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Pressemitteilung vom 07.09.2023    

50 Jahre in der Pflege: "Klassentreffen" im Krankenhaus

Ein "Klassentreffen" der ganz besonderen Art ging jetzt in Altenkirchen über die Bühne - allerdings nicht in einer Schule, sondern im DRK Krankenhaus. 50 Jahre nach dem Examen trafen sich Mitglieder jenes Jahrgangs, der 1973 seine Ausbildung in der Pflege abgeschlossen hatte. Etliche der Teilnehmerinnen (plus ein Teilnehmer) sahen sich zum ersten Mal seit dieser Zeit wieder, hatte es manche doch in ganz andere Winkel der Republik verschlagen.

50 Jahre nach ihrem Examen trafen sich noch einmal ehemalige Pflegekräfte im DRK-Krankenhaus Altenkirchen. (Fotos: DRK Krankenhaus/privat)

Altenkirchen. So waren ehemalige Krankenschwestern aus Freiburg und dem Bayerischen Wald angereist. Drei Männer des Kurses sind sogar schon verstorben. Umso größer war das "Hallo", umso inniger fielen die Umarmungen aus. Organisiert hatte dieses Treffen der langjährige Mitarbeiter des Krankenhauses, Hans-Jürgen Lenski. Er übernahm auch eine Führung durch die ehemalige Arbeitsstätte, die sich in fünf Jahrzehnten selbstverständlich in vielen Bereichen stark verändert hat.

Doch bevor es auf die Entdeckungsreise durch die Stationen und Abteilungen ging, stand erst einmal eine Zeitreise an: Lenski rief noch einmal die politischen Weichenstellungen der 1960er Jahre in Erinnerung, die zum Bau des Krankenhauses in Altenkirchen geführt hatten. 1969 waren hier die ersten Patienten aufgenommen worden, die Mitarbeiterinnen in der Pflege gehörten seinerzeit zur Agnes-Karll-Schwesternschaft und trugen selbstverständlich Häubchen. Die Baukosten für die neue Klinik lagen übrigens bei knapp 20 Millionen DM - eine aus heutiger Sicht unvorstellbar geringe Summe.

Errungenschaften und Verluste
Lenski zählte noch einmal die wichtigsten Kapitel in der Geschichte des Krankenhauses auf, unter anderem die Generalsanierung in den Jahren 1998/99. Diese habe dann schon 46 Millionen DM gekostet. Doch Lenski ging nicht nur auf Erfreuliches ein, sondern berichtete auch, welche "Verluste" das Krankenhaus in den vergangenen Jahren habe hinnehmen müssen, angefangen von der Geburtshilfe über die Küche bis hin zur Orthopädie. "Dass ihr überhaupt noch besteht", lautete ein verwunderter Zwischenruf aus der Runde. Lenski aber zeigte sich zuversichtlich, dass der Standort Altenkirchen durch die anstehenden Umstrukturierungen im Rahmen der Insolvenz in Eigenverwaltung der DRK-Krankenhausgesellschaft gestärkt werde.



Interessantes Detail: Nicht alle der damaligen Absolventen sind beruflich der Pflege treu geblieben, doch alle habe sie im erweiterten Gesundheitswesen gearbeitet. Seit Anfang der 1970er Jahre, so die einhellige Meinung, habe sich vieles verändert, durchaus zum Nachteil. Auf die Pflegekräfte sei immer mehr Arbeit zugekommen, gleichzeitig gebe es immer weniger Zeit für die Patienten. Doch als die Frage aufkam, ob man sich noch einmal für diesen Beruf entscheiden würde, gab es keine zwei Meinungen: Ja, sofort wieder! (PM)


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