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Nachricht vom 04.10.2023    

VG Altenkirchen-Flammersfeld übt sich weiter in Container-Beschaffung

Die Einwohnerzahl der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld klettert kontinuierlich: Ob nun Flüchtlinge aus der Ukraine jeweils eine (befristete) Wohnung benötigen oder Menschen aus Ballungsgebieten die Region als neue Heimat entdecken, die Auswirkungen vor allem auf die Infrastruktur sind eklatant.

Das ist eine von zwei Containereinheiten, mit denen in der Pestalozzi-Grundschule in Altenkirchen mehr Raum für den Unterricht geschaffen wurde. (Foto: vh)

Altenkirchen/Flammersfeld. Hier einmal ein Container und auch mal einer dort: Nur so lassen sich auf die Schnelle Raumnöte in den Grundschulen und Kindertagesstätten der Verbandsgemeinde (VG) Altenkirchen-Flammersfeld lösen, die aufgrund normalen Zuzugs in Verbindung mit Platzansprüchen von Flüchtlingskindern aus der Ukraine entstanden sind. Hatte der Umwelt- und Bauausschuss des VG-Rates schon in seiner jüngsten Zusammenkunft grünes Licht für eine Vier-Einheiten-Anlage für die Erich-Kästner-Grundschule in Altenkirchen gegeben (Kosten 87.930 Euro), tat es ihm der Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss in seiner Sitzung am späten Mittwochnachmittag (4. Oktober) in einem weiteren Fall gleich. Er genehmigte eine sechs Container umfassende Erweiterung an der Kindertagesstätte in Birnbach ohne Widerspruch. Sie liefert die Firma FAGSI Vertriebs- und Vermietungs-GmbH aus Morsbach für 152.199 Euro. 27 Leistungsverzeichnisse waren angefordert, neun Angebot abgegeben worden. Das teuerste hatte bei stolzen 421.260 Euro gelegen. Die Pestalozzi-Grundschule (Altenkirchen) wurde bereits zweimal in Containerbauweise vergrößert.

Springt die VG teilweise für den Bund ein?
Ebenfalls keine Einwände hatte das Gremium gegen einen möglichen Zuschuss für das Mehrgenerationenhaus (MGH) „Mittendrin“ in Altenkirchen in Höhe von 2000 Euro für den Fall, dass das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend eine Kürzung der Mittel aus dem Förderprogramm „Miteinander-Füreinander“ um eben dieses 2000 Euro (von 40.000 auf 38.000 Euro pro Jahr) wie angekündigt von 2024 an vornimmt. Dieser Rückgang würde, so hatte das Diakonische Werk des evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen als Träger in einem Schreiben an die VG-Verwaltung betont, „bei gleichbleibendem Angebot ohne Reduzierung/Ausdünnung des Programms oder Verringerung der Öffnungszeiten bei gleichzeitig steigenden Kosten und Gesamtausgaben voraussichtlich nicht aufgefangen werden können“. Das Diakonische Werk betreibt seit 2003 in enger Kooperation mit der evangelischen und der katholischen Kirchengemeinde Altenkirchen, dem Caritasverband Rhein-Sieg als auch der Neuen Arbeit das MGH – zunächst in der Hof- und seit 2008 in der Wilhelmstraße (Fußgängerzone). Auf der Homepage des MGH heißt es: „Das MGH ist ein offenes Haus und ein Ort der Begegnung - für Menschen jeden Alters. Zentraler Kommunikationsplatz ist unser Offener Treff, der zum ungezwungenen Kennenlernen und zum Austausch einlädt. Ganz unterschiedliche Angebote erleichtern es, mit anderen Menschen, Generationen und Kulturen in Kontakt zu kommen. Dazu zählen offene Sprechstunden, Vorträge, Infoveranstaltungen, Begegnung und Kreativangebote, ebenso wie Beratungsangebote oder die offenen Treffs, die im Haus verankert sind. Schließlich ist das Haus auch ein Ankerpunkt für nachbarschaftliche Netzwerke. Die bunte Vielfalt der Akteure und Nutzer macht das MGH zu einem lebendigen Treffpunkt für Menschen aller Altersgruppen und Kulturen, aber auch für Kinder, Erwachsene und Familien mit speziellen Bedürfnissen.“



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Kein höherer Zuschuss fürs Tennisturnier
Auf einen höheren Zuschuss, nämlich anstatt 2000 nunmehr 3000 Euro, dürfen sich die Organisatoren des Tennisweltranglistenturniers „Burg-Wächter Ladies Open“ nicht freuen, das im kommenden Jahr zum elften Mal im „Burg-Wächter Match Point“ auf der Altenkirchener Glockenspitze über die Bühne gehen wird. Die Zusammenkunft lehnte den Wunsch von Turnierdirektor Razvan Mihai ab, der das Anliegen mit erhöhten „Grundkosten“ für Verpflegung und Unterbringung der Physiotherapeuten, Mitarbeiter, Ballkinder und der Turnierverwaltung allgemein begründet hatte. Die mit 60.000 US-Dollar dotierte Veranstaltung ist für den Februar immer fix im Turnierkalender des Tennis-Weltverbandes (ITF) verankert und stößt weit über Deutschland hinaus auf eine positive Resonanz. Sie wurde sogar im Jahr 2018 als „Bestes internationales ITF-Turnier“ ausgezeichnet. Bislang gelang es nur der Dänin Clara Tauson, den Wettbewerb zweimal zu gewinnen (2021, 2023). Die Verbandsgemeinde hatte seit dem Jahr 2017 einen Zuschuss in Höhe von 1500 Euro gewährt, der für dieses Jahr auf 2000 Euro angehoben worden war.

Meinung zu B-8-Umgehungen bekräftigt
Die grundsätzliche Haltung der VG zu den drei beabsichtigten Umgehungen der B 8 in Kircheib, Weyerbusch und Helmenzen wurde bekräftigt, wie sie der Umwelt- und Bauausschuss nach intensiver Diskussion einstimmig bei zwei Enthaltungen verabschiedet hatte (siehe: VG Altenkirchen-Flammersfeld: Ausschuss zeigt Alternativen zu B-8-Umgehungen auf). Aber: So ganz überzeugt schienen die Mitglieder des Gremiums von dem Standpunkt noch nicht, wie die sieben Ja-Stimmen, fünf Enthaltungen und eine Nein-Stimme belegten. Das finale Votum fällt dem VG-Rat zu, der sich am 12. Oktober des Themas annehmen wird. Das ist der momentane Stand der Dinge: „Die Verbandsgemeinde spricht sich dafür aus, dass anstelle des Baus der Ortsumgehungen entlang der Bundesstraße 8 auf dem Gebiet der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld folgende Alternativmaßnahmen zur Ausführung kommen: dreispuriger Ausbau der bestehenden Trasse an weiteren Stellen, Bau einer neuen Verbindungsstraße zwischen der neuen Kurve in Hasselbach entlang der Ortslage von Weyerbusch bis zur L 276 Richtung Flammersfeld, Verbesserungen der bestehenden Trasse im Bestand (Ausbau von Fuß- und Radwegen auch zwischen den Ortslagen zur Stärkung des Alltagsradverkehrs), Bau weiterer Kreisverkehrsanlagen, stationäre Geschwindigkeitskontrollen in den Ortschaften, Optimierung und Erweiterung der Fußgängerüberwege, Optimierung der Auf- und Abfahrten auf die B 8 sowie die Entschärfung der Kurve im Bereich Helmenzen.“ (vh)


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