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Nachricht vom 04.05.2023    

Altenkirchener Schüler werden sich Gefahren im Verkehr bewusst

Kinder sind noch nicht in der Lage, die Geschwindigkeit und den Bremsweg eines Fahrzeugs richtig einzuschätzen. Mit dem Programm „Achtung Auto“ lernen Schüler dies auf spielerische Art und Weise  - so wie viele Fünftklässler zweier Altenkirchener Schulen.

Erst die Theorie, dann die Praxis: So gestaltete Helmut Klawonn die Arbeit am außerschulischen Lernort. (Foto: Sandra Wilden)

Altenkirchen. Die Formel kommt mal im Führerschein-Unterricht vor, ist danach aber genauso schnell wieder vergessen. Dass die Gleichung „Reaktionsweg + Bremsweg = Anhalteweg“ auch für Fußgänger und damit auch für Schüler immens wichtig ist, lernten viele Jungen und Mädchen aus den fünften Klassen der August-Sander-Realschule plus mit Fachoberschule und des Westerwald-Gymnasiums auf der Wendeplatte im Altenkirchener Schul- und Sportzentrum. Sie wurden im Rahmen der Aktion „Achtung Auto“ von Helmut Klawonn (ADAC-Stiftung) für die Gefahren im Straßenverkehr sensibilisiert, um sie künftig besser einschätzen zu können. Die Sicherheit von Kindern liege der Stiftung besonders am Herzen, heißt es in dem Flyer, der die spielerische Unterweisung darstellt. Ihr sei sehr daran gelegen, Kinder altersgerecht und praxisnah für die Herausforderungen des Straßenverkehrs zu wappnen. Das Programmziel lautet: „Spielend lernen - für den Ernstfall rüsten.“ Kinder seien noch nicht in der Lage, die Geschwindigkeit und den Bremsweg eines Fahrzeugs richtig einzuschätzen. Im geschützten Raum würden die Jungen und Mädchen in realen Verkehrssituationen und anhand von Selbstversuchen auf die größten Gefahren im Straßenverkehr hingewiesen.

Eigenen Anhalteweg erfahren
Der Programmablauf: Einfach anhalten - gar nicht so leicht. Die Schüler erlebten in praktischen Übungen, was die Formel „Reaktionsweg + Bremsweg = Anhalteweg“ bedeutet. Mit Lauf-und-Stopp-Spielen, bei denen der Reaktions- und Bremsweg gemessen wird, erfuhren die Kinder, dass auch sie einen eigenen Anhalteweg haben und nicht abrupt stehen bleiben können. Durch die Beobachtung und Vermessung des Anhaltewegs eines Fahrzeugs, das mit 30 km/h (und teilweise auf nasser Fahrbahn) unterwegs ist, konnten sie das zuvor selbst Erlebte aufs Auto übertragen und besser verinnerlichen. In Selbstversuchen stellten die Gruppen fest, wie ablenkend Smartphone und Kopfhörer tatsächlich sind. Das Highlight an diesem Vormittag: Freiwillige konnten - natürlich angemessen gesichert - eine Vollbremsung bei 30 km/h als Mitfahrer im Aktionsfahrzeug erleben und so erfahren, wie wichtig Sicherheitsgurte sind - getreu dem Motto: „Praktisch zu üben ist immer gut, dann prägt sich alles viel besser ein.“



Bundesweite Initiative
Die ADAC-Stiftung stellt den Moderator, welcher die Aktion zusammen mit einer Lehrkraft der Schule durchführt als auch das Aktionsfahrzeug. Arbeitsblätter und Materialien zur Nachbereitung werden ausgegeben, eine Vorbereitung in der Schule ist, so die ADAC-Stiftung, eher hinderlich, da der gewünschte Aha-Effekt ausbleiben könnte. Die Schule sorgt dafür, dass die verantwortliche Lehrkraft während der gesamten Veranstaltung die Aufsicht übernimmt und dass eine geeignete Fläche zur Verfügung steht. „Achtung Auto" ist eine bundesweite Initiative zur Verkehrssicherheit der ADAC-Stiftung. Sie trägt wesentlich zur Verkehrserziehung an Schulen bei. Für die Durchführung entstehen den teilnehmenden Schulen keine Kosten. „Für unsere Schulen ist das eine super Unterstützung", lautete ein Fazit, sie trage wesentlich zum Sensibilisieren der Schüler rund um das Thema Verkehr bei. Alle Schulen können dieses Programm für Fünft- und Sechstklässler kostenfrei buchen. Nach Möglichkeit und abseits irgendwelcher Pandemien gastiert die ADAC-Stiftung einmal pro Schuljahr in der Kreisstadt und bietet den Teilnehmenden praxisorientierten Unterricht an einem außerschulischen Lernort. (PM)


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