Feierliches Gelöbnis des Sanitätsregiments 2 "Westerwald" in Rennerod
Von Wolfgang Rabsch
Es war bitterkalt, als auf dem Hubertusplatz in Rennerod das feierliche Gelöbnis des Sanitätsregiments 2 "Westerwald" zelebriert wurde. Dieser Umstand tat jedoch der positiven Stimmung keinen Abbruch. Wettermäßig hatten die Organisatoren vom Sanitätsregiment sagenhaftes Glück, denn in den Tagen zuvor hatte es teilweise wie aus Kübeln geregnet.
Rennerod. So froren zwar manche Besucher, konnten aber am Ende der Veranstaltung trockenen Hauptes nach Hause gehen. Angesichts dieses Umstands hatten sich sehr viele Besucher am Hubertusplatz eingefunden, die sich um den Platz herum versammelten, ein Bild fast wie in eine Fußballarena. Unter den Besuchern befanden sich viele Familienangehörige, Freunde und Bekannte der Soldaten.
Insgesamt sollten 210 Soldaten der 11. Kompanie des Sanitätsregiments 2 "Westerwald" sowie 24 Teilnehmer des Lehrgangs "Allgmeine Soldatische Ausbildung" schwören, nicht nur Deutschland treu und tapfer zu dienen und zu verteidigen, sondern auch im Zentralen Sanitätsdienst der Bundeswehr nach dem Leitbild "der Menschlichkeit verpflichtet" zu handeln. Nach dem Einmarsch des Heeresmusikkorps Koblenz und der Kompanien des Sanitätsregimentes 2 "Westerwald" begann das feierliche Gelöbnis.
In Anwesenheit des Kommandeurs Sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung, Generalstabsarzt Dr. Schmidt, Kommandeur des Sanitätsregimentes 2 "Westerwald", Oberstarzt Dr. Sven Funke, Bürgermeister der Garnisonsstadt Rennerod, Raimund Scharwat, wurde das Gelöbnis durchgeführt. Gabi Wieland, Erste Kreisbeigeordnete des Westerwaldkreises, nahm in Vertretung des verhinderten Landrats Achim Schwickert an dem Gelöbnis teil, ebenso Michael Merz, Stadtbürgermeister von Ransbach-Baumbach, der mit seinem Besuch die Partnerschaft seiner Stadt mit dem Sanitätsregiment unterstrich.
Die Bundeswehr hat allen Respekt verdient
Der Kommandeur des Sanitätsregimentes 2 "Westerwald" wies in seiner Ansprache auf die gestiegene Bedeutung der Bundeswehr gerade in der aktuell krisenintensiven Zeit hin. Als deutliches Signal, vor allem an die östlichen Nachbarn, stellte er die Bedeutung der Aufstellung einer deutschen Brigade in Litauen heraus. In einem weiten Bogen, der von den Gräueln des Zweiten Weltkrieges über den grausamen Angriffskrieg in der Ukraine bis zu den verachtenswerten Terrorangriffen im Nahen Osten reichte, wurde deutlich hervorgehoben, wie unerlässlich der Wille aller zur Verteidigung der Werte und Rechte ist. Die zum Gelöbnis angetretenen Soldaten haben mit dem Gelöbnis auch und gerade diesen Willen eindrucksvoll bekundet.
Scharwat wies als Gastgeber in seinem Grußwort auf die Wichtigkeit der Bundeswehr und ihrer Soldaten hin und machte ebenfalls deutlich, wie bedeutsam die Bundeswehr für das Land ist. Weiterhin stellte er die enge Verbundenheit der Stadt, der Region und des Landkreises mit "unseren Soldaten und Soldatinnen" heraus.
Heeresmusikorps Koblenz förderte die festliche Atmosphäre
Umrahmt wurde der feierliche Akt vom Heeresmusikkorps Koblenz unter der Leitung von Hauptmann Wolfgang Dietrich. Mit dem "Regimentsgruß" marschierte das Heeres Musikkorps ein, angeführt von einigen Fackelträgern. Im Laufe der Zeremonie ertönten weitere Märsche, zum Beispiel "Der Königgrätzer", "Der Präsentiermarsch"", "Des Großen Kurfürsten Reitermarsch", "Der Geschwind-Marsch" und die Deutsche Nationalhymne.
Im Lichtschein der flackernden Fackeln gestaltete sich das Gelöbnis zu etwas ganz Besonderem, optisch und akustisch und erzeugte bei vielen Besuchern ein Gänsehautgefühl. Nachdem mit der deutschen Nationalhymne das feierliche Gelöbnis beendet wurde, löste sich die militärische Ordnung auf, da viele Angehörige und Freunde auf den Hubertusplatz kamen, um zu gratulieren. Die enge Verbindung der Bevölkerung von Rennerod mit "ihrem" Sanitätsregiment war in jeder Phase der Veranstaltung zu spüren.
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