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Nachricht vom 18.04.2023    

Karrierekiller: Das schadet dem beruflichen Aufstieg

Die Beförderung lässt seit Jahren auf sich warten? Dann ist es an der Zeit, mögliche Karrierekiller zu entlarven, die Arbeitnehmer trotz guter Leistungen und Vitamin B daran hindern, auf der Karriereleiter emporzuklettern. Dabei gilt: Sprosse für Sprosse zu erklimmen, kann mit einem hohen Zeitaufwand einhergehen. Innerhalb kurzer Zeit können Ottonormalverbraucher und Stars die Leiter jedoch auch hinabstürzen. Denn das Leben hält zahlreiche Stolpersteine bereit, die der Karriere langfristig schaden können. Doch welche Karrierefehler gilt es konkret zu vermeiden?

Foto Quelle: pixabay.com / engin_akyurt

Warum mache ich keine Karriere?
Die Rechtsanwälte von Jennifer Lopez wussten es zu verhindern: Private Videos können auch für Prominente ein Karriere-Aus bedeuten. Als ein Sex-Video der Diva veröffentlicht werden sollte, reagierten ihre Rechtsanwälte und verhinderten, dass sich das Tape negativ auf die Karriere der Sängerin auswirken konnte.

Dabei ist ihr Schicksal kein Einzelfall: Immer wieder veröffentlichen Erpresser oder Ex-Lover Sextapes von Stars. Während diese bei Prominenten wie Kim Kardashian die Karriere vorantreiben konnten, leiden andere Sternchen unter der Bloßstellung.

Grundsätzlich gilt: Private und insbesondere anstößige Inhalte wie Sex-Videos, politische Meinungen oder moralisch nicht vertretbare Verhaltensweisen sollten nicht über Social-Media geteilt werden. Denn Inhalte lassen sich hier selten löschen.

Was sind Karrierekiller?
Zugegeben: Manchmal möchten Arbeitnehmer am liebsten den Kopf einziehen und sich unsichtbar machen, wenn Mehrarbeit unter den Kollegen aufgeteilt wird. Doch um sich für die Führungsetage zu qualifizieren, sollten Berufstätige sichtbar werden.

Das bedeutet nicht, dass Mitarbeiter böse Miene zum guten Spiel machen müssen. Vielmehr kann es sich als positiv erweisen, Vorgehensweisen sachlich zu kritisieren und Lösungsvorschläge bereitzuhalten.

Private Social-Media-Accounts
Potenzielle Arbeitgeber informieren sich über Social-Media über Bewerber. Fotos von wilden Partynächten können die Anwärter dabei ins Abseits befördern.

Kaspersky führte eine Befragung bezüglich der Auswirkung der Social-Media-Inhalte auf das Berufsleben durch. 37 Prozent der Befragten gaben zu, einen neuen Kollegen aufgrund seiner Social-Media-Aktivitäten bewertet zu haben. 43 Prozent der deutschen Befragten fürchteten sich davor, dass ihre eigenen Social-Media-Profile ein falsches Bild von ihnen kommunizieren könnten.

Kaspersky rät dazu, Inhalte vor ihrer Veröffentlichung zu überprüfen und mögliche Konsequenzen abzuwägen. Ein besonderes Augenmerk gelte den Privacy-Einstellungen. So könne verhindert werden, dass Vorgesetzte und Kollegen alle Fotos und Videos zu Gesicht bekämen.

Kinder – Mütter in West- und Ostdeutschland
Wie sich Kinder auf die Karriere von Frauen auswirken können, untersuchte das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) im Rahmen der Studie “Kinder, Karriere, Kompromisse: Wie der Nachwuchs die Arbeitsmarktpartizipation und Karrierechancen von Müttern beeinflusst”.

Bestandteil der Analyse sind der Umfang der beruflichen Beschäftigung, der Verdienst sowie das gesellschaftliche Prestige. Die Forscher stellen fest, dass Frauen mit Kindern in Westdeutschland über einen längeren Zeitraum als Hausfrau agieren als Damen in Ostdeutschland.

Letztgenannte finden schneller zurück in den Beruf, weshalb sich im Hinblick auf die Kinderzahl eine geringere Auswirkung auf die gesellschaftliche Wahrnehmung der Frauen verzeichnen ließe. Gleichzeitig falle das Arbeitslosenrisiko in Ostdeutschland höher aus.

Tattoos – Körperkunst kann kritisiert werden
Gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut OnePoll führte Viking eine repräsentative Umfrage unter Arbeitnehmern in Deutschland durch. Die 1.000 Teilnehmer sollten einschätzen, ob sie aufgrund ihrer Tattoos auf dem deutschen Arbeitsmarkt benachteiligt werden.

Der Grund: Tattoos liegen im Trend und immer mehr Menschen weisen ästhetische Motive in sichtbaren Bereichen als den Armen, den Händen, den Beinen und den Füßen auf.

43 Prozent der Studienteilnehmer sind tätowiert. Das Umfrageergebnis: Jeder 10. Teilnehmer schätzt, dass Arbeitnehmer mit Tattoos anders von ihrem Umfeld wahrgenommen werden als Berufstätige ohne Tattoos. Einige gaben sogar an, bereits für ihre Tattoos kritisiert worden zu sein.

Jedoch konnte die Studie nicht belegen, dass Tattoos sich direkt auf die Karriere auswirken. Dabei wurde nicht berücksichtigt, ob es sich um Berufe handelte, in denen ein seriöses Auftreten relevant ist.

Vikings interviewte in diesem Kontext Alexander Bredereck, einen Fachanwalt für Arbeitsrecht, und Dirk-Boris Rödel, ein Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Tattoo (e.V.). Rödel wendet ein, dass Tattoos in Berufen mit Kundenkontakt negativ aufgefasst werden können. Bredereck ergänzt, dass Arbeitgeber Tattoos unter bestimmten Umständen verbieten dürfen.

Welche Charaktereigenschaften können eine Karriere ruinieren?
Stärken und Schwächen thematisieren Personaler und Bewerber bereits im Bewerbungsgespräch. Dabei gilt: Jeder Mensch weist sowohl Stärken als auch Schwächen auf.

Laut den Ergebnissen einer Studie der beiden Psychologen Joyce und Robert Hogan können sich diverse Unzulänglichkeiten jedoch direkt auf die Karriere auswirken. Sie bestimmen elf Verhaltensweisen, die Arbeitnehmern langfristig schaden können sollen.

Die von ihnen bestimmten “dunklen Persönlichkeitszüge” sollen sowohl einzeln als auch in der Kombination dafür sorgen können, dass Menschen nicht auf Dauer erfolgreich sein können. Zu den negativen Charaktereigenschaften zählen laut den Wissenschaftlern Boshaftigkeit, Gehorsamkeit, Erregbarkeit und Perfektionismus.

Das t3n-Magazin dagegen differenziert drei toxische Mitarbeitertypen, deren Verhalten ein Karriere-Aus begünstigen können soll. In diesem Kontext führt das Magazin ausschließlich Charaktereigenschaften an, die sich negativ auf das Arbeitsklima auswirken können.

Der ewig Jammernde
Jammern, jammern, jammern: Manche Kollegen beschweren sich den lieben langen Tag. Dieses Verhalten kann jedoch auf Missfallen stoßen. Denn ein negatives Verhalten kann auf die gesamte Belegschaft abfärben und für eine schlechte Arbeitsatmosphäre sorgen. Deswegen gilt hier: Love it oder leave it!

Der Eingeschnappte
Schmollende Menschen gelten als anstrengend. Wer schnell beleidigt ist, wenn seine Idee während eines Meetings verworfen wird, weist ein kindisches Verhalten auf. Statt eingeschnappt zu reagieren, sollten Mitarbeiter daraufsetzen, an Überzeugungskraft zu gewinnen.

Dies kann beispielsweise in Form von Weiterbildungen realisiert werden. Im nächsten Meeting steigt dann die Chance, andere von einer Idee zu überzeugen und sich für die Führungsetage zu qualifizieren.

Das bedeutet: Eine höfliche und freundliche Verständigung bildet die Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.

Die Tratschtante
Eine Lästerei schadet nicht? Mitnichten! Denn wer sich als Führungsperson qualifizieren möchte, sollte sich nicht dazu hinreißen lassen, schlecht von Kollegen zu sprechen.

Der Grund: Wer lästert, verliert das Vertrauen seiner Mitmenschen. Gleichzeitig sollten Führungspersonen einen gewissen Sinn für Gerechtigkeit aufweisen und unterstützend agieren können.

Das Fazit – Karriere-Ende durch Sextapes, Tattoos oder toxische Verhaltensweisen
Ein rachsüchtiger Ex, ein modischer Trend oder ein giftiges Verhalten: Wer sukzessiv die Karriereleiter emporsteigen möchte, sollte einige wichtige Punkte beachten. So können private oder gar anrüchige Inhalte im Netz dazu führen, dass Betroffene sozial geächtet oder zumindest gesellschaftlich bloßgestellt werden.

In Westdeutschland können sich Frauen mit einer höheren Kinderanzahl laut den Forschungsergebnissen der IWH ins Aus manövrieren. Zudem können Arbeitgeber Tattoos in einigen Branchen verbieten. Ein besonderes Augenmerk gilt negativen Charaktereigenschaften, die sich direkt auf die Team-Atmosphäre auswirken können. (prm)

Quellen:

Karriere-Killer Social Media? Fast ein Drittel sah sich bereits mit negativen Auswirkungen im Berufsleben konfrontiert | Kaspersky

Kinder, Karriere, Kompromisse: Wie der Nachwuchs die Arbeitsmarktpartizipation und Karrierechancen von Müttern beeinflusst – IWH - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (iwh-halle.de)

Studie: 37 % haben schlechte Erfahrungen aufgrund ihrer Tattoos am Arbeitsplatz gemacht – Viking Blog

11 Personality Traits That Could Derail Your Career (hbr.org)

Agentur Artikel



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