten Ausbildung, die in den Löschzügen durchgeführt wird. Teilweise mussten mehrere Einsätze am Tag abgearbeitet werden. Deipenbrock dankte besonders den Gerätewarten, die nicht nur in den Einsatzbetrieb eingebunden waren, sondern im Anschluss die Geräte wieder einsatzbereit machen. Dies war aufgrund der Vielzahl von Alarmen eine Aufgabe, die einen hohen Zeitaufwand mit sich brachte. Dies wird von den Gerätewarten ebenfalls im Ehrenamt und neben dem "normalen“ Feuerwehrdienst geleistet. Einen Grund zur Freude gab es auch. Beim Löschzug 3 (Katzwinkel) konnte das neue Fahrzeug übergeben werden. Hierbei handelt es sich um Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF 10), welches die Schlagkraft des Löschzuges erhöht. Deipenbrock dankte besonders dem Team und dessen Stellvertreter Daniel Hundhausen, die sich intensiv mit der Konzeption befasst hatten.

Ein weiteres Thema war der Bedarfsplan, der nach mehr als zwei Jahren fertiggestellt wurde. Es gebe Licht und Schatten, so Deipenbrock. Der Schatten zeige sich bei den Gerätehäusern, die nicht mehr dem Bedarf entsprächen. Hier werde in den nächsten Jahren viel Geld investiert werden müssen. Das, was als sehr positiv im Bedarfsplan benannt wurde, ist die Mitgliederentwicklung. Deipenbrock ging auf die Tagesalarmsicherheit ein. Es würden Konzepte im Rahmen des Katastrophenschutzes erarbeitet. Dies in Zusammenarbeit mit den zuständigen Stellen der Kreisverwaltung. Die Zusammenarbeit mit der Verbandsgemeinde Hamm soll intensiviert werden. Geplant sei ein gemeinsamer Stab für die Abarbeitung und die Führung in besonderen Lagen. Zum Abschluss seiner Rede dankte er den Aktiven, den Kameraden der Alters- und Ehrenabteilung und der Jugendfeuerwehr. Ganz besonders dankte er aber den Partnerinnen und Partnern sowie den Familien, ohne deren Unterstützung ein solches Ehrenamt nicht möglich wäre.

Bürgermeister Neuhoff dankte den Feuerwehrleuten für ihren Einsatz. Besonders ging er auf den Brand in der Kirche in Wissen ein. Die Decke sei an mehreren Stellen weggebrochen und die Orgeln beschädigt. Dieses Ereignis werde sicherlich allen in Erinnerung bleiben. Allgemein zur Arbeit der Feuerwehr äußerte er sich ebenfalls: "Wir wissen, dass die Belastung nicht spurlos an euch vorbeigeht. Das Ehrenamt ist am Limit, so auch die Aussage des Feuerwehrbedarfsplanes. Wir müssen schauen, wie wir den Bürgern deutlich machen, dass die Feuerwehr nicht für alles und jedes zuständig sein kann".



Positiv sei, dass die Feuerwehr in der VG zu einer der mitgliederstärksten Einheiten gehört. "Die Leistungsbereitschaft habt ihr im letzten Jahr beeindruckend demonstriert. Die Herausforderungen sind aber auch sehr groß. Alle drei Gerätehäuser müssen ertüchtigt werden, um auch weiterhin die Einsatzbereitschaft gewährleisten zu können. Wir als Verbandsgemeinde müssen für Fahrzeuge in den nächsten Jahren rund 5 Millionen Euro und für die Gebäude rund 10 Millionen Euro einplanen", so der Bürgermeister. Das Land und der Bund müssten die Kommunen mit Mittel ausstatten und nicht nur Aufgaben verlagern. Der Präsident der ADD habe es bei seinem Besuch mit den Worten "Ganz schön eng hier“ treffend festgestellt. "Das war im Gerätehaus Katzwinkel. Alle Gerätehäuser platzen aus allen Nähten. Hier besteht dringender Handlungsbedarf. Dazu müssen aber Förderrichtlinien endlich mal den Marktpreisen angepasst werden. Ohne die Unterstützung durch das Land sind die Aufgaben nicht zu bewältigen. Packen wir es an, sehen wir die Herausforderungen als Chance und bleiben trotz allem gut gelaunt“, bat der Bürgermeister und bekam den Applaus der Anwesenden.

Tim Kölzer gab einen kurzen Bericht zur Jugendfeuerwehr ab. Die Jugendfeuerwehr der VG hat derzeit 52 Mitglieder. Das Durchschnittsalter beträgt derzeit 11,5 Jahre, das ist eine sehr junge Truppe. "Wir konnten in der Vergangenheit immer wieder Jugendfeuerwehrleute in die aktiven Einheiten bringen. Ein besonderer Anlass war das Jubiläum der Jugendwehr, zu dem viele Eltern erschienen waren", berichtete Kölzer.

Verpflichtungen, Beförderungen und Ehrungen:
Verpflichtet wurden Noel Schulze, Jonas Jung und Jason Kinner (Gastfahrer) alle Löschzug (LZ 3 Katzwinkel). Steffen Ebach (LZ 1 Wissen) und Felix Reifenrath (LZ3) sind nun Feuerwehrmann. Zum Oberfeuermann wurden: Nick Hildbrand, Niklas Huppertz, Maik Schlappe (alle LZ 1). Oberfeuerfrau ist jetzt Leonie Strink (LZ3). Julia Denker und Lea Kemper (LZ 1) wurden zur Hauptfeuerwehrfrau befördert. Hauptfeuerwehrmann sind jetzt Frank Eckart und Colin Köhlbach (LZ 1). Löschmeister wurde Jan-Philipp Rick (LZ 1). Dirk Neuhoff und Martin Trapp (LZ 2 Schönstein) sind jetzt Oberlöschmeister. Erik Otto ist jetzt Brandmeister und Matthias Lauer( beide LZ 1) Oberbrandmeister.

Matthias Lauer, Christoph Henn (LZ 1) und Jens Vierschilling wurden mit dem silbernen Ehrenzeichen (25-jährige Tätigkeit) geehrt. Frank Mus (LZ 1), Frank Weidenbruch (LZ 2), Gerd Stangier, Hans-Peter Brucherseifer (LZ 3) und Stefan Muhs wurden mit dem goldenen Ehrenzeichen für 35/45 Jahre Dienst ausgezeichnet. (kkö)


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