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Nachricht vom 08.11.2023    

Weyerbusch: Manfred Hendricks wurde zum Ehrenbürger ernannt

Großer Bahnhof im Weyerbuscher Raiffeisen-Begegnungs-Zentrum: In festlichem Rahmen wurde Manfred Hendricks zum Ehrenbürger ernannt. Unter anderem hatte er zwischen 1994 und 2014 als Ortsbürgermeister die Geschicke der Gemeinde an der B 8 gelenkt.

Dietmar Winhold (links) ernannte seinen Vorgänger auf dem Posten des Ortsbürgermeisters, Manfred Hendricks, zum Ehrenbürger. (Foto: privat)

Weyerbusch. Wer sich so lange in den Dienst der Allgemeinheit stellt und das noch als Ehrenamtler dazu, hat wahrlich eine Würdigung verdient: In festlichem Rahmen ernannte Weyerbuschs Ortsbürgermeister Dietmar Winhold seinen Vorgänger Manfred Hendricks zum Ehrenbürger der ehemals zweitgrößten Gemeinde der Alt-VG Altenkirchen. „Wer kann Ehrenbürger werden? Diese Auszeichnung wird an Personen vergeben, die sich in herausragender Weise um das Wohl der Bürgerinnen und Bürger im Allgemeinen, um das Ansehen eines Ortes, um kulturelle und soziale Projekte, die Entwicklung von Vereinen eines Ortes verdient gemacht haben“, erklärte Winhold in seiner Laudatio. Würde die Ortsgemeinde eine eigene Bus- oder Bahnlinie unterhalten, würde es kostenfreie Fahrten für den Ehrenbürger geben, und natürlich werde ihm freien Eintritt bei Veranstaltungen der Ortsgemeinde gewährt. Winhold ließ im Anschluss ausführlich die Dinge Revue passieren, mit denen sich Hendricks einen solch guten Ruf und weit über die Weyerbuscher Gemeindegrenzen hinaus erarbeitet hatte, ehe er die spezielle Urkunde, die von Hans Hammer aus Altenkirchen komplett frei gestaltet worden war, überreichte. Landrat Dr. Peter Enders führte in seinem Grußwort aus, „dass die Ernennung zum Ehrenbürger in einer Gemeinde nicht so häufig vorkommt. Da muss schon sehr viel für die Allgemeinheit, für das Ehrenamt in besonderer Weise getan worden sein“. Er wisse auch, was es heiße, Bürgermeister in einer Ortsgemeinde zu sein, „war ich doch selbst über 20 Jahre lang Ortsbürgermeister in Eichen. Man ist 24 Stunden im Amt – jeden Tag“.

„Aus tiefstem Herzen“
Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld, Fred Jüngerich, konnte aus dienstlichen Gründen nicht teilnehmen. Seine lobenden Worte trug Winhold vor: „35 Jahre lang hast Du Dich uneigennützig, zunächst als Mitglied des Ortsgemeinderates, als Ortsbeigeordneter und nicht zuletzt als Ortsbürgermeister für die Belange der Menschen in der Ortsgemeinde Weyerbusch eingesetzt. Hierzu spreche ich Dir meinen herzlichen Dank aus. Beim Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz in Mainz hast Du die Interessen der Ortsgemeinden vertreten. Meine aufrichtigen Glückwünsche zu diesem äußerst seltenen Ereignis und meine Hochachtung vor Deinem über Jahrzehnte andauernden, großen Engagement für die Ortsgemeinde Weyerbusch hingegen kommen nicht minder aus tiefstem Herzen.“

SSV plant Ehrung im Januar
Der neu gewählte Präsident des SSV Weyerbusch, Alexander Stahl, würdigte die immensen Verdienste von Hendricks für den SSV Weyerbusch und verwies auf den 20. Januar 2024. Dann findet der Kameradschaftsabend des SSV im Saal der Hottgenroth-Akademie im Sonnenhof statt, bei dem der SSV den „neuen“ Ehrenbürger gesondert ehren möchte. Frank Schumann hob die ehrenamtliche Tätigkeit des Geehrten innerhalb der evangelischen Kirche Birnbach hervor. Manfred Hendricks habe durch sein fachliches Wissen bei allen baulichen Fragen - vor allem hier in Weyerbuch beim evangelischen Gemeindezentrum - helfen können. Dr. Helmhold Schneider äußerte sich spontan und sprach das Raiffeisen-Denkmal am Backhaus in der Raiffeisenstraße an, das dank Hendricks dort seinen Platz gefunden habe. Auch hob Schneider nochmals hervor, welch großen Anteil an der Entwicklung von Weyerbusch der Name Raiffeisen hat. Hendricks selbst dankte für die Ehrung, die ihm sehr viel bedeute. Der Ansatz seines Engagements - ob auf den kommunalen Ebenen als auch in der Vereinsarbeit – sei gewesen, dass man auf all seinem Wirken hätte aufbauen können. „Es musste für die Gemeinde als auch für den Sport von Nutzen sein“, brachte es Hendricks auf einen einfachen Nenner. Winhold überreichte zudem ein Fotobuch, das er zusammen gestellt hatte, mit Ablichtungen aus Weyerbusch und dem Ortsteil Hilkhausen. Des Weiteren erhielt Hendricks einen Essensgutschein, und seine Ehefrau Renate freute sich über einen Blumenstrauß. Alfred Stroh (Gesang) und Klaus Recke (Klavier) umrahmten die Feier musikalisch und präsentierten zum Abschluss das Schullied „Unsere Welt gilt’s zu bewahren“. Den Text hatte Reiner Schramm, ehemaliger Schulleiter der Grundschule in Weyerbusch, geschrieben, die Melodie Stroh beigetragen.



Ein nur unvollständiger Blick in den Lebenslauf
Geboren wurde Manfred Hendricks am 3. Dezember 1942 in Essen. Er ist verheiratet, hat eine Tochter, einen Sohn, zwei Enkelkinder und ist Diplom-Ingenieur mit der Fachrichtung Vermessungswesen. Seine berufliche Stationen waren der Wasserwirtschaftsverband Emscher-Genossenschaft in Essen, das Ingenieurbüro Hauser in Zürich und bis zur Pensionierung die Stadtverwaltung Bonn. Sein Lebenslauf weist unendlich viele Stationen und Tätigkeiten auf (ein kleiner Auszug ohne Wertung): 1979 bis 2014 im Ortsgemeinderat, 1984 bis 1994 Ortsbeigeordneter, 1994 bis 2014 Ortsbürgermeister; Erstellung einer Verkehrsplanung für die Ortsdurchfahrt der B 8 in Weyerbusch (spätere Grundlage der Ausbauplanungen durch den Landesbetrieb Mobilität); Überarbeitung und Erneuerung des Dorferneuerungskonzeptes Weyerbusch-Hilkhausen; Weyerbusch erhält die Anerkennung als Maßnahmenschwerpunktgemeinde; die Gestaltung des Wilhelm-Stöber-Platzes; Modell entwickelt zum Raiffeisenplatz mit der Integration des Raiffeisen-Denkmals von Dr. Helmhold Schneider; Neugestaltung des Rathausparks Richtung B 8 und Dachsanierung des Rathauses; Gesamtbearbeitung und Gestaltung der Gemeindechronik „Aus der neueren Geschichte des Ortes Weyerbusch"; Erweiterung des Friedhofes mit der Einführung von Ruheforst und Wiesengräbern; Gründung eines Schul- und Heimatmuseums im ehemaligen Rathaus; Erschließung der Neubaugebiete Im Stöckenfeld/Gartenweg, Am Wolfshahn und südliche Ortslage sowie die erforderliche Erweiterung des Gewerbegebietes (Unter den Eichen/Am Bruch); Ausbau/Erneuerung mehrerer Gemeindestraßen; Neubau des Dorfgemeinschaftshauses Hilkhausen mit Dorf- und Spielplatz; Einführung der „Weyerbuscher Gespräche“; Bau eines dritten Tennisplatzes; Wahrnehmung ehrenamtlicher überregionaler Aufgaben: 1995 bis 2014 Vertreter des Kreises Altenkirchen im Arbeitskreis der Bürgermeister des Gemeinde- und Städtebundes (GstB) Rheinland-Pfalz, davon fünf Jahre von 2009 bis 2014 stellvertretender Vorsitzender des Arbeitskreises der Bürgermeister und Mitglied des Vorstandes der Landesvertretung.

Bei Ehrungen wurde zweigleisig gefahren
Für seine Verdienste im kommunalpolitischen Bereich erhielt Hendricks: 1993 die „Ehrennadel“ des Landes Rheinland-Pfalz in Anerkennung langjähriger ehrenamtlicher Tätigkeit im Dienste der Gemeinschaft; 2014 in Würdigung seiner 35-jährigen Verdienste um das Gemeinwesen die „Ehrenurkunde“ des Gemeinde- und Städtebundes Rheinland-Pfalz; für die Verdienste im ehrenamtlichen Bereich des Breitensportes: 1986 den „Ehrenbrief“ des Fußballverbandes Rheinland; 1992 „Die Ehrennadel“ des Sportbundes Rheinland und die „Ehrennadel in Bronze“ des Fußballverbandes Rheinland; 1999 Ernennung zum Ehrenvorsitzenden des SSV Weyerbusch; 2004 die „Silberne Ehrennadel“ des Sportbundes Rheinland; 2008 die „Ehrenplakette in Gold“. (vh)



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