Werbung

Pressemitteilung vom 26.10.2023    

Der Kiebitz ist Vogel des Jahres 2024

Deutschland hat einen neuen Super-Vogel: 2024 ist der Kiebitz (Vanellus vanellus) Vogel des Jahres und löst damit das Braunkehlchen ab. Bei der vierten öffentlichen Wahl vom NABU und seinem bayerischen Partner, dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV), haben insgesamt 119.921 Menschen mitgemacht.

Kiebitz, Vogel des Jahres 2024. (Foto: Thomas Hempelmann_NABU_CEWE)

Hundsangen/Region. 33.289 (27,8 Prozent) Stimmen entfielen dabei auf den Kiebitz, 27.404 (22,9 Prozent) auf den Steinkauz, 25.837 (21,5 Prozent) auf das Rebhuhn, 23.239 (19,4 Prozent) auf die Rauchschwalbe und 10.152 (8,5 Prozent) auf den Wespenbussard.

"Knapp 120.000 Menschen aus ganz Deutschland haben an unserer öffentlichen Vogelwahl teilgenommen. Das Interesse an der heimischen Vogelwelt ist ungebrochen. Darüber freuen wir uns sehr", sagt Olaf Strub, Geschäftsführer des NABU Rheinland-Pfalz. "Mit dem Kiebitz haben die Menschen einen Vogel gewählt, der durch die Trockenlegung von Feuchtwiesen und eine intensivere Landwirtschaft in vielen Gegenden massiv zurückgegangen ist, so auch im Westerwald, wo nur noch jahrweise Einzelbruten stattfinden." Der neue Jahresvogel wird in der Roten Liste bundesweit als stark gefährdet geführt und gilt in Rheinland-Pfalz sogar als vom Aussterben bedroht. Seine rheinland-pfälzischen Restvorkommen liegen zum größten Teil in Rheinhessen und der Pfalz.

"Kie-wit" – der Ruf des Kiebitzes hat ihm seinen Namen eingebracht. Der etwa taubengroße Regenpfeifer hat ein im Licht metallisch grün oder violett glänzendes Gefieder. Auffallend sind auch die Federholle auf dem Kopf und die breiten, gerundeten Flügel. Kiebitze konnte man ursprünglich vor allem in Mooren und auf Feuchtwiesen finden. Heute haben sich Kiebitze an den Menschen und den damit einhergehenden Flächenverlust angepasst und brüten auch auf Äckern und Wiesen. Ihr Nest besteht aus einer Bodenmulde, meist legen sie vier Eier. Kiebitze sind Teilzieher: Einige überwintern bei milder Witterung in Deutschland und ein anderer Teil zieht in die Wintergebiete in Frankreich, Spanien, Großbritannien und den Niederlanden.



Beeindruckend sind die Flugmanöver zur Balzzeit: Die "Gaukler der Lüfte" drehen Schleifen über ihrem Revier, stürzen sich in akrobatischen Flugmanövern gen Boden und singen dabei weit hörbar. Die Kiebitz-Männchen versuchen ihre Auserwählte außerdem mit sogenanntem "Scheinnisten" von ihren Nestbau-Qualitäten zu überzeugen: Sie scharren kleine Mulden in den Boden und rupfen Gräser. Heute machen vor allem die Entwässerung und der Verlust von Feuchtwiesen der Art schwer zu schaffen. Darum war der Slogan des Kiebitzes bei der Wahl zum Vogel des Jahres: "Wasser marsch!" Die Renaturierung von Feuchtwiesen und Mooren könnte den Rückgang der Art aufhalten. Helfen kann man dem Kiebitz auch, indem man ökologisch und regional erzeugte Lebensmittel kauft.

Der "Vogel des Jahres" wurde in Deutschland erstmals im Jahr 1971 gekürt. Seit 2021 wird er durch eine öffentliche Wahl bestimmt. Der Kiebitz war 1996 schon einmal Vogel des Jahres. (PM)


Mehr dazu:   Naturschutz  
Feedback: Hinweise an die Redaktion



Aktuelle Artikel aus Region


Südkoreanische Delegation besucht den Westerwald: Raiffeisen ist auch in Asien Thema

Genossenschaftliche Gäste aus Südkorea trafen am Freitag (24. April) zu Besuchen in Bonn bei der IRU ...

Flächenbrand bei Mehren schnell unter Kontrolle

Am Dienstagnachmittag (29. April) kam es in der Nähe von Mehren zu einem Flächenbrand. Die Feuerwehr ...

"Wie et fröher wor": Sonntagsspaziergang über den Steimel zur Paffrather Eiche

Da steht sie noch, groß und stolz: Über Jahrzehnte hinweg gehörte die Paffrather Eiche zu einem markanten ...

PKW brannte auf der A 3 bei Willroth: Mehrere Freiwillige Feuerwehren im Einsatz

Am Dienstag (29. April) wurden die Freiwilligen Feuerwehren Horhausen und Pleckhausen, gegen 19.10 Uhr, ...

Achte Eigenproduktion der Tanzschule Witt: "Der verborgene Tanz" im Wissener Kulturwerk

Nein, nicht alle Jahre wieder, sondern im Schnitt alle zwei Jahre wieder betritt die Tanzschule „Dance ...

Unbekannte Diebin stiehlt Schmuck in Rettersen

In Rettersen kam es am Dienstagvormittag (29. April) zu einem dreisten Diebstahl. Eine unbekannte Frau ...

Weitere Artikel


Sandra Weeser ist neues stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für die Angelegenheiten der EU

Die heimische Bundestagsabgeordnete Sandra Weeser (FDP) gehört seit Kurzem als stellvertretendes Mitglied ...

Helfer in der Not - Horhauser Seniorenakademie lädt zum "Blaulichtnachmittag" ein

Die Horhauser Seniorenakademie lädt am Donnerstag, 9. November, um 14.30 Uhr im Kaplan-Dasbach-Haus, ...

Klinikkonzept: Werden in Altenkirchen Kündigungen zur Weihnachtszeit ausgesprochen?

Das Umstrukturierungskonzept für drei DRK-Krankenhäuser im nördlichen Rheinland-Pfalz, wenn es denn von ...

Israel nach dem Terrorangriff der Hamas – kostenfreier Online-Vortrag

Im Rahmen der bundesweiten Wissenschaftsreihe vhs.wissen live bietet die Kreisvolkshochschule Neuwied ...

Postkartenaktion gegen Kürzungen des Bundesfreiwilligendienstes

Volles Engagement gegen Kürzungspläne der Bundespolitik: Freiwillige des Paritätischen Landesverbandes ...

Spielerisch recyceln: Kitas in Kirchen beteiligten sich an Nachhaltigkeitswoche

Anlässlich der Europäischen Nachhaltigkeitswoche haben sich die Kinder der drei städtischen Kitas Wirbelwind, ...

Werbung