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Nachricht vom 04.04.2023    

Heupelzen: Seniorenleichtathlet Friedhelm Adorf sichert sich drei WM-Medaillen

Das polnische Torun war für Friedhelm Adorf wirklich eine Reise wert: Der Seniorenleichtathlet aus Heupelzen kehrte von der Hallen-WM mit einem kompletten Medaillensatz in die Heimat zurück. Und ein vierter Platz untermauerte das herausragende Abschneiden des 79-Jährigen.

Mit aller Macht Richtung Ziel: Friedhelm Adorf überzeugte bei der Hallen-WM der Senioren im polnischen Torun. (Foto: Lutwin Jungmann)

Heupelzen. Leichtathletik-Herz, was willst du mehr?! Hoch dekoriert endeten für Friedhelm Adorf die globalen Meisterschaften unterm Hallendach. Ein kompletter Medaillensatz und noch ein sehr guter vierter Rang befanden sich im Gepäck des 79-Jährigen, der im polnischen Torun in der Klasse M 75 an den Start gegangen war. Da er im September den 80. Geburtstag feiert, darf er vom Jubeltag an international in der Klasse M 80 starten, was ihm laut Reglement bei Wettkämpfen „vor der Haustür“ bereits gestattet ist (Unterscheidung nach Geburtsjahr und Geburtstag). Mit Silber über 200 und Bronze über 60 Meter hatte Adorf als ältester Starter seiner Klasse „absolut nicht gerechnet“. Im kurzen Sprint war die „Uhr“ bei 9,20 Sekunden im Finale und zuvor sogar bei 9,10 Sekunden im Vorlauf (Saisonbestleistung) stehen geblieben, die Adorf nur als „sagenhaft“ bezeichnete. Über 200 Meter standen im Vorlauf 30,29 Sekunden zu Buche, die er im Halbfinale mit 29,90 Sekunden (Saisonbestleistung) noch toppte, ehe im Endlauf 29,99 Sekunden notiert wurden. „Es war mein Ziel, unter die 30 Sekunden zu kommen“, berichtete Adorf, der bei der TLG Troisdorf von Reiner Falk trainiert wird. In beiden Konkurrenzen hatte der US-Amerikaner Charles Allie die Nase vorn. Die Siegerzeiten (8,79 über 60 und 28,43 Sekunden über 200 Meter) belegten die Überlegenheit des Mannes aus Übersee.

Gold mit der Staffel
Trotz einer minimalen Leistungssteigerung vom Vor- zum Endlauf reichte es für Adorf über 400 Meter nicht zum Sprung aufs Podest. Mit 1:14,97 Minuten für die Entscheidung qualifiziert, erreichte er nach 1:14,29 Minuten als Vierter das Ziel. „Ich bin im Vorlauf taktisch gelaufen, um dann auf den Bahnen drei, vier oder fünf starten zu können“, blickte er auf den Wettkampf zurück, dann sei mehr nicht mehr drin gewesen, „ich bin am Anfang das Tempo der anderen mitgegangen, habe mich dann aber zurückgenommen, als das Trio für den Medaillenkampf davonzog“. Roberto Paesani (Italien/1:06,17 Minuten), Aldo Del Rio (Italien/1:08,97) und José Luis Romero (Spanien/1:09,60) lagen deutlich vor dem Westerwälder, dem dann mit der 4x200-Meter-Staffel noch der große Coup gelang. In 2:10,99 Minuten lag das deutsche Quartett, zu dem noch Hans Kuhn, Udo Lippoldes und Ulrich Becker zählten, rund 12 Sekunden vor den zweitplatzierten Franzosen (2:22,78 Minuten) und der australischen Vertretung (3:01,64 Minuten) auf Position drei. Adorf, als Schlussläufer aufgeboten, musste den bereits herausgelaufenen großen Vorsprung nur noch verwalten und bloß nicht das Staffelholz verlieren. „Ich brauchte nicht mehr Vollgas zu geben, ich konnte locker ins Ziel laufen“, meinte er nach getaner Gold-Arbeit. Hatte sich Adorf noch Hoffnung auf einen Einsatz in einer deutschen Mixed-Staffel über 4x200 Meter gemacht, kam sie nicht zustande, da die beiden Läuferinnen, die eigentlich vorgesehen waren, nicht mehr zur Verfügung standen. So überraschte es nicht, dass der Ehrenbürger Heupelzens „absolut zufrieden“ war. Diese guten Resultate hatte er sich „nie erträumt“. Sie sind zudem auch Ansporn, die Karriere unbeirrt fortzusetzen: „So lange, wie es geht, werde ich dran bleiben und nicht zurückstecken.“ Deswegen sind die Erfolgsaussichten auf internationaler Bühne in der neuen Klasse M 80 vom 25. September dieses Jahres an wahrlich nicht schlecht. (vh)


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