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Nachricht vom 02.10.2011    

Jahresübung der Freiwilligen Feuerwehr Herdorf

Ein Übungsszenario für die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Herdorf war entworfen worden, das sich in der Realität niemand wünscht. Schauplatz war das Gelände der Concordia in Dermbach, abgelegen und ohne Hydranten. Die Bergung der Verletzten und der Aufbau einer Wasserversorgung hatte Priorität. Feuerwehr und DRK übten mit 65 Einsatzkräften.

Das DRK und die Freiwillige Feuerwehr Herdorf übten gemeinsam auf dem Gelände der Concordia. Fotos: anna

Herdorf/Dermbach. "Es brennt die Grillhütte beim Haus Concordia in Dermbach. Verletzte Personen sind noch in der Hütte". So lautete der Notruf anlässlich der Jahreshauptübung der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Herdorf am frühen Freitagabend.
Laut "Drehbuch" hatten mehrere Personen unsachgemäß während einer Grillparty mit gasbetriebenen Gerätschaften hantiert. Dabei entstand ein Brand, der sich im unmittelbaren Bereich der Hütte ausbreitete, drei Personen wurden verletzt, das Feuer drohte auf den nahen Wald überzugreifen.
Alle drei Löscheinheiten der Stadt Herdorf wurden alarmiert, ebenso das DRK Herdorf, die Alarmierung erfolgte über die Funkeinsatzzentrale Kirchen. Als erstes trafen die Wehrleute von Dermbach ein und bereiteten sich sogleich mit dem Anlegen von Atemschutzausrüstung auf die Bergung der Verletzten vor.
Zur gleichen Zeit bauten andere Kameraden eine erste Wasserversorgung aus dem nahen Stollenmundloch auf. Die kurz darauf eintreffende Wehr aus Herdorf machte sich sogleich an die Brandbekämpfung des Gastanks und des Gebäudes. Einige Kollegen rüsteten sich ebenfalls mit Atemschutzgeräten aus, um ihren Kameraden bei der Bergung der Opfer zu helfen.
Andere unterstützen die mittlerweile eingetroffenen Kameraden aus Sassenroth beim Aufbau der Wasserversorgung aus einem Fischweiher des Hofes Achenbach. Dafür mussten immerhin 350 Meter Schlauch verlegt werden.
In der völlig verrauchten Grillhütte konnten die Wehrleute die Verletzten nur durch deren Schreie lokalisieren und bergen. Eine Person hatte eine starke Verbrennung an der Hand und stand unter Schock, konnte aber noch selbst gehen. Eine weitere Verletzte hatte ebenfalls einen Schock erlitten und eine starke Verbrennung am Unterschenkel, sie wurde mit einer Trage abtransportiert. Die dritte Person wies eine Kopfverletzung auf und war ohne Bewusstsein, mit einem Tragetuch bargen die Wehrleute diese aus der Hütte.
Gegenüber dem Haupthaus der Concordia nahmen die Helfer des DRK Herdorf die Verletzten in Empfang und kümmerten sich um deren Erstversorgung. Die drei Mimen kamen aus den Reihen des DRK und die beiden Leichtverletzten boten ihr ganzes schauspielerisches Können auf, den Helfern die Erstversorgung zu erschweren, in dem sie immer wieder davon laufen wollten um nach der Bewusstlosen zu sehen.




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Feuerwehr und DRK waren mit insgesamt 65 Helfern im Einsatz. Die Zahl der Zuschauer hielt sich auf Grund des abgelegenen Übungsortes sehr in Grenzen. Vor Ort waren unter anderem der kommissarische Wehrleiter Hans Georg Schmidt, der auch Wehrführer des Löschzuges Dermbach ist, zudem der Beigeordnete Georg Beck, die beiden Ortsvorsteher Berthold Buchen (Dermbach) und Sven Peter Dielmann (Sassenroth), sowie Kameraden aus der Verbandsgemeinde Neunkirchen mit ihrem Wehrleiter Thorsten Schneider und Kameraden aus Grünebach. Ausgearbeitet hatten die Übung Wolfgang Schupp und Peter Schneider aus Dermbach. Schupp ist stellvertretender Wehrführer und hatte auch die Einsatzleitung.
Die Beobachtung der Übung durch Kameraden aus dem nahen Neunkirchen ist eine wichtige Sache, denn bei einem wirklichen Brandfall wären diese wohl die ersten, die zur Unterstützung gerufen würden.
Da es auf dem Gelände der Concordia keinen Hydranten gibt, wäre bei einem größeren Brand dringend Hilfe gefordert. Das Gelände liegt mehr als einen Kilometer von der Rolandstraße entfernt im Wald. Die Herdorfer Wehr hat auf ihren Fahrzeugen keine 3.000 Liter Wasser zur Verfügung. Im alten Stollen befindet sich auch nur ein sehr begrenzter Vorrat und der erste Teich liegt wie beschrieben 350 Meter entfernt. Es gibt noch weitere Teiche im Tal, doch diese befinden sich alle samt auf Privatgelände.
Auf dem Gelände der Concordia befinden sich neben dem großen Hauptgebäude noch vier Nebengebäude, von denen zwei die Größe eines normalen Wohnhauses haben. Bei voller Belegung der Anlage können sich dort an die 200 Besucher aufhalten. Zu einzelnen Veranstaltungen kommen bis zu 2000 Leute zur Concordia. Die Wehrleute der Freiwilligen Feuerwehr Herdorf sind nach eigener Aussage immer wieder froh, wenn dort alles gut und ohne Probleme verläuft. (anna)



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