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Pressemitteilung vom 17.05.2023    

"Flagge zeigen gegen Homophobie!" - QueerNet RLP gegen Diskriminierung und Gewalt

Anlässlich des Internationalen Tages für die Rechte queerer Menschen weltweit am 17. Mai ruft QueerNet RLP dazu auf, entschieden gegen Queerfeindlichkeit vorzugehen. Der Tag erinnert an die Ausgrenzung, Verfolgung und Gewalt, der Menschen aufgrund ihrer sexuellen und geschlechtlichen Identität ausgesetzt sind.

(Symbolfoto, Quelle: Pixabay)

Rheinland-Pfalz. Es ist alarmierend, dass Homosexualität und Transidentität in 68 von 192 Ländern strafrechtlich verfolgt und in einigen Ländern sogar mit der Todesstrafe bedroht und vollstreckt werden. Uganda hat in diesem Jahr auf Druck fundamentalistischer religiöser Gruppen die Verfolgung von Homosexuellen und Transidenten massiv verschärft. Auch in den USA läuft eine Hasskampagne gegen queere Menschen, in einigen Bundesstaaten ist die Aufklärung über Homosexualität und Transidentität an Schulen verboten und queere Literatur wird aus Bibliotheken entfernt. Das 2013 in Russland verabschiedete Gesetz gegen "homosexuelle Propaganda" verbreitet sich auch in Europa. In Polen und Ungarn wurde es kürzlich verschärft. In Deutschland beobachten wir einen Anstieg der Hasskriminalität gegen Homosexuelle, seit diese Straftaten statistisch erfasst werden. Die Dunkelziffer wird als hoch eingeschätzt.

"Flagge zeigen gegen Homophobie!"
Anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo-, Bi-, Inter-, Trans- und Asexuellenfeindlichkeit (IDAHOBITA) 2023 fordert QueerNet RLP: "Flagge zeigen gegen Homophobie!" "Es ist von entscheidender Bedeutung, dass queerfeindliche Straftaten lückenlos erfasst und verfolgt werden", betont Joachim Schulte, Sprecher von QueerNet RLP. "Wir benötigen eine umfassende Sensibilisierung in der Polizei und Justiz, um queerfeindliche Straftaten zu erkennen und zu ahnden."




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"Doch auch in Rheinland-Pfalz fehlt ein lückenloser Schutz vor Diskriminierung", ergänzt Diana Gläßer, Sprecherin von QueerNet RLP. "Wir fordern die Einführung eines Landesgleichbehandlungsgesetzes, wie es bereits in Baden-Württemberg in der parlamentarischen Beratung ist." Nur durch eine nachhaltige Kampagne gegen Hass und Hetze, die strukturelle Implementierung von Fortbildungsangeboten in der Polizei und Schulen sowie die flächendeckende Aufklärung über queere Themen könne Vorurteilen entgegengewirkt und letztendlich der Gewalt gegen queere Menschen vorgebeugt werden.

"Weil queere Rechte Menschenrechte sind, fordern wir von der Gesellschaft, nicht nur an diesem Tag, sondern an jedem Tag, unser Recht auf Achtung der Menschenwürde und freie Entfaltung der Persönlichkeit anzuerkennen", so die Forderung von QueerNet RLP.


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