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Nachricht vom 04.07.2023    

Öffentlicher Nahverkehr gewinnt an Zuspruch: Westerwaldbus sorgt für Mobilität

Von Klaus Köhnen

Die Westerwaldbus des Kreises Altenkirchen GmbH (Webu) wurde im November 2017 gegründet und wächst seither ständig. Das Unternehmen ist eine hundertprozentige "Tochter" der Westerwald Bahn und bedient seit 2018 den Personennahverkehr mit Omnibussen in den Verbandsgemeinden Betzdorf-Gebhardshain, Kirchen, Daaden-Herdorf und vereinzelt darüber hinaus.

Oliver Schrei, Tobias Gerhardus, Christoph Krämer und Michael Katzwinkel (v.li.) stellten die Kampagne vor (Bild: kkö)

Steinebach. Die Verantwortlichen hatten am Montag, 3. Juli, zu einem Pressegespräch eingeladen. Neben dem Geschäftsführer, Oliver Schrei, war auch der zuständige Beigeordnete des Kreises, Tobias Gerhardus, nach Steinebach gekommen. Schrei stellte das Unternehmen kurz vor. Die Westerwaldbus (WeBu) GmbH betreibt derzeit drei sogenannte Linienbündel, wobei die Fahrzeuge rund 3,5 Millionen Kilometer zurücklegen. Insgesamt hat die Webu rund 90 Fahrerinnen und Fahrer mit 66 Fahrzeugen im Einsatz.

Die Fahrgastzahlen stiegen bis 2019 kontinuierlich an, so Schrei. Durch die Pandemie sanken die Zahlen, wie in allen Bereichen auch, um dann ab 2022 wieder zu steigen. Im Jahr 2022 erreichten wir mehr Fahrgäste als im Jahr 2019, so Schrei. Dies sei sicher auch dem sogenannten 9-Euro-Ticket geschuldet gewesen, aber die Zahlen blieben auch danach stabil, so Schrei weiter. Die Fahrgastzählung ergaben für das Jahr 2022 rund 12.000 Fahrgäste. Eine Besonderheit sind die Nachtbusse der Webu. Diese bieten, durch die Anbindung an den Bahnverkehr, auch im sogenannten ländlichen Raum zu später Stunde Verbindungen in das Umland.

Laut Schrei möchte sich das Unternehmen auf den guten Zahlen nicht ausruhen, sondern weiter wachsen. Schrei erläuterte auch, dass oft die Frage gestellt würde, warum keine kleinen Busse eingesetzt würden. "Wir müssen den Schülerverkehr sicherstellen, dies bedingt, dass die Kapazität vorhanden sein muss. Wenn wir kleinere Busse einsetzen wollten, müssten diese zusätzlich beschafft werden, was enorme Kosten verursachen würde", so der Geschäftsführer.



Das sogenannte Deutschland-Ticket wurde im Bereich der Webu gut angenommen. Die Zahlen sind aber, wie auch die Fahrgastzahlen insgesamt, ausbaufähig, so die Verantwortlichen. Das Ticket wird im Web-Shop und per App angeboten. "Wir wollen damit die Kunden binden und die Gelder in der Region vereinnahmen", so Schrei. Das Abo für das Deutschland-Ticket würde, sagte Schrei weiter, im gesamten Verbund Rhein-Mosel (VRM) gut angenommen. Tobias Gerhardus macht allerdings darauf aufmerksam, dass ein Familienticket folgen müsse. Schüler haben im Rahmen der Umstellung bereits das D-Ticket, wenn sie nicht zu nah an ihrer Schule wohnen. Hier müsse noch nachgebessert werden, so Gerhardus. Im Mai wurden 589 D-Tickets und im Juni 630 D-Tickets über die verschiedenen Vertriebswege bestellt. Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass die Zahlen steigen werden.

Die Westerwaldbus GmbH wird in den nächsten Wochen mit einer Werbekampagne auf die einzelnen Angebote hinweisen. Laut Gerhardus ist ein gutes Angebot ein Schritt zu einer Veränderung von Mobilität. "Eines muss aber jedem klar sein, das Auto, unabhängig von der Antriebsart, wird im ländlichen Raum immer das Verkehrsmittel Nummer eins bleiben. Eine Struktur des ÖPNV mit Anbindung jeder Ansiedlung ist nicht darstellbar", so Gerhardus zum Abschluss. (kkö)


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