Werbung

Nachricht vom 14.11.2023    

Leserbrief zur DRK-Krankenhausinsolvenz: "Zunkunftskonzept? Ein fragwürdiger Weg"

LESERMEINUNG | "Das Argument der Qualitätssicherung und Effizienzsteigerung darf nicht über das grundlegende Recht eines jeden Bürgers auf schnelle medizinische Notfallversorgung gestellt werden", findet Kuriere-Leser aus Helmeroth. In einem Leserbrief fordert er die Verantwortlichen auf, das geplante Konzept noch einmal zu überdenken.

LESERBRIEF. Mit Interesse und einer gewissen Sorge habe ich den Artikel über das Zukunftskonzept der DRK-Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz zur Kenntnis genommen. Die darin beschriebenen Maßnahmen zeugen von einem hohen Anspruch an Qualität und Effizienz. Doch aus Sicht vieler Bürger, zu denen auch ich mich zähle, scheint das Vorgehen in entscheidenden Punkten wenig zielführend zu sein, insbesondere was die Notfallversorgung in Altenkirchen betrifft.

Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Gesundheitsvorsorge sich stets neuen Herausforderungen stellen und sich dem Wandel der Zeit anpassen muss. Die Bemühungen um die Restrukturierung und den Erhalt aller Standorte der DRK-Krankenhausgesellschaft verdienen durchaus Anerkennung. Aber darf dies auf Kosten der unmittelbaren Notfallversorgung gehen?

"Rückzug aus der flächendeckenden Grundversorgung"?
In Altenkirchen eine Notfall-Anlaufstelle zu ersetzen durch eine verstärkte ambulante Struktur, wirkt wie ein Rückzug aus der flächendeckenden Grundversorgung, die gerade im Notfall unerlässlich ist. Eine ambulante Einrichtung, so modern und gut ausgerüstet sie auch sein mag, kann in akuten Situationen die sofortige, lebensrettende Versorgung, die ein Krankenhaus mit einer Notaufnahme bietet, nicht ersetzen.



Wie wird gewährleistet, dass Patienten in kritischen Zuständen die notwendige Soforthilfe erhalten, wenn die stationäre somatische Behandlung in andere Orte verlegt wird? Das Argument der Qualitätssicherung und Effizienzsteigerung darf nicht über das grundlegende Recht eines jeden Bürgers auf schnelle medizinische Notfallversorgung gestellt werden. Gerade in ländlichen Regionen wie Altenkirchen ist es von zentraler Bedeutung, dass die Bewohner auf eine Notfallversorgung in erreichbarer Nähe vertrauen können.

Ich fordere die Verantwortlichen daher auf, das Konzept nochmals zu überdenken und insbesondere die Notfallversorgung in Altenkirchen als unantastbare Säule der regionalen Gesundheitsvorsorge zu bewahren. Qualität und Effizienz sind zweifelsohne erstrebenswerte Ziele, doch sie sollten nicht durch den Abbau von lebensnotwendigen Diensten erreicht werden. Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung müssen immer im Vordergrund stehen."

Sven Peters, Helmeroth


Mehr dazu:   Lesermeinung   Insolvenz DRK Trägergesellschaft  
Lokales: Altenkirchen & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion



Aktuelle Artikel aus Region


Morsbach feiert die 16. Lange Nacht der Republik

Am 9. August wird Morsbachs Ortskern erneut zur Festmeile. Die "Lange Nacht der Republik" verspricht ...

Teamgeist und Technik: Erfolgreiches Kreisjugendfeuerwehr-Zeltlager in Molzhain

Mehr als 220 Jugendliche und Betreuer erlebten ein abwechslungsreiches Zeltlager in der Freizeitanlage ...

Grundstücke für „gestorbenes“ Westerwald-Klinikum: Verhandlungen mit Interessenten

Aus einem DRK-Klinikum Westerwald an der B 414 zwischen Müschenbach und dem Abzweig der K 21 von und ...

Kreisstraße 15: Ausbau zwischen Obernau und Walterschen startet

Die Kreisstraße 15 wird umfangreich saniert, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Der Ausbau erfolgt ...

Berufsbegleitende Erzieherausbildung an der BBS Wissen erfolgreich abgeschlossen

An der BBS Wissen haben 21 Absolventen ihre berufsbegleitende Erzieherausbildung erfolgreich beendet. ...

32-jähriger Mann aus Weißenthurm vermisst

Seit dem 31. Juli wird der 32-jährige Robin L. aus Weißenthurm vermisst. Der letzte bekannte Kontakt ...

Weitere Artikel


VG Wissen: Ganztagsbetreuung von Grundschulkindern will gut bedacht werden

Ab dem Schuljahr 2026/2027 gilt der Rechtsanspruch auf eine ganztägige Förderung für Kinder im Grundschulalter. ...

Altenkirchener Verein "neue Arbeit" kann Erlebnisprojekt dank neuem Fördergeber fortsetzen

Kinder brauchen Kontakt zu Gleichaltrigen, um Dinge wie Kommunikation und Konfliktbewältigung zu lernen. ...

Job mit Zukunft: "Berufskraftfahrer" - längst mehr als Waren von A nach B bringen

Sein Traum sei schon immer gewesen, einmal als Berufskraftfahrer unterwegs zu sein, berichtet der 16-jährige ...

Dankbarkeit und Gemeinschaftsgeist: Wäller Helfen feiert gelungenen Abend der Solidarität

21 Monate uneigennützige Unterstützung und Engagement. Dafür bedankten sich kürzlich ukrainische Geflüchtete ...

Weyerbusch: Diebstahl einer Geldbörse aus Pkw - Zeugen gesucht

Am Montag (13. November) kam es zwischen 18 und 20.30 Uhr in Weyerbusch in der Raiffeisenstraße zu einem ...

Unternehmen und Schulen intensivieren gemeinsam Berufsorientierung

Das seit vielen Jahren bewährte Projekt "Schulpatenschaften" der Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz ...

Werbung