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Nachricht vom 03.10.2023    

Arbeitslosigkeit in der Region geht leicht zurück

Insbesondere Jüngere im Alter von 15 bis 25 Jahre fanden im September im Bezirk der Agentur für Arbeit Neuwied eine Arbeit. Die Arbeitslosenquote sinkt damit um 0,1 Prozentpunkte. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung stagniert.

Die Agentur für Arbeit in Neuwied (Foto: Archiv)

Neuwied. Nur wenig Veränderung bringt der Monat September am Arbeitsmarkt. Mit einer Arbeitslosenquote von 5,1 Prozent konnte in den letzten vier Wochen nur ein Rückgang um 0,1 Prozentpunkte verzeichnet werden. Die Zahl der Arbeitslosen liegt bei 8.842, das sind 149 weniger als im August und 771 mehr als im September 2022.

Die positive Tendenz im September betrifft vor allem die jüngere Generation (15 bis 25 Jahre) und ist ein jährlich wiederkehrendes saisonales Bild: Jugendliche, die sich im Sommer nach Ausbildung oder Studium arbeitslos melden, haben erwartungsgemäß rasch neue Perspektiven gefunden. Die Arbeitslosenquote der unter 25-Jährigen ist innerhalb eines Monats um 0,6 Prozentpunkte gesunken und liegt jetzt bei 4,4 Prozent. „Dennoch ist auch hier eine Verschlechterung festzustellen“; sagt Karl-Ernst Starfeld, Chef der Arbeitsagentur Neuwied. „Lag die Quote bei der Altersgruppe im September 2021 noch bei 3,4 Prozent, stieg sie ein Jahr später auf 4,0 Prozent und liegt jetzt bei 4,4 Prozent. Dies ist vor allem auf die große Zahl der jüngeren Geflüchteten zurückzuführen. In den meisten Fällen liegt vor der Aufnahme einer möglichen Arbeit ein weiter Weg vom Erlernen der Sprache bis hin zu Kinderbetreuung und Mobilität.“

Dies bestätigt auch die Zahl der arbeitslosen Menschen aus dem Ausland. 34 Prozent, also jeder dritte Arbeitslose, ist ausländischer Herkunft. „Hier sehen Arbeitsagentur und Jobcenter ein wichtiges Handlungsfeld“, so Karl-Ernst Starfeld. „Eine Arbeitsstelle, damit verbunden die finanzielle Unabhängigkeit und auch das Verbessern der Sprachkenntnisse über den stetigen Kontakt mit Muttersprachlern ist ein ganz bedeutender Teil der gelungenen Integration.“



Doch auch die schwächelnde Konjunktur ist ein wichtiger Faktor, der dämpfend auf den Arbeitsmarkt einwirkt. Die Arbeitgeber melden deutlich weniger Stellen. Im September meldeten die Unternehmen 339 Stellen. Das sind 104 Angebote weniger als im August und 180 weniger als im Vorjahresmonat. Seit Januar bekam die Arbeitsagentur 3.762 Stellenmeldungen. Hier steht ein Minus von 1.053 Jobangeboten im Vorjahresvergleich. Auch der Bestand ist gegenüber dem Vorjahresmonat deutlich geschmolzen (-1.227) und liegt derzeit bei 2.577 Stellenangeboten.

Stellenmarkt und Arbeitslosenzahl der letzten Monate entsprechend entwickelt sich die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Zum Stichtag 31. März – diese Statistik wurde gerade veröffentlicht – hatten im Agenturbezirk Neuwied 105.267 Männer und Frauen eine sozialversicherungspflichtige Arbeit. Zwar stieg die Zahl innerhalb von 12 Monaten um 624 (0,8 Prozent), im ersten Quartal 2023 sank sie allerdings um 24 Beschäftigte gegenüber dem 31.12.2022.

Und so entwickelte sich der Arbeitsmarkt in den Landkreisen, die der Agenturbezirk Neuwied umfasst:
Im Kreis Altenkirchen sind derzeit 3.759 Personen ohne Job g-meldet – 24 weniger als im August und 489 mehr als im September 2022. Die Arbeitslosenquote bleibt mit 5,2 Prozent auf dem Level des Vormonats. Vor einem Jahr lag sie bei 0,6 Prozentpunkte darunter.

Im Kreis Neuwied sind 5.083 Arbeitslose gemeldet. Hier gibt es gegenüber dem Vormonat einen Rückgang um 125 Personen, gegenüber dem Vorjahresmonat eine Zunahme um 282 Personen. Die Quote ist in den zurückliegenden Wochen von 5,2 auf 5,1 Prozent gesunken. Im September 2022 waren es 4,8 Prozent. (PM)


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