Werbung

Nachricht vom 20.04.2023    

Der Westerwaldsteig: Etappe 2 von Breitscheid über die Fuchskaute nach Rehe

Von Katharina Kugelmeier

Bei der zweiten Etappe des Westerwald-Steigs stehen mit dem Heisterberger Weiher und der Fuchskaute gleich zwei absolute Highlights auf dem Programm. Und auch das Ende in Rehe hat mit der nahegelegenen Krombachtalsperre ein besonderes Ziel zu bieten. Knappe 18 Kilometer also, die sich lohnen!

Beim Erwandern des Westerwaldsteigs gibt es viel zu entdecken. (Foto: Rainer Lemmer | Grafik: Westerwaldtouristik)

Region. Zu Fuß den Westerwald durchqueren – ein großes Ziel, welches Wandernde über den Westerwald-Steig erreichen können. Für die insgesamt 235 Kilometer, welche sich auf 16 Etappen aufteilen, muss man allerdings sowohl Zeit als auch Kondition mitbringen. Die Höhenmeter sind mit insgesamt 4.600 Höhenmetern bergauf nämlich nicht ohne. Wandernde können neben dem Genuss der unzähligen lohnenswerten Ausblicke sogar mithilfe einer App eine digitale Wandernadel erwandern – damit man seine wirklich herausragende Leistung am Ende auch belegen kann. Bei der zweiten Etappe geht es erst mal auf 17,6 Kilometern von Breitscheid nach Rehe. Mit nur 270 Höhenmetern ist diese Strecke sogar verhältnismäßig moderat, obwohl sie auf die höchste Erhebung des Westerwalds – die Fuchskaute – führt.

Vom Rathaus in Breitscheid geht es los auf die zweite Etappe und entlang der Kirche aus dem 14. Jahrhundert sowie der kleinen Kapelle am Friedhof wandert man in Richtung Flugplatz Breitscheid. Hier kann man besonders bei gutem Wetter die Hobbyflieger beobachten, die mit ihren Sportflugzeugen den Westerwald von oben erkunden. Eine Gaststätte bietet die Gelegenheit, eine kurze Pause einzulegen, bevor es quer durch die vielfältige Natur geht. Diese ist hier stark von Wind und Wetter geprägt. Überall sieht man lehmige Wiesen, Windschutzstreifen und Wälder, von denen viele dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen sind. Auf der gesamten Strecke des Westerwald-Steigs lassen sich die Folgen dieses kleinen Käfers erkennen, denn viele Wälder, die das Landschaftsbild des Westerwalds geprägt haben, sind verschwunden.

(Foto: Rainer Lemmer)

Etwas später kann man schließlich beim Blick über die Felder den Ort Rabenscheid erkennen und auch die Windräder, welche schon aus der Ferne die Fuchskaute markieren, sind bereits zu sehen. Vorher geht es aber erst wieder in den Wald und dort auch über Lichtungen und durchs Gebüsch bis zur Landstraße nach Heisterberg. Diese überquert man und auf dem weiteren Verlauf des Westerwald-Steigs sieht man nun für eine ganze Zeit den Sendemast, welcher auf dem Höllberg über die Landschaft ragt. Erst einmal geht es allerdings hangabwärts zum Heisterberger Weiher. Dieser ist auch überregional ein sehr beliebtes Ausflugsziel, welches Camper, Wasserliebhaber und Tagesausflügler anlockt. Egal, ob Bootfahren, Schwimmen, auf dem Kinderspielplatz toben oder eine gemütliche Pause bei der Campingplatz-Gaststätte einlegen – der Heisterberger Weiher bietet für alle etwas Passendes. Insbesondere die Tatsache, dass man hier knapp die Hälfte der Strecke bereits geschafft hat, lädt zu einer vielleicht längeren Pause ein.

(Foto: Rainer Lemmer)

Auf dem Weg zur Fuchskaute geht man zunächst ein Stück des Ufers entlang, bevor man dann die ersten Ausläufer der Fuchskaute durchwandert. Hecken, blühende Wiesen und eine Vielzahl teils seltener Pflanzen und Tiere kann man hier bewundern. Wer mehr über die Fuchskaute erfahren möchte, kann hier viele spannende Informationen zu Flora und Fauna finden. Die Fuchskaute ist mit ihren 657 Metern der höchste Berg des Westerwalds, den man nun ganz gemütlich erklimmt. Wenn man dann oben angekommen ist, sollte man innehalten, um den Blick in die Ferne und über die wunderschöne Landschaft schweifen zu lassen. Wer im Bereich der Fuchskaute aufmerksam die Umgebung betrachtet und natürlich zur passenden Jahreszeit da ist, kann mit etwas Glück seltene Schmetterlingsarten bei ihrem Flug von Blüte zu Blüte beobachten. Bei über 300 verschiedenen Schmetterlingsarten, ebenso vielen Blütenpflanzen und auch über 50 Vogelarten gibt es garantiert was zu entdecken. Auf der weiteren Strecke des Westerwald-Steigs wechseln sich dann Wälder und Wiesen ab und sorgen dafür, dass es keinesfalls langweilig wird.



(Foto: Rainer Lemmer)

Am Ortsrand von Homberg vorbei geht es kurze Zeit später wieder in den Wald hinein und zum Rehbach, welcher einen das nächste Stück durch den Wald in Richtung Etappenziel führt. Vorher muss man allerdings noch ein Industriegelände umwandern, bevor man am Brandweiher angekommen die Strecke so gut wie geschafft hat. Vorbei an einem Spielplatz erreicht man kurze Zeit später das Ziel des Tages in der Rathausstraße in Rehe. Wer noch Kraft in den Beinen hat, kann von Rehe in einem knappen Kilometer die Krombachtalsperre erreichen. Dazu folgt man einfach dem Rehbach, welcher in die Talsperre mündet. Wer seine müden Beine lieber schonen möchte, verpasst nichts, denn die dritte Etappe führt ohnehin an der Krombachtalsperre entlang.

Wer den Westerwald-Steig am Stück erwandert, findet in Rehe und Umgebung Übernachtungsmöglichkeiten und auch für Verpflegung ist gesorgt. Tageswanderer, die den Westerwald-Steig nicht am Stück wandern oder nur einzelne Etappen kennenlernen möchten, brauchen bei der zweiten Etappe leider ein Taxi, um von Rehe zurück nach Breitscheid zu kommen. Eine direkte Busverbindung gibt es nicht. Wandert man mit mehreren gemeinsam, könnte es hier sinnvoll sein, ein Auto am Start und eines am Ziel zu platzieren. Ansonsten ist die zweite Etappe zwar eine der weitesten, allerdings mit recht wenigen Höhenmetern dennoch eine moderate Tour. Festes Schuhwerk ist allerdings ebenso wie Rucksackverpflegung unerlässlich. Für die kleine Portion extra Motivation: Mit der entsprechenden App für iPhone oder Android kann man seine Strecke nachvollziehen und sich die digitale Top Trail Wandernadel des Westerwaldsteigs erwandern. Dazu muss man unterwegs nur mit der App bestimmte Wegpunkte scannen.


Tour-Informationen:

Art: Fernwanderweg
Schwierigkeit: mittel
Strecke: 17,6 km
Dauer: 3,5 Stunden
Steigung: circa 270 Höhenmeter rauf, circa 230 Höhenmeter runter
Beschildert: Ja
Beschaffenheit: überwiegend Natur- und Waldwege
Besonderheit: Westerwald-Steig
Startpunkt: Ortsmitte Breitscheid (Parken: Kirschstraße 27-29, 35767 Breitscheid)
Zielpunkt: Rathaus Rehe (Rathausstraße, 56479 Rehe)

Hinweis: Öffnungszeiten, Preise oder Fahrpläne bitte tagesaktuell prüfen!

Download GPX-Datei & weitere Infos


In unserer Facebook-Wandergruppe "Wandern im Westerwald" gibt es übrigens auch ständig schöne neue Ecken der Region zu entdecken.

Haben Sie auch einen Wander- oder Ausflugstipp? Dann schreiben Sie uns gerne an westerwaldtipps@die-kuriere.info. Vielen Dank!


Mehr bei "Verliebt in den Westerwald": Der Westerwaldsteig: Etappe 2 von Breitscheid über die Fuchskaute nach Rehe


Mehr dazu:   Wandern & Spazieren im Westerwald   Freizeit  


Anmeldung zum AK-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Altenkirchen.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Abfallentsorgung: Werkausschuss vergibt weitere drei von fünf Losen an Remondis

Altenkirchen. Kurz und schmerzlos hat der Werkausschuss des Abfallwirtschaftsbetriebs (AWB) Kreis Altenkirchen in seiner ...

Brücke der Altenkirchener Umgehung: Fallen neue Verkehrszeichen auf?

Altenkirchen. Deutschlands Infrastruktur, die Straße und Schiene betrifft und nicht nur die, ächzt unter den immer größer ...

Amtsgericht Altenkirchen verhandelte: Lebensgefährtin mit dem Tode bedroht

Altenkirchen. Der 30-jährige Angeklagte aus der Verbandsgemeinde Wissen, soll im Februar 2023 laut Anklage der Staatsanwaltschaft ...

Herdorfer Wehr für Waldbrände gewappnet

Herdorf. Vegetationsbrände stellen eine zunehmende Herausforderung für die Einsatzkräfte der Feuerwehr dar. Bei vorherrschender ...

DJK Wissen-Selbach: Rhönradteam glänzte bei den Rheinland-Pfalz Meisterschaften

Wissen. Die Rheinland-Pfalz Meisterschaft zählt zu den drei Qualifikationswettkämpfen für den Deutschland-Cup - den Deutschen ...

Anhausen: Gelbgrüne Wolken schweben mysteriös durch den Wald

Anhausen. Mit dem Frühling beginnt auch der jährliche Pollenflug. In diesem Jahr allerdings scheint er besonders intensiv ...

Weitere Artikel


August-Sander-Schüler befassten sich mit Müllvermeidung und packten an

Altenkirchen. Initiiert und unterstützt von Hausmeister Sascha Schwarzbach machte sich die KoA (Projektklasse „Keiner ohne ...

Königliche Veranstaltung: Prinzenschießen 2023 beim SV Maulsbach

Fiersbach. Die Außenteile wurden wie folgt abgeschossen: Die Löffel erkämpfte Julia Pfeiffer, den Kopf, die Vorderläufe sowie ...

Neubürger bei vergnüglicher Deutschstunde im Hämmscher Heimatmuseum

Hamm (Sieg). Ukrainische Neubürger in der Verbandsgemeinde Hamm erlebten eine anschauliche vergnügliche Doppelstunde in Deutsch ...

Kirchen: Diebstahl des Kennzeichens "AK-H 492"

Kirchen. Der bisher unbekannte Täter riss das Kennzeichen gewaltsam aus der Halterung. Die Fahrerin hatte ihren Pkw in der ...

Buchneuerscheinung: Neue Geschichten aus dem Wisserland

Wissen. Die bunte Vielfalt an Protagonisten bot dem Autor Gerhard Gröner genügend Schreibmaterial zu vielerlei aktuellen ...

Es geht wieder rund im großen Festzelt: Malberger Kult-Kirmes startet am 12. Mai

Malberg. "Es geht wieder rund im großen Festzelt auf dem Kirmesplatz!" So lautet das Motto der diesjährigen Kult-Kirmes am ...

Werbung