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Pressemitteilung vom 02.11.2023    

"Talk mit Doc Bartels": Gesundheitsversorgung auf dem Weg zur Staatsmedizin?

Im aktuellen "Talk mit Doc Bartels", dem Gesprächsformat des stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP), Dr. Andreas Bartels, war kürzlich die Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Gabriele Regina Overwiening, zu Gast.

Gabriele Regina Overwiening war am 19. Oktober bei der Bundespressekonferenz in Berlin und am 20. Oktober in Mainz bei „Talk mit Doc Bartels“. (Foto: KV RLP)

Mainz. Wie nah die Gesundheitsversorgung an der Abbruchkante steht, zeigt der aktuelle "Talk mit Doc Bartels" mit der Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) Gabriele Regina Overwiening. Die in den Heilberufen Tätigen sind sich einig: Wenn die Politik nicht endlich handelt, steht die Gesundheitsversorgung vor dem Kollaps. Darauf haben erst kürzlich Vertreterinnen und Vertreter der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung und der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände gemeinsam auf der Bundespressekonferenz hingewiesen.

Genug Futter für den stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP), Dr. Andreas Bartels, und seinen Talkgast. Die aktuelle Folge von "Talk mit Doc Bartels" trägt den Titel "Auf dem Weg zur Staatsmedizin?". Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der KV RLP, Dr. Andreas Bartels, spricht darin mit ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening unter anderem über die Folgen von Lieferengpässen bei Medikamenten, wachsende Bürokratie und Personalmangel und fragt, was los ist mit unserem angeblich exzellenten Gesundheitswesen.

Für Dr. Bartels ist klar: "Die flächendeckende gute Versorgung durch selbstständige Apotheken und Vertragsärztinnen und -ärzte ist in akuter Gefahr - und dies, obwohl sie gerade in der Pandemie bewiesen haben, wie effizient und professionell sie handeln können." Nur dadurch, dass alle in den Heilberufen Tätigen sich immer noch ganz den Bedürfnissen ihrer Patientinnen und Patienten verpflichtet fühlten, kompensierten sie das Ausmaß dessen, was die Gesundheitspolitik der Ampelregierung derzeit anrichte.



Rahmenbedingungen verschlechtern sich zusehends
Im Talk kommen dazu einige Beispiele zur Sprache, etwa die Digitalisierung. Hier laufe es alles andere als rund, da die Politik nicht für die entsprechenden Rahmenbedingungen sorge. So seien die Systeme der Praxen und Apotheken nicht kompatibel und die so wichtige Kommunikation miteinander funktioniere nicht. "Dabei wäre es so toll, wenn die Praxen und wir Apotheken vor Ort einen schnellen elektronischen Kommunikationsweg hätten. Wir könnten ganz kurz eben per Messengerdienst etwas rüberschicken", sagt Overwiening. Die Apotheken hätten sogar schon einen Dienst entwickelt.

Beispiel zwei: die Bürokratie. "Wenn auf einer Verordnung für ein Kind etwa ein Fiebersaft steht, den wir nicht vorrätig haben, könnte man den Eltern Zäpfchen zum Fiebersenken mitgeben. Doch auch wenn die Eltern damit einverstanden sind, geht das aktuell nicht. Es braucht ein neues Rezept. Das ist doch bürokratischer Wahnsinn!", echauffiert sich die ABDA-Präsidentin. Dem stimmt Doc Bartels uneingeschränkt zu: "Unsere Rahmenbedingungen werden mehr und mehr verschlechtert. Die politischen Entscheidungen gehen an der Wirklichkeit vorbei. Daher ist es wichtig, dass wir Heilberuflerinnen und Heilberufler gemeinsam die Stimme erheben", ist Dr. Bartels überzeugt. (PM)


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