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Nachricht vom 21.04.2023    

Digitalisierung kreiseigener Schulen: Förderbescheid über weitere 824.259 Euro

Alles nimmt ein gutes Ende für den, der warten kann: Der Kreis Altenkirchen hat die letzte Tranche aus der DigitalPakt-Schule-Unterstützung in Höhe von rund 824.259 Euro erhalten. Die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig überreichte den Förderbescheid an Landrat Dr. Peter Enders.

Was du schwarz auf weiß besitzt, kannst du getrost nach Hause tragen (von links): Dr Ulrich, Link, Dr. Stefanie Hubig, Dr. Peter Enders und Erster Kreisbeigeordneter Tobias Gerhardus, in dessen Geschäftsbereich die kreiseigenen Schulen angesiedelt sind. (Foto: vh)

Altenkirchen. Die Erinnerung an das Treffen am 14. Februar des vergangenen Jahres war allgegenwärtig. Ort und handelnde Personen waren so gut wie identisch. Nur die Höhe des neuerlichen Förderbescheides differierte ein wenig. Wie vor gut 14 Monaten bereits überreichte wiederum die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig die schriftliche Zusage für einen Betrag aus dem DigitalPakt Schule an Landrat Dr. Peter Enders. Damals waren es 3,2 Millionen Euro gewesen, am Freitagmittag (21. April) als letzte Tranche des monetären Beistandes „nur“ rund 824.259 Euro - damals im Wilhelm-Boden-Saal der Kreisverwaltung unter Corona-Bedingungen mit Maske und Abstand, nunmehr im Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Zimmer und völlig losgelöst von irgendwelchen Pandemie-Vorgaben. Fürs Land an Sieg und Wied lohnte sich das Warten also allemal. Das finanzielle Zubrot (in der Summe beinahe 4,5 Millionen Euro) hilft dem Kreis Altenkirchen, seine 16 Schulen in puncto Digitalisierung auf Vordermann zu bringen. Das Land verteilt die vom Bund zur Verfügung gestellten Mittel über die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB).

Didaktische Maßnahmen als Begleitung
„Nunmehr gehen wir gemeinsam einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg der Digitalisierung der Schulen im Kreis Altenkirchen. Weil sich die technische Entwicklung immer weiter fortsetzt, werden auch wir in unseren Anstrengungen nicht nachlassen, unseren Schülerinnen und Schülern beste Bedingungen für das Lernen im Informationszeitalter zu bieten. Der DigitalPakt ist dabei ein sehr wichtiges Instrument. Genauso wichtig ist aber auch, dass wir als Land das Bundesprogramm mit den notwendigen didaktischen Maßnahmen begleiten. Denn Digitalisierung an den Schulen besteht aus mehr als nur Einsen und Nullen. Sie ist ein integraler Bestandteil von guter und gerechter Bildung. Deshalb gehört beides - Technik und Pädagogik - untrennbar zusammen“, erklärte Hubig und schlug den Bogen in den Februar 2022: „Während Corona haben wir erkannt, wie wichtig es ist, dass Schulen digitalisiert sind.“ Mit dem Zuschuss ist die Umsetzung dringend notwendiger Maßnahmen vorgesehen. Dazu gehört die Vernetzung einschließlich Server, die WLAN-Ausleuchtung, die Beschaffung von Anzeige- und Interaktionsgeräten, digitalen Arbeitsgeräten sowie mobilen Endgeräten. Rheinland-Pfalz, so Hubig weiter, stünden aus dem DigitalPakt I 241 Millionen Euro zu (sie müssen mit einem zehnprozentigen Anteil der Schulträger aufgestockt werden), für 220 Millionen Euro lägen Anträge vor, fast 200 Millionen Euro seien bereits ausgegeben. Derzeit werde an einem digitalen Bücherregal gearbeitet, um die analoge Ausleihe abschaffen zu können. Zudem werde bald ein spezieller Messengerdienst für Schüler, Eltern und Lehrer auf den Markt kommen. „Digitale Bildung beginnt in der Kindertagesstätte und erstreckt sich bis in die Ausbildung hinein. Niemand zweifelt mehr daran, dass das der Weg ist“, meinte Hubig.

Es darf keine Diskussionen geben
Enders machte deutlich: „Schulen müssten überall auf schnelles Internet zurückgreifen können und sollten über entsprechende Anzeigegeräte wie interaktive Whiteboards verfügen. Da darf es gar keine Diskussionen geben. Und: Lehrerinnen und Lehrer brauchen die Qualifikationen, um digitale Medien nutzen und digitale Kompetenzen vermitteln zu können. Corona hat uns einerseits gezeigt, dass wir in manchen Bereichen digital besser und schneller werden müssen, aber Corona hat da auch als Beschleuniger gewirkt.“ Trotzdem gelte: „Es geht nicht alles von heute auf morgen. Wenn wir über Digitalisierung an den Schulen reden, denken wir sehr oft an die Ausstattung mit Endgeräten sowohl für Lehrerinnen und Lehrer als auch für die Schülerschaft. Aber es braucht eben zuerst auch die Infrastruktur, die Verkabelung, den Netzwerkausbau." Enders beschrieb darüber hinaus den aktuellen Ausbaustand: „An neun unserer Schulen dürfen die Verkabelungsmaßnahmen und Netzwerkinbetriebnahmen mittlerweile als abgeschlossen gelten, an drei Schulen sind diese Maßnahmen aktuell in Umsetzung. Gerade in diesen Tagen beginnt ein weiterer Teil der Generalsanierung an der Marion-Dönhoff-Realschule plus in Wissen. An vier weiteren Schulen stehen noch Maßnahmen im Zuge des DigitalPaktes aus.“



Infrastruktur hat Vorrang
Zwischenzeitlich, so Enders weiter, seien circa 100 Switche, 500 AccessPoints und 2500 Netzzugänge in Betrieb, hinzu kämen aktuell anstehende Firewall-Installationen. „Die Beschaffungen von Servern und digitalen Tafelsystemen sind auch teilweise bereits erfolgt, allerdings nur in beschränkter Stückzahl, weil die Priorität des DigitalPaktes I auf infrastrukturellen Maßnahmen lag und liegt. Zudem haben wir auch zwei Richtfunkstrecken aufgebaut, um Schulgebäude, die nicht mit einem leistungsstarken Glasfaseranschluss der Telekom versorgt werden, mit Internet zu versorgen. Wir bemühen uns weiterhin, die verbleibenden Maßnahmen ebenfalls kostengünstig zu realisieren. Mit den Restmitteln möchten wir möglichst flächendeckend die Unterrichtsräume mit digitalen Displaylösungen ausstatten“, skizziete Enders zudem das weitere Vorgehen.

ISB mit Sitz in Mainz
Als Förderbank des Landes bearbeitet die ISB die Anträge, die 400 Träger für 1600 Schulen in Rheinland-Pfalz stellen können. „Medienkompetenz gewinnt im Informationszeitalter immer weiter an Bedeutung. Es freut uns sehr, dass wir im Landkreis Altenkirchen einen Beitrag zur Verbesserung des medienpädagogischen Angebots an rheinland-pfälzischen Schulen leisten können“, verdeutlichte ISB-Vorstandsmitglied Dr. Ulrich Link. Die ISB mit Sitz in Mainz ist die landeseigene Förderbank für Rheinland-Pfalz und unterstützt das Land bei der Umsetzung der Wirtschafts-, Struktur- und Wohnraumförderung. Mit Beratungsangeboten, zinsgünstigen Darlehen, Bürgschaften, Zuschüssen und Eigenkapitalfinanzierungen setzt sie ein breites Portfolio an Fördermöglichkeiten ein und bezieht auch Mittel des Landes, Bundes und der Europäischen Union ein. Die ISB arbeitet wettbewerbsneutral mit allen Kreditinstituten und Sparkassen zusammen. (vh)


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