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Nachricht vom 05.07.2023    

Jenseits von Gitarre und Bass: 4 andere interessante Zupfinstrumente für Hobby- und Vereinsmusiker

RATGEBER | Musik verbindet - das allein zeigen die Zahlen der registrierten Musikvereinigung im Kreismusikverband Altenkirchen. 38 Musikvereinigungen mit mehr als 1.600 Musikern und Musikerinnen zählen aktuell dazu. Längst nicht immer handelt es sich bei den gespielten Instrumenten um klassische Gitarren oder den Bass. Abseits davon gibt es zahlreiche weitere Zupfinstrumente, die sowohl für Hobby- als auch für Vereinsmusiker interessant sind und eine Abwechslung zu den herkömmlichen und meistgespielten Instrumenten darstellen.

Foto Quelle: pixabay.com / miketribulas

Klein und charmant - die Ukulele
Nur wenige Instrumente können von sich behaupten, so klein und vielseitig wie die Ukulele zu sein. Was auf den ersten Blick wie eine Spielzeugvariante der Gitarre wirkt, ist tatsächlich ein häufig unterschätztes Instrument. Ihre einzigartige Persönlichkeit und ihr zauberhaftes Klangspektrum machen sie zu einem echten Juwel, das man entdecken und schätzen sollte.

Ihren besonderen Charme verdankt die Ukulele ihrer unwiderstehlichen Ausstrahlung. Der zarte und gleichermaßen kompakte Körper symbolisiert ein Gefühl der Leichtigkeit und des unbeschwerten Musizierens. Gerade dieser Umstand sorgt in Kombination mit den liebevollen Klängen dafür, dass Zuhörer oftmals in eine bunte Welt voller Melodien und Rhythmen abtauchen und sich gänzlich der Musik hingeben.

Charakteristisch für die Ukulele sind ihre hellen und klaren Töne, die bereits nach wenigen Sekunden gute Laune verbreiten. Die fröhliche und verspielte Art berührt die Herzen von Musikern und bereitet ihnen ein musikalisches Lächeln. Dennoch handelt es sich zugleich um ein erstaunlich vielseitiges Instrument. Neben traditionellen hawaiianischen Klängen fügt sie sich nahtlos in eine Vielzahl an Stilrichtungen ein - von Folk und Pop bis hin zu Rock und Jazz. Nicht zu vergessen ist ein Umstand, der zu ihrer Beliebtheit beigetragen hat. Im Vergleich zu anderen Zupfinstrumenten ist sie selbst für Anfänger leicht zu erlernen. Neben der geringen Anzahl an Saiten sind es vor allem die einfachen Grifftechniken, die einen schnellen Einstieg ermöglichen. Das Erlernen der Akkorde und das Spielen einfacher Melodien bedürfen keiner jahrelangen Übung, sondern nur die Leidenschaft, die in jedem Musiker steckt.

Dass die Ukulele heutzutage überhaupt inmitten der Musikinstrumente zu finden ist, ist kuriosen Umständen zu verdanken. So sorgte 1879 ein Portugiese namens Joao Fernandes nach einer viermonatigen Seefahrt dafür, dass die Hawaiianer mit der Braguinha in Kontakt kamen. Vor lauter Freude, endlich wieder Land unter den Füßen zu haben, begann er noch am Stand damit, die Braguinha zu spielen. Die Einwohner Hawaiis waren so angetan von seiner Darbietung, dass sich ein riesiges Interesse am Instrument unter ihnen verbreitete. Über viele Jahre entwickelte sich diese Form der Kastenhalslaute auf den hawaiianischen Inseln zum heute populären Instrument, das insbesondere durch den hawaiianischen Sänger Israel Kamakawiwoʻole weltweite Berühmtheit erlangte.

Die faszinierende Mandoline: Eine bezaubernde Alternative zu Bass und Gitarre
Lauteninstrumenten wie die Gitarre werden bereits seit mehr als 5.000 Jahren gespielt. Zu ihnen gehört auch die wunderbar vielseitige Mandoline, die seit dem 17. Jahrhundert in Europa Verbreitung fand und sich heutzutage erneut einer wachsenden Beliebtheit erfreut. Ihre einzigartigen Merkmale sowie der reizvolle Klang machen sie zu einer bemerkenswerten Wahl für Musiker, die sich abseits der herkömmlichen Instrumente bedienen möchten.

Einst in Italien entwickelt, blickt die Mandoline auf eine gleichermaßen bewegte wie auch faszinierende Geschichte zurück, in deren Verlauf sie stetig weiterentwickelt wurde. Das Resultat dieser Entwicklung ist eine außergewöhnliche Klangcharakteristik, die ihresgleichen sucht. Dank ihres schlanken und eleganten Körpers mit seinen gewölbten Rundungen ist sie zudem auch aus ästhetischer Sicht interessant.

Obwohl sie bereits optisch viel Aufmerksamkeit auf sich zieht, entfaltet die Mandoline ihr wahres Potenzial erst, wenn sie gespielt wird. Klare, brillante Töne verleihen jedem Musikstück eine zauberhafte und magische Atmosphäre. Dies ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass sie zu den Lauteninstrumenten gehört und inmitten dieser eine unverwechselbare Klangpalette bietet. Die doppelten Saiten werden schnell und mit präzisen Anschlagstechniken gespielt und erzeugen auf diese Weise eine fesselnde Resonanz, die vielfältig einsetzbar ist. So kommt die Mandoline bei melancholischen Balladen, aber auch bei mitreißenden Folk- und Bluegrass-Stücken zum Einsatz.

Neben ihrer klanglichen Exzellenz bietet die Mandoline interessierten und versierten Musikern zudem eine gewisse Herausforderung. Um die Mandoline zu beherrschen, bedarf es komplexer Spieltechniken, Fingerspitzengefühl und ein hohes Maß an Präzision. Wer sich jedoch die Mühe macht und das Spielen der Mandoline erlernt, der profitiert von einem breiten Spektrum an Ausdrucksmöglichkeiten und fördert die individuelle musikalische Entwicklung - auf eine faszinierende und unvergleichliche Weise. Wenngleich es ein regelmäßiges Üben erfordert, belohnen sich Musiker mit einer tiefen Befriedigung, sobald sie den Punkt erreichen, die Mandoline zu beherrschen.

Die Harfe als faszinierendes Meisterwerk der Musik
Optisch gänzlich anders zur Mandoline präsentiert sich die majestätische Harfe. In einer musikalischen Welt, in deren Mitte oftmals Bass und Gitarre stehen, bildet sie eine erfrischende und verzaubernde Alternative. Ihre visuelle Anmut, gepaart mit einer einzigartigen Klangvielfalt, machen sie zu einem wahren Juwel unter den Musikinstrumenten.

Das Besondere an der Harfe ist die Klangpalette, die von tiefen Bassnoten bis hin zu schwebenden Höhen reicht und das Ohr des Zuhörers mit einer satten Resonanz sowie einer beeindruckenden Dynamik erfreut. Mithilfe der Harfe lassen sich sowohl harmonische Akkorde als auch einzelne Noten mit signifikanter Klarheit und Reinheit spielen. Auf diese Weise ermöglicht sie es dem Musiker, eine breite Palette der musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten zu nutzen. Dabei kommt sie neben klassischen Stücken auch Jazz und sogar in modernen Pop-Arrangements zum Einsatz.

Aus rein technischer Sicht stellt die Harfe ebenfalls ein Meisterwerk der Musikkunst dar. Mit ihren zahlreichen Saiten - die über die Wirbel gespannt werden - sowie sorgfältig positionierter Pedale erfordert sich vom Musiker ein Höchstmaß an Geschick und Präzision. Während die Finger über die Saiten gleiten, um die Akkorde zu formen, werden die Pedale mithilfe der Füße bedient. Letzteres dient dazu, die Tonhöhe anzupassen. Diese komplexe Koordination von Hand- und Fußbewegungen erfordert jahrelange Übung und meisterliche Beherrschung.

Auch das Spielen der Harfe erfordert eine Vielzahl an Übungsstunden und sollte im Idealfall nach einem festen System erfolgen. Zwar ist das autodidaktische Erlernen durchaus möglich, doch ist es ratsam, sich an gewisse Vorgaben und Regeln zu halten, um die Harfe eines Tages meistern zu können.

Die Bouzouki: fesselnde Alternative zu Bass und Gitarre mit einzigartigem Klangzauber
Zu guter Letzt stellt auch die Bouzouki eine willkommene Abwechselung zu klassischen Zupfinstrumenten dar. Dabei handelt es sich um ein traditionelles Zupfinstrument aus Griechenland, die neben ihrer Geschichte primär durch ihren einzigartigen Klangcharakter zu überzeugen weiß.

Unverwechselbar an der Bouzouki ist vorrangig ihr unverwechselbarer Klang, der eine Mischung aus warmen und erhabenen Tönen bildet. Gleichzeitig erzeugt sie beim Zuhören ein gewisses Maß an Melancholie, die eben auf jene Klangfarben zurückzuführen ist. Je nach Art und Weise, wie die Bouzouki gespielt wird, sorgen die metallischen Saiten und der hohle Resonanzkörper dafür, dass sowohl sanfte als auch kraftvolle und mitreißende Töne gespielt werden können.

Dabei besticht die Bouzouki durch ihre Vielseitigkeit. Sie kann in verschiedenen Musikgenres eingesetzt werden und ist sowohl für rhythmische Begleitung als auch für melodiöse Soli geeignet. So wundert es auch nicht, dass sie neben der traditionellen griechischen Musik längst auch Einzug in Musikrichtungen wie Folk und Rock gehalten hat. Unterstützt wird diese Vielfalt durch die verschiedenen Spieltechniken, die mit der Bouzouki möglich sind. So können die Saiten mit den Fingern, aber auch mit einem Plektrum gezupft werden, wodurch eine breite Palette an Nuancen und Ausdrucksmöglichkeiten entsteht. Das Erlernen dieser Techniken erfordert aufgrund ihrer Komplexität Übung und Hingabe. Aber es ist eine lohnende Reise, die Musiker dazu anregt, ihr musikalisches Können zu erweitern und neue Wege zu entdecken. (prm)

Autor: Frederick Schäfer



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