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Pressemitteilung vom 28.09.2023    

Wie mit traumatisierten Kindern arbeiten?

Kinder mit traumatischen Erlebnissen fordern nicht nur das familiäre Umfeld, sondern pädagogische Fachkräfte in besonderer Weise heraus. Die Arbeit mit den betroffenen Mädchen und Jungen erfordert einen anderen Blickwinkel, eine andere Herangehensweise.

Yvonne Berndt vom Kreisjugendamt (l.) begrüßte zu den Fachtagen zur Traumapädagogik Referentin Andrea Galitz in der Kreisverwaltung. (Foto: Kreisverwaltung/Thorsten Stahl)

Kreis Altenkirchen. Wie diese aussieht, erfuhren jetzt 16 Fachkräfte aus Kitas und Schulen bei einer zweitägigen "Einführung in die systemische Traumapädagogik" in der Kreisverwaltung Altenkirchen. Eingeladen dazu hatte Dipl.-Pädagogin Yvonne Berndt vom Kreisjugendamt in Kooperation mit dem Kinder- und Jugendschutz des Westerwaldkreises. Als Referentin stand Andrea Galitz, Traumapädagogin, traumazentrierte Fachberaterin und systemische Beraterin, zur Verfügung.

Die Ursachen für ein Trauma bei Kindern sind vielfältig: Gewalt, sexuelle Misshandlung, psychische Erkrankung der Eltern, Unfälle und Tod eines Angehörigen. Und ebenso vielfältig können die Symptome und Auswirkungen sein: Oft erscheint bei den Kindern die Toleranz für Erregung und Anspannung, aber auch Entspannung erheblich vermindert. Es braucht nur eine Kleinigkeit, um eine Lawine von Verhaltensauffälligkeiten unaufhaltsam in Gang zu bringen. Das wiederum erfordert zwingend eine traumspezifische Sichtweise und traumapädagogische Methoden.

An beiden Tagen erarbeiteten die Teilnehmerinnen unter Leitung von Andrea Galitz, wie die traumatischen Erlebnisse im Kontakt mit den Kindern und deren Eltern berücksichtigt werden können. Wichtig ist dabei der Blick auf das gesamte Familiensystem, denn oft sind nicht nur Kinder, sondern mehrere Generationen betroffen. Zudem erläuterte die Referentin, wie eine Pädagogik des sicheren Ortes in der Praxis umgesetzt werden kann.

Neben kurzen Inputs zu den Inhalten und Methoden einer systemisch orientierten Traumapädagogik standen die Stärkung der eigenen Haltung und des Umgangs mit traumatischen Ereignissen und Folgestörungen bei Familien im Mittelpunkt. Dazu gab es die Möglichkeit, eigene Fälle einzubringen und diese in der Gruppe in Form von Beratungen aufzuarbeiten..

Die beiden Fachtage kamen bei den Teilnehmerinnen sehr gut an, da sie sehr praxisnah und interaktiv waren. "Eine gelungene Veranstaltung mit viel Zeit zum kollegialen Austausch", so Yvonne Berndt abschließend. (PM)



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