Werbung

Pressemitteilung vom 21.11.2023    

Handwerkskammer Koblenz stellt neues Fachkräfteeinwanderungsgesetz vor

Chancen und Grenzen des neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetzes standen bei einer Info-Veranstaltung im Mittelpunkt, die die Handwerkskammer (HwK) Koblenz bei ihrer aktuellen Themenreihe "Menschen.Machen.Handwerk" in ihrem Zentrum für Ernährung und Gesundheit anbot.

Wie aktuell und zugleich brisant das Thema ist, zeigte das sehr breite Interesse, denn die Zuhörer kamen bei Weitem nicht nur aus der ursprünglichen Zielgruppe - Unternehmen aus dem Handwerksbereich - ins Zentrum für Ernährung und Gesundheit. (Foto: Hwk Koblenz/Dagmar Schweickert)

Koblenz. Wie aktuell und zugleich brisant das Thema ist, zeigte das große Interesse. Stefan Gustav, der den Abend federführend begleitete und bei der HwK Koblenz verantwortlich für die Anerkennung von ausländischen Berufsqualifikationen ist, freute sich, dass bei Weitem nicht nur die ursprüngliche Zielgruppe, nämlich Unternehmen aus dem Handwerksbereich, ins Zentrum für Ernährung und Gesundheit gekommen waren, sondern auch Vertreter von Industriebetrieben, Pflegediensten, der Agentur für Arbeit, der Stadt und der Wirtschaftsförderung.

Die grundsätzliche Ausgangslage war allen Teilnehmern des Abends klar - was bisher fehlte, waren konkrete Handlungsvorschläge und Hilfe im Paragraphendschungel. Bernd Hammes, Geschäftsführer der HwK Koblenz brachte die Situation auf den Punkt: "Den Handwerksbetrieben fehlen Fach- und Arbeitskräfte. Ohne Hilfe aus dem Ausland werden wir dieses Problem auf Dauer nicht lösen können. Bis zum Jahr 2030 werden uns nach aktueller Prognose bis zu fünf Millionen Fachkräfte fehlen, wenn wir nicht handeln".

Als Einstieg erläuterte Stefan Gustav Einzelheiten zum neuen Einwanderungsgesetz, das in mehreren Wellen zwischen diesem November und kommendem Juni in Kraft tritt. "Von einfach kann noch keine Rede sein - höchstens einfacher als bisher", meinte er mit Blick auf die noch immer komplizierten Vorgaben. Schon während der detaillierten Erläuterung entspann sich ein intensiver Dialog mit den Zuhörern, die sehr konkret nachfragten oder über eigene Erfahrungen berichteten. Im Mittelpunkt standen dabei die noch hohen bürokratischen Hürden, langen Bearbeitungszeiten der Behörden sowie die Risiken und Chancen bei der Validierung von im Ausland erworbenen Fachkenntnissen - der sogenannten Qualifikationsanalyse.



Dr. Constanze Kuesel, Leiterin der Auslandsprojekte bei der HwK Koblenz, berichtete über ihre jahrzehntelangen praktischen Erfahrungen bei der Ausbildung von Drittstaatlern beispielsweise aus Ruanda. Sie ging dabei auch darauf ein, dass es insgesamt einfacher und unkomplizierter ist, Menschen aus dem Ausland, die bereits hier leben, in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Und Ann-Kathrin Maaß von der Abteilung "Internationale Berufsbildung" der HwK Koblenz stellte praktische Unterstützungsangebote vor, die es für Betriebe gibt, die ausländische Fachkräfte anstellen oder ausbilden wollen. Konkret ging sie dabei auf die Integrationsprojekte "IQ", "HabiZu" sowie das Kompetenzfeststellungsprojekt "Valikom Transfer" ein, die helfen, ausländische Fachkräfte zu integrieren oder ihre fachlichen Kenntnisse zu validieren.

Tenor der Vorträge war laut IHK der Wunsch, die Anstellung oder Ausbildung ausländischer Fachkräfte zu beschleunigen, vor allem aber der Appell, insbesondere Menschen, die bereits in Deutschland leben, einfacher in den Arbeitsmarkt zu integrieren und hier "den Turbo einzuschalten". Den Beratern der HwK war es im Anschluss an die Impulsvorträge wichtig, den Besuchern in sehr persönlichen Gesprächen zu berichten, wie sie Handwerksbetriebe unterstützen und begleiten, um mit ihrer Erfahrung die bürokratische Herausforderung zu meistern, wenn Drittstaatsangehörige eingestellt werden sollen.

Weitere Informationen zum Thema Fachkräfteeinwanderung gibt bei der Handwerkskammer Koblenz, Stefan Gustav, Telefon 0261/398-309, E-Mail stefan.gustav@hwk-koblenz.de, sowie auf der Webseite. (PM)



Feedback: Hinweise an die Redaktion



Aktuelle Artikel aus Region


Flächenbrand bei Mehren schnell unter Kontrolle

Am Dienstagnachmittag (29. April) kam es in der Nähe von Mehren zu einem Flächenbrand. Die Feuerwehr ...

"Wie et fröher wor": Sonntagsspaziergang über den Steimel zur Paffrather Eiche

Da steht sie noch, groß und stolz: Über Jahrzehnte hinweg gehörte die Paffrather Eiche zu einem markanten ...

PKW brannte auf der A 3 bei Willroth: Mehrere Freiwillige Feuerwehren im Einsatz

Am Dienstag (29. April) wurden die Freiwilligen Feuerwehren Horhausen und Pleckhausen, gegen 19.10 Uhr, ...

Achte Eigenproduktion der Tanzschule Witt: "Der verborgene Tanz" im Wissener Kulturwerk

Nein, nicht alle Jahre wieder, sondern im Schnitt alle zwei Jahre wieder betritt die Tanzschule „Dance ...

Unbekannte Diebin stiehlt Schmuck in Rettersen

In Rettersen kam es am Dienstagvormittag (29. April) zu einem dreisten Diebstahl. Eine unbekannte Frau ...

Bundesagentur für Arbeit: Neue Sicherheitsstandards für Online-Accounts

Die Bundesagentur für Arbeit führt ab Dienstag (29. April) eine verpflichtende Multi-Faktoren-Authentifizierung ...

Weitere Artikel


Weihnachtszauber in Hamm: Frühester Weihnachtsmarkt der Region eröffnet bald!

ANZEIGE | Am Dienstag, 28. November, erstrahlt Hamm (Sieg) im Glanz eines weihnachtlichen Hüttendorfs, ...

Eichelhardter Kita „Goldwiese“ wartet auf Erweiterung und Generalsanierung

Die Kindertagesstätten, die die Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld betreibt, sind ständige Investitionsobjekte. ...

Räumpflicht bei Schnee und Eis: Wer ist verantwortlich?

Winterzeit = Unfallzeit - auf und neben den Straßen. Auch wenn die Schneemengen in unserer Region nicht ...

Brand im Chemieraum des Gymnasiums Betzdorf - Und niemand bemerkt es

Am Montag (20. November) wurde die Kriminalinspektion Betzdorf von der Schulleiterin des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums ...

Rheinland-Meisterschaft: Olympisches Boxen kommt nach Altenkirchen

Gemeinsam mit dem Box-Ring Westerwald richtet der Boxverband Rheinland (BVR) am Samstag, 25., und Sonntag, ...

Imkern lernen: Kreisvolkshochschule bietet Kurs zur Bienenhaltung an

Seit 2008 bietet die Kreisvolkshochschule Altenkirchen jährlich Imkerkurse an, mehr als 170 Teilnehmende ...

Werbung