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Nachricht vom 03.09.2011    

Beliebte Wanderstrecken wurden dicht gemacht

Viel Herzblut und viel Arbeit - ehrenamtlich - steckten Alban Brühl und Erhard Böhmer in das Wanderwegenetz der Ortsgemeinde Birken-Honigsessen. Nun wurden ohne Absprachen zwei beliebte Wanderwege vom Waldbesitzer unpassierbar gemacht.

Erhard Böhmer und Alban Brühl haben viel ehrenamtliches Engagement in das Wanderwegenetz der Ortsgemeinde Birken-Honigsessen gesteckt. Sie sind über den nicht angekündigten Rückbau des Weges im Lauberbachtal stocksauer. Fotos: Helga Wienand

Birken-Honigsessen. Das Wanderwegenetz in der Ortsgemeinde Birken-Honigsessen ist beliebt, führt es doch in wunderschöne Täler und zu Höhen mit einem atemberaubenden Blick ins bergische Land. Die Wege führen auch durch die Wälder in Privatbesitz. Viele der Holzabfuhrwege wurden im Jahr 2002 im Zuge eines Wegetauschverfahrens mit der Ortsgemeinde und der Hatzfeldtschen Verwaltung in neue Rechtsformen gebracht. Es gab die Zusage, dass die Wege für Wanderer offen bleiben sollen. Erhard Böhmer und Albert Brühl machten sich an die Arbeit und schufen die Beschilderung für die Strecken.
Nun wurden sie vor vollendete Tatsachen gestellt, der bislang offene Wanderweg im Lauberbachtal an der K 70 wo es zum Weiersberg – Bruchen – Steckelbach über den Bach geht, ist nicht mehr passierbar. Es sei denn, die Wanderer und Spaziergänger ziehen die Schuhe aus, waten durch den Bach und klettern am Ufer die aufgeschüttete Böschung hoch. "Ich wurde per Mail über den Rückbau des Weges informiert und vor vollendete Tatsachen gestellt", berichtete Böhmer.
Verärgert ist auch SPD-Fraktionssprecher Michael Schmidt. Für den Wandertag des MGV "Sangeslust" griff man zur Selbsthilfe und glättete den Erdwall ein wenig und schuf auf der anderen Seite eine trittfeste Möglichkeit.
Mit ein paar dicken Steinen im Bachbett und einer Glättung des aufgeschütteten Erdwalls wäre der Weg wieder zu nutzen. Davon sind Schmidt, Böhmer, Brühl und Ratsmitglied Florian Hoffmann, der ebenfalls am Ortstermin mit dem AK-Kurier teilnahm, überzeugt.
Ein weiterer Wanderweg wurde ohne Information einfach mit viel Astschnitt und Holzabfall zugeschüttet. Die Männer zeigten den Weg im Strebenthal, der von Fahren auskommend nach Birken-Honigsessen führt und ebenfalls ausgeschildert ist. Der Weg führt am neuen Baugebiet „Alte Kapelle“ vorbei, ist zugewachsen und zugeschüttet worden.
Für Böhmer und Brühl, die ehrenamtlich seit Jahren in Sachen Wanderwegenetz und Tourismusförderung aktiv sind ist eines klar, so macht die Arbeit keinen Spaß mehr.
"Das wir mal an die Öffentlichkeit gehen, soll auch ein Anstoß für den Ortsgemeinderat sein, so geht es nicht", sagte Böhmer.
Dass der Gemeinderat vor vollendete Tatsachen gestellt wurde, ärgert auch die SPD-Fraktion. Selbstverständlich hat man Verständnis für den Waldbesitzer, der das unbefugte Befahren der Waldwege mit Fahrzeugen verhindern will. „Aber müssen deshalb die Wanderer und Spaziergänger auch draußen bleiben“, fragt Schmidt. Mit dem so oft gewünschten und propagierten „sanftem Tourismus“ hat das nichts zu tun, sind sich Hoffmann und Schmidt sicher. (hw)


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