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Pressemitteilung vom 19.12.2023    

Projekt "AzubiMobil" im Kreis Altenkirchen erfolgreich abgeschlossen

Vor rund zwei Jahren fuhren die weißen "AzubiMobile" mit den bunten Logos zum ersten Mal auf den Kreisstraßen und markierten damit den Start für das gleichnamige Pilotprojekt "AzubiMobil". Nun zogen die Wirtschaftsförderung im Kreis Altenkirchen und der Projektpartner neuland+ GmbH & Co. KG Bilanz.

Auszubildende Ece Celik (Sparkasse Westerwald-Sieg) im "AzubiMobil" auf dem Parkplatz der Kreisverwaltung Altenkirchen. (Foto: Kreisverwaltung Altenkirchen/Thorsten Stahl)

Altenkirchen. Von Seiten der heimischen Unternehmen waren die Sparkasse Westerwald-Sieg (Bad Marienberg), WERIT Kunststoffwerke W. Schneider GmbH & Co. KG (Altenkirchen) und die Bierbaum & Nöll GmbH & Co. KG (Niederfischbach) mit dabei. Nach coronabedingten Verzögerungen erhielten die drei Unternehmen für 24 Monate insgesamt fünf Elektrofahrzeuge zu vergünstigten Leasingkonditionen und stellten diese den eigenen Auszubildenden kostenlos zur Verfügung.

Die jungen Menschen konnten damit problemlos ihre Arbeitsstelle und Berufsschule erreichen. Privatfahrten waren mit dem "AzubiMobil" ebenfalls möglich. Als Gegenleistung erbrachten die Auszubildenden sogenannte "Gemeinwohlpunkte", die sie durch die Mitnahme anderer Auszubildender zur Arbeit oder durch soziales Engagement, wie zum Beispiel eine Einkaufsfahrt für den älteren Nachbarn, Rasenmähen oder die Fahrt zum Arzttermin erhalten konnten. Die Unternehmen selbst verpflichteten sich eine Ladesäule oder Wallbox auf dem Betriebsgelände anzubringen.

Die Ziele hinter dem Projekt:
1. Die Mobilitätssituation junger Fachkräfte im ländlichen Raum verbessern
2. Elektromobilität ohne große Verpflichtungen im Unternehmen testen
3. die notwendige Ladeinfrastruktur ausbauen

Mit Auslaufen der Teilförderung durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft ziehen die beiden Projektpartner, die Wirtschaftsförderung Kreis Altenkirchen und die neuland+ GmbH & Co. KG, nun ein abschließendes Fazit: 31 Jugendliche nutzten das Angebot dauerhaft oder über mehrere Wochen, da die Betriebe die Fahrzeuge den jungen Menschen wechselnd anboten. "Das Angebot wurde von den Auszubildenden sehr gut angenommen und von vielen als attraktive Leistung und Pluspunkt für eine Bewerbung im Betrieb angesehen", so Lars Kober, Leiter der Wirtschaftsförderung Kreis Altenkirchen.



Die Erfüllung der Gemeinwohlpunkte betrachteten die meisten Auszubildenden als Selbstläufer, wurden doch 53 Prozent der Punkte über Fahrgemeinschaften zur Berufsschule, dem Betrieb oder zu Seminaren und Ausbildungsmessen erlangt. 31Prozent entfielen auf soziale Aktivitäten wie Fahrdienste zum Arzt, Einkaufen oder Gartenarbeiten. Die restlichen 16Prozent wurden durch Vereinsarbeit und Ehrenämter erzielt. Die Unternehmen sahen die Erbringung sozialer Aktivitäten allerdings abschließend nicht als Muss-Kriterium zur Nutzung an. Vielmehr stand der gewissenhafte Umgang mit dem Fahrzeug und die Verantwortung der Auszubildenden, sich untereinander zu organisieren und abzusprechen, im Fokus. Auch in persönlichen Notlagen, als der private Pkw eines Auszubildenden kaputt ging, konnte das "AzubiMobil" aushelfen.

Für alle drei Unternehmen war es der erste Kontakt mit der Elektromobilität. An den angeschafften Ladesäulen konnten die Fahrzeuge tagsüber aufgeladen werden. Zusätzlich nutzten die Auszubildenden entsprechende Apps, um Ladesäulen im Kreis ausfindig zu machen. "Es war laut den Unternehmen ein einfach umzusetzendes Projekt, was nach der ersten Anlaufphase auch vermehrt Zuspruch von außen bekam", schließt Josef Bühler, Geschäftsführer von der neuland+ GmbH & Co. KG, ab. Nach Projektabschluss führen zwei der drei Unternehmen das Angebot für die Auszubildenden im Betrieb weiter. Zukünftig könnte diese Möglichkeit für viele Unternehmen aus dem Landkreis Altenkirchen eine echte Chance zu Steigerung der eigenen Arbeitgeberattraktivität werden. Denn Elektrofahrzeuge für Jugendliche ab 15 Jahren sind laut Recherchen der Wirtschaftsförderung zunehmend auf dem Markt zu finden. "Insbesondere die Zielgruppe U18 ist für die Gewinnung von Auszubildenden wichtig. Doch gerade auf dem Land ist es für Jugendliche oftmals schwierig ohne die Eltern morgens zum Ausbildungsbetrieb zu gelangen. Wir sehen in diesen Fahrzeugen eine gute Möglichkeit für Unternehmen, Nachwuchs in das Unternehmen zu holen und langfristig zu binden", erklärt Lars Kober abschließend. (PM)



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