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Nachricht vom 03.11.2011    

Über den Untergang der islamischen Welt

Der Islam ein Fall für den Insolvenzverwalter? Eine gesellschaftlich-religiöse Idee vor dem Untergang? Der Abschied von Gottes-, Vor- und Feindbildern? Der diese Fragen - auch vor dem Hintergrund der islamischen Revolution - stellt, ist der Politikwissenschaftler Hamed Abdel-Samad. Am 16. November ist er mit seinem Buch „Der Untergang der islamischen Welt“ und weiteren provokanten Prognosen zur Zukunft des Islam zu Gast beim Forum Pro AK.

Hamed Abdel-Samad ist am 16. November zu Gast bei Pro AK im Hammer Kulturhaus. Foto: Verlag Droemer Knaur

Hamm/Kreisgebiet. Er ist einer der profiliertesten islamischen Intellektuellen im deutschsprachigen Raum und gefragter Interviewpartner deutscher Medien, wenn es um die Analyse der Umstürze in Nordafrika und dem Nahen Osten geht: der Politikwissenschaftler und Autor Hamed Abdel-Samad. Am Mittwoch, dem 16. November, 19 Uhr, ist er zu Gast beim Forum Pro AK, das diesmal im Hammer Kulturhaus (Scheidter Straße 11-13) tagt. Sein Vortragsthema trägt den Titel seines Buches: „Der Untergang der islamischen Welt“.

Der deutsch-ägyptische Politikwissenschaftler stellt der Kultur, der er selbst entstammt, kein schmeichelhaftes Zeugnis aus und provoziert: „Wäre der Islam eine Firma, dann wäre er längst pleite gegangen.“ Der Islam brauche dringend eine geregelte Insolvenz, eine Inventur, den Abschied von hergebrachten Gottes-, Gesellschafts-, Frauen-, Vor- und Feindbildern. Seine Überzeugung: Die islamische Welt steht an der Schwelle einer neuen Epoche. Bringt sie das Ende der religiös verfassten autoritären Gesellschaften? Wie tragfähig sind zivilgesellschaftliche Strukturen? Fragen, denen Abdel-Samad auf den Grund geht. Er beschreibt und analysiert die Wurzeln der gegenwärtigen Misere und die arabische Revolution. Seine Prognose ist scharf, aber zwingend: Die islamischen Staaten werden zerfallen, der Islam wird als politische und gesellschaftliche Idee, er wird als Kultur untergehen.



Hamed Abdel-Samad, geboren 1972 bei Kairo, studierte Englisch, Französisch, Japanisch und Politikwissenschaft. Er arbeitete für die UNESCO, am Lehrstuhl für Islamwissenschaft der Universität Erfurt und am Institut für Jüdische Geschichte und Kultur der Universität München. Abdel-Samad ist Mitglied der Deutschen Islam Konferenz und zählt zu den herausragenden islamischen Köpfen im deutschen Sprachraum. Im Herbst 2010 unternahm Abdel-Samad mit dem Journalisten Henryk M. Broder für die fünfteilige TV-Serie „Entweder Broder - Die Deutschland-Safari“ eine 30.000 Kilometer lange Autoreise durch Deutschland.


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